Knochenschnitzen aber wie, brauch mal wieder Nachhilfeunterricht!!

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Harbardr
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Speckstein ...

Beitrag von Harbardr » 21.11.2006, 19:29

@galahad ... schaust'e hier

galahad93
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cool

Beitrag von galahad93 » 22.11.2006, 14:50

cool danke, der ist ja voll billig.... dachet der wäre täurer...

BegineEva
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Galahad hat Recht

Beitrag von BegineEva » 22.11.2006, 15:19

Danke für die Adresse, das ist wirklich mal ne preiswerte Quelle, werd ich mal den Kollegen weitergeben.
Danke :anbet
Begine Eva de Colonia hauptamtlich Mutter eines Bogensch?tzen

Lord Bane
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Beitrag von Lord Bane » 05.12.2006, 22:58

Ich habe zwar mittels Feilen und Raspeln bereits Pfeilspitzen und eine Wurfspeerspitze erzeugt aus Knochen, aber wie bekomme ich detailreiche Motive hineingeschnitzt? Ein normales Messer erscheint mir zu plump für diese filigranen Arbeiten.
Ich bin Star Wars Fan. Der Name "Lord Bane" leitet sich von einem Lord der Sith ab, n?mich von "Darth Bane". Dieser F?hrte das "immer nur 1Meister-1Sch?ler-System" ein bei den Sith.

KlausG
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Speckstein

Beitrag von KlausG » 06.12.2006, 07:13

Lord Bane

Motiv übertragen und mit dem Dremel vorsichtig ausarbeiten. Staubmaske und Schutzbrille nicht vergessen.

Gruß Klaus
Ein Mann (Frau) kann eine Armee sein.

thorstain
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RE:

Beitrag von thorstain » 06.12.2006, 11:50

Original geschrieben von Lord Bane
Ein normales Messer erscheint mir zu plump für diese filigranen Arbeiten.

Wenn Du nicht wie KlausG mit'm Dremel schnitzen willst geht auch ein Messer. Dann aber eines mit kurzer(3-4 cm), dreieckförmiger Klinge. Die Schneide kann gerade sein oder einen leichten Kreisbogen beschreiben.

Zusätzlich solltest Du ein paar Gravierstichel haben. Umlaufende Linien lassen sich auch sehr gut mit einer Metallsäge einschneiden.

Für Punktkreise gibt es Bohrereinsätze (kann man sich auch leicht selber schleifen - sind im Prinzip Dreizacks mit längerer Mittelgabel), die Du in Dremel oder Dreul einsetzen kannst.

Bei Reliefschnitzerei brauchst Du dann nur noch polieren (Wachs, Wolle und Muskelschmalz) - bei Gravur solltest Du die Vertiefungen noch mit einer Kontrastfarbe (z.B. Rötelkreide oder Ruß) einfärben (bei Ruß kannst Du den Knochen z.B. einfach mehrmals durch eine Kerzenflamme ziehen und dann mit einem Stück Bienenwachs die Farbpigmente in die Gravur reiben) und mit Wachs versiegeln (kannst natürlich auch Acrylfarbe nehmen - ich finde das mit dem Wachs aber schöner).

Harbardr
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noch'n Zusatz ...

Beitrag von Harbardr » 06.12.2006, 20:18

... zu Thorstain's Ausführungen.

Svante Djärv, ein schwedischer Schmied macht u.a. ganz hervorragende Gravier- u. Schnitzmesser, mit denen es zu arbeiten sehr viel Spass macht. Leider sind diese Messerchen nicht gerade die Billigsten, aber sie überzeugen durch ihre überragende Qualität.

Bei Ashley findest Du (fast) alles, was Svante so zu bieten hat.

Für mich haben sich die Messer 1, 3, 6 u. 7 (v. oben n. unten) als optimal herausgestellt.

Lord Bane
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Beitrag von Lord Bane » 07.12.2006, 20:39

Ah...ok, danke erstmal für eure Auskünfte!
Am Freitag kriege ich wahrscheinlich die Knochen und dann setzte ich mich am Wochenende mal hin und probiere ein bisschen rum ("learning by doing", wie es jetztso schön heißt).
Ich bin Star Wars Fan. Der Name "Lord Bane" leitet sich von einem Lord der Sith ab, n?mich von "Darth Bane". Dieser F?hrte das "immer nur 1Meister-1Sch?ler-System" ein bei den Sith.

