welcher bogentyp für mittelalter autentisch ?

Alles über das Mittelalter.
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Flight

Beitrag von Archiv » 21.07.2005, 22:09

Hier gibt es allerhand Infos zum Flightschießen allgemein und zu türkischen Pfeilen im Besonderen. Allerdings auch keine bestätigte Quelle zu dem erwähnten Rekord.

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Peter O. Stecher
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Beitrag von Peter O. Stecher » 22.07.2005, 07:57

To Alle,
Ich bin kein spezieller ELB-Fan - das möchte ich auch sagen.
Eben diese Flightrekorde aus dem Mittelalter (türkischer Bogen )kenn ich auch.
Inwieweit diese Rekorde auch beurkundet sind weiß man nicht so genau, denke ich.
Und wieweit der Pfeil des Leibwächters des Sultans von Schlagmichtot
"irgendwann 1700/1800" flog weiß ich auch nicht bzw. sind Daten aus dem "Mittelalter" oft mit Vorsicht zu genießen, da war oft viel Prestige, Imponieren und Angabe dabei.
Johnny Winter, das gibt mir auch zu denken in Deiner Quelle: mit konventionellem Stil schossen die alten Türken 874 und 950 yrds.(wann ? wo aufgeschrieben ?)
1961 stand der Flight Rekord bei 850 yrds. und das wurde dann erst von einem Fußbogen mit 937yrds. übertroffen ??

Beurkundet aber ist der Flightrekord von H. Hill in Miami, Florida mit 391 yrds.am 26.Feb. 1928 aufstellte. Er benutzte einen ELB und übertraf den vorigen Rekord von Mr. Curtis aus Nth. Dakota der 366yrds. geschossen hatte.
Der Ehrlichkeit halber füge ich hinzu dass Hill einen Bogen mit 172# verwendete. Das Pfeilgewicht betrug 0.33oz

Ich hab wie gesagt absolut nichts gegen RB, jedoch verwehre ich mich einer verklärten, "Hörensagen-Puszta- Romantik"....
Gibt es, ausser bei Saxton Pope, Daten von originalen, antiken RB ?
Man müsste ja auch die früheren RB den z.B. ELB gegenüberstellen.
Unlängst hatten wir ein Garn über einen originalen Mongolen der Neuzeit vom Meisterhand gefertigt - begeisternd waren die Ausführungen des Besitzers nicht. Auch nicht die Verarbeitung.

Bitte das nicht wieder als Provokation werten !!!
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Beitrag von Archiv » 22.07.2005, 12:04

Wem nützen die Rekorde der Vergangenheit - den Leuten die am Stammtisch aufzeigen wollen, was mit dem Bogentyp, welchen sie auch schießen, möglich ist:) .
Wie ich schon geschrieben habe, halte ich viele verschiedene Bogentypen für die Zeitspanne des Mittelalters für authentisch. Überlieferte Exemplare gibt es nur sehr wenige - deswegen das ganze auf Reiterbogen contra Langbogen englischer Typ zu reduzieren ist doch ein bisschen wenig. Ich glaube auch nicht, daß es nur darum ging welcher Bogen besser schoß, sondern das Bögen auch Prestige bedeuteten (Kaiser Maximilian 1 schoß zum Beispiel Hornkompositbögen als auch ELB aus Eibe), genauso wie sie evt. zweckgebunden waren: Warbows waren wahrscheinlich anders getillert als Jagdbögen, "Weitschußbögen" schoß man mit anderen Pfeilen als den normalen Pfeilen (vielleicht hielten solche Bögen auch nur solange wie heutige Formel 1 Renner), die Produktionszeit war auch ein nicht zu unterschätzender Faktor - gerade wenn Krieg war,...

Und außerdem ist es recht nervig, wenn es immer wieder zum Glaubenskrieg kommt: Welcher Bogen ist besser????? - Langbogen, Kurzbogen, Flachbogen, Breitbogen, Reiterbogen, Fußgängerbogen, Radfahrerbogen - jeder sollte mit seinem Bogentypus glücklich werden.









