Mittelalter Holzschwert

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Schattenwolf
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Re: Mittelalter Holzschwert

Beitrag von Schattenwolf » 07.11.2012, 15:41

Ähm retzky hast du dir den Beitrag von Tengu86 mal durchgelesen? Dort wird deine Frage eigentlich ausführlich behandelt... ::)
Oder war das jetzt ein Insider zwischen Gropi und dir? - Ich mein, was für Bokken gilt, gilt in gewisserweise auch für (europäische) "Mittelalterschwerter", Geometrie und Holzwuchs haben mindestens eine so hohe Bedeutung wie die Holzsorte ansich und was die Haltbarkeit bei harter Beanspruchung angeht kommt da natürlich noch die eigene Technik und Pflege maßgeblich hinzu!
Ein gut gewachsener Hickory sollte z.B. nicht minder taugen als japanische "standart" weiß/-rot Eiche...

schattige Grüße
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Re: Mittelalter Holzschwert

Beitrag von Tengu86 » 10.11.2012, 20:25

Nicht nur in gewiser weise sondern genau so .Es ist egal ob ich ein Schwert,einen Bogen oder einen Schraubendreher habe . Ich muss Material und Form nach dem Zweck raussuch .Gutes Beispiel .Mein Lehrer hatte ein Billiges Suburito . Ein schweres und überlanges Schwert aus Holz zum Krafttraining . Das Ding war Schwer aber nur weil sehr dick und sehr lang . das Holz an sich war aber sauhundsbillig . ich sollte ihm ein normales Schwert daraus schnitzen. Wie ich erwartete und voraussagte war das Holz nicht für Kontakt gedacht und zerbröselte nach einigen Traniningseinheiten .

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retzky
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Re: Mittelalter Holzschwert

Beitrag von retzky » 12.11.2012, 10:27

Auweia.. das hab ich wohl in der "anfänglichen Aufregung" erstmal überlesen - wie peinlich :D Ok tut mir leid, dann hat sich das ja geklärt ;) Danke für die Aufklärung Schattenwolf & Tengu!
Das nächste mal versuch ich ein bisschen ruhiger durch die Themen zu wandern und dafür auch gleich beim ersten Lesen alle Infos mitzubekommen :P
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Re: Mittelalter Holzschwert

Beitrag von MoeM » 12.11.2012, 13:52

Hab mich hier nicht eingelesen, hab eig. nur ne kurze OT Frage zum Holschwert (Kinder von 3-6). Haltet ihr gewöhnliches 10mm Sperrholz für geeignet?
Sry wenn ich das so einwerf- aber wenns schon nen aktiven Holzschwert Faden gibt....
Grüße Moe

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Schattenwolf
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Re: Mittelalter Holzschwert

Beitrag von Schattenwolf » 12.11.2012, 16:30

Auch hier gilt leider, "Sperrholz" ist nicht gleich Sperrholz ;)
Bild
Man sieht denke ich deutlich das die Tauglichkeit von links nach rechts stark abnimmt.
Wichtig sind auch hier Faserverlauf, Faserlänge, Dichte (Anzahl der Lagen) und natürlich die Eigenschaften des Leims.
Mein Neffe hat noch bis 10-12 Jahre mit Verleimten Holzschwertern "gefuchtelt", wobei er schnell herrausfand das nur einer von 6 Anbieter gute Leimholz-Qualität anbot. Die anderen 5 sind schon bei leichtem Kontakt sehr schnell zerbrochen.
Der Eine benutzte hochwertiges Schichtholz für seine Holzschwerter.
Siehe auch hier:http://www.lagenholz.de/lh/prodinfo3.htm

Ich hoffe das hilft dir weiter.
Zuletzt geändert von Schattenwolf am 12.11.2012, 16:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mittelalter Holzschwert

Beitrag von Idariod » 12.11.2012, 16:35

MoeM hat geschrieben:Hab mich hier nicht eingelesen, hab eig. nur ne kurze OT Frage zum Holschwert (Kinder von 3-6). Haltet ihr gewöhnliches 10mm Sperrholz für geeignet?
Sry wenn ich das so einwerf- aber wenns schon nen aktiven Holzschwert Faden gibt....


Die Frage ist sowieso, willste denen wirklich Holzknüppel in die Pfoten drücken, oder nicht doch lieber ne LARP Gurke, mit der sie sich kaum schlimme Platzwunden verpassen können?
Ich weiß noch wie wir als kleine Jungs gespielt haben...manche wären wohl jetzt noch froh wir hätten damals LARP Schwerter gehabt ::)
Teile dein Wissen und gib nicht vor zu wissen was du nicht weißt - ein guter Ratschlag von einem tüchtigen Tischler. Das steht hier um mich daran immer zu erinnern, und für alle denen der Schuh passt.