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Beitrag von zanabo » 10.12.2006, 08:58

erstaunlicher Fund aus dem Odenwald

;-) frühzeitliches Steppenreiterlogo auf einer Pferdeschulter

Bild

:D Wissenschaftler rätseln noch , wessen Erstlingswerk dies wohl ist

Karl-Heinz

Beitrag von Karl-Heinz » 11.12.2006, 14:53

Das Blatt kenn ich doch....
Schön gemacht Pia

Gruß
K-H

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lerning by doing

Beitrag von BegineEva » 11.12.2006, 16:17

will ich jetzt auch tun. Hab ein paar Knochen ausgekocht und werd mal mein Glück probieren.
Es handelt sich um Rinder-Rippenknochen.
Die haben jetzt etwa 4 Stdn. gekocht. Reicht das?
Begine Eva de Colonia hauptamtlich Mutter eines Bogensch?tzen

thorstain
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RE: lerning by doing

Beitrag von thorstain » 11.12.2006, 16:55

Original geschrieben von BegineEva

will ich jetzt auch tun. Hab ein paar Knochen ausgekocht und werd mal mein Glück probieren.
Es handelt sich um Rinder-Rippenknochen.
Die haben jetzt etwa 4 Stdn. gekocht. Reicht das?

Die Rinder-Rippe schränkt Dich durch Ihre Form einigermaßen ein, was die Verwendung bzw. das Endprodukt angeht, wenn Du schon was benutzbares machen möchtest. Als Musterknochen oder zum Ausprobieren von Techniken sind die auf jeden Fall brauchbar (gibt es auch entsprechende Funde).
Reliefschnitzerei dürfte aber nicht drin sein - dafür hat Rippe i.d.R. zu wenig Substanz (also nur Gravur).

Was die Kochzeit angeht, so ist das von Knochen zu Knochen und Tier zu Tier immer etwas unterschiedlich. Rippe ist ein recht dünner Knochen und der Brustbereich in der Regel nicht übermäßig fett. Von daher sollten die 4 Stunden reichen. Wenn aber noch Fleischreste anhaften (nach der Zeit eher unwahrscheinlich), dann müssen die noch mal ein paar Stunden in den Topf.
Die Knochen sollten sich trocken und etwas rauh anfühlen - wenn nicht ist wohl noch etwas zu viel Fett drin (dann kann aber auch die Spülmaschine, sofern Du eine hast, Wunder wirken).

Peoplebrave

Re: Knochenschnitzen aber wie, brauch mal wieder Nachhilfeunterricht!!

Beitrag von Peoplebrave » 27.11.2007, 19:24

Von der Verwendung von Waschpulver würde abraten, ist manchmal schon zu stark


bitte - warum nicht mit Waschmittel ?

Wird der Knochen dann zu spröd zun Schnitzen ?

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Re: Knochenschnitzen aber wie, brauch mal wieder Nachhilfeunterricht!!

Beitrag von shewolf » 28.11.2007, 17:26

Werner, jeder hat da so sein Geheimrezept... ich nehme auch Waschpulver (Persil), weil es mit Enzymen arbeitet (also Eiweißverbindungen/Fleischreste restlos entfernt). Und da meine fertigen Schnitzknochen im Karton in der Wohnung wohnen dürfen, kommt mir fauliges, fettiges, stinkiges Material nichts ins Haus - nur die reinen, weißen, sauberen Rinder- und Pferdeschienbeine  ;)

Dafür habe ich einen großen Edelstahltopf (20 Liter). In dem setze ich Knochen aufgesägt mit drei Handvoll persil in kaltem Wasser an. Langsam erhitzen und drei Stunden köcheln lassen. Brühe wegkippen, Knochen mit dem Messer abschaben, Markkanal aushöhlen, evtl. noch mal mit Waschpulver bekochen, dann gut spülen und trocknen lassen.

Der einzige Nachteil an der Waschpulverbehandlung ist, das die Knochenoberfläche dadurch leicht rauh wird. Ansonsten wird das Material nicht angegriffen.

Um Knochen wieder glatt zu bekommen, bearbeite ich ihn mit einer Sisalscheibe, in meine Bohrmaschine eingespannt (den Pneumatikhammer dabei bitte AUSSTELLEN). Klappt prima!
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Re: Knochenschnitzen aber wie, brauch mal wieder Nachhilfeunterricht!!

Beitrag von Felsenbirne » 29.11.2007, 21:04

@shewolf
habe vom Fleischer meines Vertrauens eine Rinderbeinschiene bekommen (schon in kleine Stücke zersägt) Diesen koche ich gerade in einer Lauge aus Wasser + Spülmaschienenpulver aus. Jetzt sehe ich das der Knochen nicht glatt sondern porös ist. Habe ein Stück rausgenommen und testweise aufgesägt. Auch innen ist der porös. Habe ich den falschen Knochen genommen? Ich wollte für eine Pfeilanlage etc. ein Stück ausarbeiten und spiegelglatt polieren.

Kannst Du mir da einen Tipp geben?

Nachtrag:
Nach dem Abkühlen ist der Knochen immer noch sehr porös wie Bimstein :-\

Auch die Knochen die ich noch nicht gekochst habe weisen diese Beschaffenheit auf. Wat nu ???
Zuletzt geändert von Felsenbirne am 30.11.2007, 12:44, insgesamt 1-mal geändert.
Gruss Matthias

Die Menschen haben keine Zeit mehr, irgend etwas kennenzulernen. Sie kaufen sich alles fertig in den Geschäften.

Antoine de Saint-Exupéry (1900-44), frz. Flieger u. Schriftsteller

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