P.S. Ich schieße ausschließlich Holzbögen, da ich finde glasbelegte Bögen waren der Anfang vom Untergang einer jahrtausende alten Tradition.
Die meisten Bögen sind auch von mir gebaut - es gibt kurze und längere, breitere und schmälere,... also für jede Lust und Laune was dabei 8-)

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RB im MA

Beitrag von sundancewoman » 22.07.2005, 20:27

Gruß an SNAKE!
ich denke,es geht hier nicht um "welcher Bogen besser ist", sondern darum, das ddie RB genauso ins MA- Waffenarsenal gehört haben, als die Langbögen.
Negley hat gefragt, wo waren die RB die ganze Zeit?? Genau!!! Wo waren sie bis vor 15-20 Jahren????
Ich sags Dir, wo sie waren! Unter der Ungarische Muttererde! Und der guter Negley, der sowieso an der Ung. Grenze wohnt, müsste am besten wissen, das die Ungarn zumindest nach dem II. Weltkrieg weiss Gott was anders zu tun hatten, als luxoriöse Hobbies nachzugehen, geschweige denn, dass das kommunistische Regime hat nichts geduldet, was nicht in das einheitliche passte. Es gab kein "ausser der Reihe zu tanzen", oder die Umstände, den eigenen Identität zu suchen.
es sind auch historische Fakten.
Ugarn ist das Westlichste Vorposten eben, wo es durch die Jahrhuderte Rb-s gab. Europa IST gross (von der Atlantikküste BIS zum URAL-Gebirge), und das MA dauerte doch paar Jahrhunderte.
Und die langbögen wurden irgendwann auch langsam aus dem Waffenarsenal verdrängt, nicht nur die RBs. Es sind gleichberechtigte Waffen, jeden gebaut aufgrund spezielle Bedürfnisse.
Jeder von uns hat seinen Favorit, und wir möchten doch nicht von niemanden die Freude an seinen Bogen nehmen!


;-) Schöne Abend noch!:-) SunDANCEwoman
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Beitrag von locksley » 22.07.2005, 22:13

Können wir und darauf einigen, daß in Mittel- und Nordeuropa, sprich Frankreich, England Deutschland, die Skandinavischen Länder, der Langbogen ob jetzt ELB, Wikibogen oder allemannischer Bogen mit oder ohne Recurves der verbreiteste Bogentyp war, da ihn die meisten Quellen belegen.

Kompositbögen waren dagegen, im Osteuropäischen und asiatischen Raum die dominierenden Bögen.

Beides wurde bedingt durch die jeweilige Kriegstaktik und die klimatischen Bedingungen.
Ein grosser Mann wird weder vor dem Kaiser kriechen, noch einen Wurm zertreten (Benjamin Franklin)

Wenn das Atmen schwieriger waere, haetten wir weniger Zeit um Unsinn zu reden.

Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd (Sprichwort)

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Beitrag von Archiv » 22.07.2005, 22:18

Wenn sich zwei Bogentypen streiten -
freut sich der Balistarius


oder wie das heisst ?

hier ein paar Gedanken zu den Idealvorstellungen:

Ich glaube manchmal hat man von einer Sache
zunächst eine ganz tolle Vorstellung, welche
sich dann nach und nach -wenn man sich näher damit befasst -relativiert.

-Durchschlagskräfte und Weitenrekorde

sind solche magischen Werte die man nicht gerne auf ein realistisches,mittleres Standardmaß zurücknimmt.

Mir ging das so ,als ich irgenwann las, daß
der Angriff einer Kavallerieeinheit des 17.Jhdts nicht im Galopp sondern im Trap
erfolgte -das war irgenwie nicht so wuchtig wie ich mir das vorstellte.

