Brillenhelm - Eschenbogen 55# : 2 - 0

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Stamperl
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Brillenhelm - Eschenbogen 55# : 2 - 0

Beitrag von Stamperl » 27.01.2011, 14:55

Hiho,

hier mal kurz was nebenbei.

Ich hatte hier noch zwei Blattspitzen rumliegen(man braucht sie ja dann doch nicht) und hab sie mir auf Pfeile geklebt.
Brillenhelm (1,6 mm Stahl, nicht authentisch, die Helme früher waren wohl dünner) geschnappt, Eschenbogen 55# aufgespannt
und die beiden Pfeile aus 15 Meter geschossen.
Der Erste ist abgeprallt durchs Pfeilfangnetz und (ohne Schaden anzurichten) in der Garage zersplittert, der Zweite ist auf den Helm geprallt und dort direkt zerteilt worden.
Trotz fehlender Authensität war ich von dem Ergebnis überrascht, ich dachte ich könnte meinen Helm ein bißchen zerdellen, sieht einfach besser aus(meiner Meinung nach).


Beste Grüße, Stamperl
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Re: Brillenhelm - Eschenbogen 55# : 2 - 0

Beitrag von Firestormmd » 27.01.2011, 15:52

Das ist ein schöner Test!

Meine Erfahrung vom Helmbau ist, dass das relativ dünne Blech durch die Hammerschläge beim Treiben der Form, sehr stabil wird. Anfangs recht blechern wird der Klang der Hammerschläge immer härter und metallischer. Da hört man die Stabilität schon beim Herstellen. Im Verhältnis zur Materialstärke ist das getriebene Blech sehr widerstandsfähig.

Ausserdem dürfte es bei einem Helm schwierig sein den "Sweet Spot" zu finden. Also die Stelle, wo man mit 90° auftrifft. Je mehr der Winkel davon abweicht, desto eher prallt der Pfeil ab.

Mit einem harten Needlebodkin und einem guten Winkel sollte so ein Helm aber kein großes Problem sein. Man muss ihn halt nur genau treffen.

Trotzdem, sehr schönes Experiment. Meine Helme sind mir da leider zu schade. Die Pfeile übrigens auch ;)

Grüße, Marc

Übrigens glaube ich, dass die heutigen "Industriehelme" dicker sind, weil sie nicht geschmiedet, sondern ganz einfach maschinell gedrückt werden. Die doppelte Sicherheit bei schaukampftauglichen Helmen kommt sicher noch dazu.
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