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Re: Mittelalter Holzschwert

Beitrag von Galighenna » 12.11.2012, 16:41

Na die merken doch selbst, wenns weh tut. Ich halte nicht viel von in Watte verpackte Kinder. Die Welt ist real und nicht aus Schaumstoff ;)
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand

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Re: Mittelalter Holzschwert

Beitrag von MoeM » 12.11.2012, 16:42

Ja, danke! -letztere 2 sind aber auch kein Sperrholz mehr, sieht nach Pressspan bzw Hartfaserplatte aus.
Das Multiplex links macht wirklich den besten Eindruck, gut, dass ich da noch ne Menge "rumfort" im Keller hab.
Mal sehen evt, lässt sich sogar ein "Damastschliff" herausfasen^^
Die Frage ist sowieso, willste denen wirklich Holzknüppel in die Pfoten drücken, oder nicht doch lieber ne LARP Gurke, mit der sie sich kaum schlimme Platzwunden verpassen können?
Ich weiß noch wie wir als kleine Jungs gespielt haben...manche wären wohl jetzt noch froh wir hätten damals LARP Schwerter gehabt ::)

Blood, sweat and tears... ;) wenn man sich haut tuts weh- es sollte halt nichts splittern oder so, ansonsten finde ich es nicht verkehrt, dass die Kinder lernen sich damit auch Schmerz zufügen zu können. Aber da es als Spiel gedacht ist schult es somit das Verständniss von Spiel und Ernst (da es im Spiel eben nicht Sinn und Zweck ist anderen Weh zu tun).
Ist meine etwas "konservative", vielleicht pädagogisch fragliche, Einschätzung.
Grüße Moe

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Re: Mittelalter Holzschwert

Beitrag von Lazarus » 12.11.2012, 22:19

Also recht nette Tai Chi schwerter bekommt man manchmal für kleines Geld bei ebay.
Da lohnt sich das selber bauen nicht, es seih den es soll ein *Von Papa selbstgemachtes* sein

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Re: Mittelalter Holzschwert

Beitrag von doubleD » 12.11.2012, 23:13

nimm Linde das ist weich und neigt nicht zum Splittern und vor allem die Spitze schön abrunden weil irgendwann merken die Kids das es neben dem Hauen auch das Stechen gibt. Und da wirds bei vielen Hölzern gefährlich, in einem der bekanntesten Duelle (auf Leben und Tod) zwischen zwei Meister-Schwertkämpfern hat der Sieger ein Holzschwert benutzt.... also sie sind nicht ungefährlich
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Re: Mittelalter Holzschwert

Beitrag von MoeM » 12.11.2012, 23:23

Mit so nem Ding muss man ja stechen- bei den Haukanten bringt einen der gesunde Menschenverstand auf eine Halbschwerttechnik....
Soll aber nicht für meine Mädels sein- "mein" Kindergarten (wir sprachen davon^^) hat nur EIN (einziges ??? ) asbach uralt total ramponiertes Fi/Ta Lattenschwert und da dachte ich evt. mach ich nen schönen und unkaputtbaren "Duellsatz" zu Weihnachten. Sowas muss in der KiGa Wattewelt einfach gefördert werden ;D
Wärs für meine Prinzessinnen gäbs schon ein/zwei ordentliche Flamberge- schließlich ist sind sie Doppelsüße!

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Re: Mittelalter Holzschwert

Beitrag von Wilfrid (✝) » 13.11.2012, 08:56

Also, Roteiche oder Escheist bei sowas die Wahl. Sperrholz gibt häßliche Splitter. Der Moderne Ritter übt mit Hickory.
Wir hatten damals Degen aus Draht, vorn leicht spitz, mit nem Drahtbügel als Handschutz und Paketschnur als Griffwicklung.
Als Degenersatz geht auch sehr gut Haselrute.

Gut, früher hatten wir auch Fantasie entwickelt, und mußten jetzt nicht ausprobieren, ob unsere Finger fester sind als Brennnesselstängel oder unsere Haut mehr ab kann als ein Strohballen. Heute semmeln sich die Zwerge ja die Schippe auf den Kopf, das es nur so kracht. Wenn Sigmar Thorben der Kerstin Maria den Schippenstiel über den Kopf zieht, darf die allerdings nicht dem Sigmar Thorben in den Schritt treten, denn das tut doch weh ...

Früher war das klar, hau ich mit der Schippe, haut die mit nem Knüppel

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Re: Mittelalter Holzschwert

Beitrag von Idariod » 13.11.2012, 11:32

Na wenn du deine Sprösslinge zu Gassenhauern erziehen willst, ist das dein Bier :-)
Teile dein Wissen und gib nicht vor zu wissen was du nicht weißt - ein guter Ratschlag von einem tüchtigen Tischler. Das steht hier um mich daran immer zu erinnern, und für alle denen der Schuh passt.

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Re: Mittelalter Holzschwert

Beitrag von Wilfrid (✝) » 13.11.2012, 12:28

naja, keine Amokläufe, keine Schlägereien durch die damals Beteiligten, kein Totschlagen von Rentnern ....
Irgendwie hat die Erziehung was anderes bewirkt, als diese Wattebäuschchenenerziehung. Das man gefährliche Gewalt anwenden kann, bewirkt ja nun nicht, das man das tut. Eher im Gegenteil, denn man kann sich die Folgen ja vorstellen und muß das dann in der Pubertät nicht ausprobieren.

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Re: Mittelalter Holzschwert

Beitrag von doubleD » 13.11.2012, 12:59

Ermm hier geht es nicht darum die Kinder in Watte zu packen sondern darum ernsthafte Verletzungen unwahrscheinlich zu machen es darf ruhig richtig weh tun damit auch gelernt wird aber einen 5 zölligen Splitter im Bauch muss nicht sein.
Also das rechte Holz wählen (und dabei gehts auch um Gewicht) und auf den Faserverlauf achten das macht man bei Pfeilen schliesslich auch
Das Spanzeug kannst du ja zu passenden Schilden verarbeiten dann lernen sie gleich noch die Macht der Defensive und des Stellung-Beziehens mit.
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