Genauso geht es mit den Abschuss-Lautäußerungen von Armbrust und Bogen -die sind in der Realität meist nicht so energiebetont wie im
Film dargestellt.(..ssst,zong etc.)

Auch kann ich mir leicht vorstellen,daß die Jagd mit Pfeil und Bogen zu einem grossen
Prozentsatz eine ewige Nachsuche zur Folge
hatte -auch das entspricht nicht der allg.
Vorstellung-da denkt man eher an Wild das
an Ort und Stelle von den Läufen geht.

Die Vielzahl gefundener Pfeilspitzen stammen eher nicht von Fehlschüssen sondern von Pfeilen welche mit dem schlecht getroffenen Wild "auf Reise"gingen und in irgendeiner Urwalddickung zu liegen kamen.

Ich glaube ohne viel darüber gelesen zu haben ,daß die Jagd nicht unbedingt einen Bogen mit riesiger Auszugskraft erforderte ,sondern messerscharfe Spitzen welche auch mit weniger Auftreffwucht tief eindrangen.Diesen Gedanken hatte ich beim Anblick der etwas mikrigen Alamannenbögen.

und trotzdem ,auch wenn man nur die Standardleistungen dieser Waffen zugrunde legt, stellten sie eine unverzichtbare Errungenschaft für unsere Vorfahren dar.

Gruß Theudebald

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Peter O. Stecher
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Beitrag von Peter O. Stecher » 23.07.2005, 08:16

Das ist ja jetzt wirklich gut, nun sind die bösen Kommunisten daran schuld, dass der asiatische Bogentyp sich nicht länger erhalten hat, ts, ts , ts

Ich denke dass, z.B. der engl. Kolonialismus vermutlich auch zur stärkeren Verbreitung des ELB beigetragen hat.
Ich möchte das hier auch nicht als Streit über zwei Bogentypen sehen. Über den ELB gibt es genau solche Mittelaltermärchen wie über asiatische Bögen - man muss eben kritisch und realistisch bleiben - ohne Emotionen.

Theudebald, nur kurz zur Wirkung von Pfeilen im Wildkörper, es ist ganz gleich wie bei einem Büchsenschuss - gut abgekommen - kurze Nachsuche - schlecht abgekommen.....eh klar.
Jedoch behaupte ich, bei einem Herz oder Lungentreffer geht es mit einem Pfeil schneller. Ich hab mit einer 8X68S schon Wildschweine oder Rehe nach einem Herztreffer ca. 50-100 m und weiter flüchten sehen. Ich führe das auf die extreme Energie der Büchsen zurück, das Wild wird getroffen niedergeworfen, einen großen Knall gibt es, obwohl absolut tödlich getroffen rappelt es sich auf und läuft so weit es geht...
Bei einem Pfeil fällt das Adrenalin, der Schock weg, das Wild bemerkt beinah kaum dass es getroffen ist - häufig springt es erst ab nachdem der Pfeil den Wildkörper durchschlagen hat und in die Erde fährt (Treestand). Wenn der Schuss passt (Herz/Lunge) ist die Flucht zwischen 8-20m. Bei einem Weichschuss natürlich ist eine (schwerere) Kugel klar im Vorteil.

Saxton Pope schrieb, er meinte ein 30# Bogen würde jedes Wild erlegen können...

Ich hab das nicht aus Provokation geschrieben - auch nicht weil es verboten ist sondern weil mir wichtig ist was Theudebald, den ich für einen interessierten Mann halte, über Pfeilwirkung wissen sollte...
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Beitrag von Archiv » 23.07.2005, 13:25

@negley

das beim Pfeilschuß weniger Adrenalin ausgeschüttet wird ,hab ich schon von Kra gehört.
Sitzt der Pfeil in der Kammer,dann geht das Stück bestimmt nicht weiter als beim Büchsenschuss.
Auch meine Sauen sind mit Herzschüssen meist 50 m gegangen.(9,3x62 PPC Vulkan 15 g)

Wollte nur sagen,daß eben damals bestimmt viele Pfeile nicht in der Kammer "untergebracht" wurden und dann war das Wild und der Pfeil weg..

Das ein 30# Bogen ausreicht, freut mich zu hören, weil das meine Vermutung bestätigt !

Aber jetzt Schluß mit den Jagdszenen
ich glaube ,das wird hier nicht gerne gelesen !

Waidmannheil Theudebald

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Peter O. Stecher
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Beitrag von Peter O. Stecher » 23.07.2005, 13:44

Alles klar Theudebald, unter dem Druck sich ernähren zu müssen kamen vermutlich auch nicht so saubere Schüsse häufiger vor als wenn man sichs genauer aussuchen kann und nicht schießen muss.

O.K. Schluss damit !!

Waidmannsheil !!
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MA. Bögen.

Beitrag von sundancewoman » 24.07.2005, 21:35

Die Blütezeit der Kriegskunst der Steppen-Nomadenvölker war die Zeitraum zwischen der V.-XV. Jht. Die Armeen Ung. Könige waren geprägt von Bogenreiter- Leichtkavallerie, und zwar Jahrhunderte lang wurde dieser Kampfstiel erhalten. Bis die Feuerwaffen das ganze Kriegstaktik, und Waffenhandhabung nach und nach verenderten. Die Frage: "welche Bogentypen... im Zentraleuropa?" können wir Aufgrund die oben nicht ausführlich erwähnten kenntnisse die Zentraleuropäische Bogenhandhabung abschliessen.
Bogen und Pfeil waren und sind immer noch Jagdwaffen. Das war nie die Frage.
Die Westeuropäische Bögentypen sind ein anderes Kapitel, könnte uns vielleicht Prof. Negley aufklären?

Oder lieber: Locksley!!!:anbet:D

Das mit den Kommunisten gehört in ein anderes Forum. Fakt ist, das in Ungarn befindet sich JETZT und in den letzten 15-20 Jahren ein RB-Revival. Alle berühmte Bogenbauer sind um die 40. Es wurde alles bewiesen, was auf die Fresken zu sehen war, oder die Chroniker niedergeschrieben haben. Z.B. das man im Galopp auch nach hinten schiessen und treffen kann. Natürlich werden wir NIE alles bis zum letzen Detail erfahren, also bringt es nix, immer nach Beweisen zu scherien, es ist nähmlich kein Kriminalfall. Oft kann man Sachen nur vermuten und ausprobieren, nicht mal Sir Negley war überall dabei!:D

Hat Jemand Lust über die 100 Jährigen Krieg ein kurze Durchblick vorbereiten?

Schönen Abend noch! SunDANCEwoman
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Beitrag von Archiv » 24.07.2005, 22:23

Irgendwie komme ich mir wie im Kindergarten vor:bash

Um meine Sicht noch mal deutlich zu machen:

ELB von heute haben nicht mehr viel gemein mit den Funden der Mary Rose und Hill-Style Bögen schon gar nicht!

Jagdbögen aus der gleichen Zeitepoche sehen anders aus!

Langbögen vom alemannischen Typ sind zumindest in unseren Breiten wahrscheinlich am häufigsten vertreten gewesen.

Hornkompositbögen sind eher etwas für weniger feuchte Gegenden und waren im damaligen Gebiet des heutigen D-lands eher Statussymbole aufgrund ihrer aufwendigen Fertigung.
Daß die sogenannten Reiterbögen heute eine Renaissance erleben, ist schön, aber die meisten der heutigen Reiterbögen haben mit einem echten Hornkompositbogen soviel gemeinsam wie eine Orange mit einem Apfel - auch wenn es Bogenbauer gibt die beides bauen.

Eine gesicherte Erkenntnis gibt es: Bei den Bögen im Mittelalter wurde keine Glasfaserkunststoffe (oder andere künstliche Materialien) verwendet.

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Beitrag von Nacanina » 24.07.2005, 22:55

und genau so sicher ist, dass der einfache Bauer, der seine Felder vor dem Wild schützen wollte keinen ELB benutzt haben wird, sondern einen simplen Flachbogen aus Hasel oder Ulme. Die tun´s auch.
Es ist sinnlos, von den G?ttern zu fordern, was man selber zu leisten vermag. Epikur

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alamannische Bögen

Beitrag von Archiv » 25.07.2005, 05:36

Wenn man die paar alamannischen Bögen anschaut,sieht mir das nach einer Mischung aus ELB und Flachbogen aus-das war warscheinlich auch regional verschieden.

Wenn ich höre dass 30# Auszugskraft zur Jagd auf geringe Distanz genügt haben ,wird so ein Mischling auch seinen Zweck erfüllt haben.

Gruß Theudebald

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Beitrag von sundancewoman » 25.07.2005, 08:07

SNAKE, Du hast Recht, nichts ist so, wie es mal war. RB nicht und ELB nicht und das Wetter AUCH nicht.
Es ist immer noch möglich, RB bauen NUR mit ursprünglichen Stoffen (ca. 1 Jahr, ca.1000€); nur weil wir in einen soz. anderen Welt leben, ist es durchaus erlaubt, Glasfaser einzusetzen, dass die breite Publikum auch zu dem Genuss kommt, einen RB zu schiessen!!!!
Beim LB ist es klar! anders.
Möchte sehen bei eine Jahresproduktion von Tausende von Rbs, wie es zum regeln wäre mit Zeitaufwand und ähnliches. Und jeder möchte seinen Bogen möglichst schnell haben.... Wir sind halt nicht mehr so, wie die Nomadenkrieger damals. Wenn wir schnon über die Klima schimpfen, ist Glasfaser eh` besser. Falls es regnerisch ist, nehm ich auch mein Recurve mit raus. Ich halte nicht nur an einen Bogentyp fest. Bisschen offenheit schadet nix.

:D :D
Einen Regenfreien Tag wünsche ich Euch!!
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Beitrag von Peter O. Stecher » 25.07.2005, 08:18

Ich denke Einige verstehen nicht dass ich diese Argumente wertfrei bringe. Ich möchte lediglich dass man bei Aussagen und Statements über verschiedene Bogentypen bei der beweisbaren, möglicherweise beurkundeten Wahrheit bleibt. Ich glaube auch keine Märchen über englische Langbögen...

Es war für mich nie eine Frage ob man mit einem Bogen im Sattel nach hinten schießen kann. Jedem der schon mit einem Bogen geschossen hat ist klar das das geht.

Auch habe ich niemals erklärt dass etwa Hillbögen mit ELB vergleichbar sind, sie haben sich zwar aus diesem Typ entwickelt, der Tiller ist ähnlich, meinetwegen auch annähernd die Länge, das ists aber dann schon gewesen.

Ich bin gar nicht sicher ob es "einfachen Bauern" damals erlaubt war ihre Felder vor dem Wild zu schützen - ich glaube eher, sicher nicht da das Jagdrecht fest in feudaler Hand war und mit dem Grundbesitz verbunden war/ist die Bauern waren oft ja Leibeigene ohne Grundbesitz.
Falls jedoch gewildert wurde, schätze ich dass sicher irgendwelche selbstgeschnitzte Flachbögen oder vielleicht Beutewaffen zum Einsatz kamen die halt funktionierten.
Das ELB Design hat sich, meiner Meinung nach aufgrund der relativ einfachen Herstellungsmethode mit Schablonen, im militärischen Bereich durchgesetzt - später dann hat es sich aus Tradition vermutlich gehalten.

Sundancewoman - das mit dem 100 jährigen Krieg dauert sicher zu lange:) :) :) :)
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