Bogen und Pfeile 900-950

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Lost Fletcher
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Bogen und Pfeile 900-950

Beitrag von Lost Fletcher » 19.07.2006, 09:19

Ich suche Informationen (Print und Internet) ueber nordeuropaeische Bogen und vor allem auch Pfeile im Zeitraum 900-950. Hat da jemand etwas lesenswertes ?

Servus

Rudi

AZraEL
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Beitrag von AZraEL » 19.07.2006, 09:34

wende dich doch mal an hugin und graubart, die sollten dir schon mal weiter helfen können denke ich.
...jedenfalls werfen sie keine sachen mehr nach mir, vielleicht, weil ich einen bogen mit mir rumtrage?

hugin
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Beitrag von hugin » 19.07.2006, 16:52

schau doch mal ins wiki unter geschichte bei den Haithabubögen nach und den haithabupfeilen das entspricht genau dem zeitrahmen.

Lord Bane
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Beitrag von Lord Bane » 20.07.2006, 21:47

In diesem Zusammenhang interessierte mich schon immer, warum die Wikingerbögen an den Wurfarmenden mittels Wasserdampf abgeknickt wurden, obwohl das keinen praktischen Nutzen so richtig hat (wenn ich mich nicht Irre).
Kennt einer von euch dazu die Antwort?
Ich bin Star Wars Fan. Der Name "Lord Bane" leitet sich von einem Lord der Sith ab, n?mich von "Darth Bane". Dieser F?hrte das "immer nur 1Meister-1Sch?ler-System" ein bei den Sith.

hugin
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Beitrag von hugin » 20.07.2006, 22:57

lordi, da wirst du weiter in zweifeln leben müssen, es gibt noch immer keine erklärung für die gedämpften enden.

schiefa
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RE:

Beitrag von schiefa » 21.07.2006, 10:04

Original geschrieben von Lord Bane
Kennt einer von euch dazu die Antwort?


Die Wikinger mit denen ich gesprochen habe, meinten es gefalle ihnen einfach! :)

lg
Andreas

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locksley
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Beitrag von locksley » 21.07.2006, 10:53

Eine Möglichkeit für die gebogenen Enden, die ja für die Funktion unwichtig sind, bzw. sogar das Gewicht der Wurfarme unnötig erhöhen, könnte einfach nur eine Schutfunktion gewesen sein. Sprich ich kann den Bogen auch einfach mal am Boden abstellen oder leicht gegen die Bordwand des Langboots hauen, ohne mir Sorgen um die Tips machen zu müssen. Bei filigraneren Tips müßte ich da wesentlich mehr Sorgfalt walten lassen. Immerhin verwendeten die Wikinger den Bogen auch als Kriegswaffe und im Eifer des Gefechts kann man nicht immer Rücksicht aufs Material nehmen.

Nur so eine Idee von mir, die Idde mit den Horntips, kamm ja erst Jahrhunderte später bei den Engländern auf.
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Beitrag von Lord Bane » 22.07.2006, 01:01

Die WUrfarme könnten auch schneller (auch wenn nur im ms Bereich) werfen. De Beschleunigung der Wurfarme muss man, exakt gesehen, ja nicht al sTranslation, sondern al sRotation ansehen (Kreisausschnitt wird ja beschrieben von den Wurfarmenden). Daher spielt nicht die Masse der Tips eine Rolle, sondern deren Trägheitsmoment (Masse nach dem Radius aufintegriert). Einfach ausgedrückt: Nicht das Gewicht der Enden ist wichtig, sondern noch wichtiger wäre eine gering eEntfernung zum Griff. Das gebogene Ende entspräche diesem Prinzip. Ob das in der Praxis aber so einen großen, merkbaren Unterschied ausmachen würde, der diesen Biegeaufwand rechtfertigte, bezweifle ich allerdings.
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Beitrag von Lost Fletcher » 23.07.2006, 19:15

@Lord Bane: Mir geht es mehr ums "A" als um Theorie. Natuerlich interessiert mich das auch, aber nur am Rande...
Were es denkbar oder sogar belegt, dass die "Ur"-Schotten zu dieser Zeit schon ELB's aus Eibe benutzten ?
Wie sicht es mit Pfeilen aus ? Material ?, Taper ? Wicklung ? Spitzen ?

Servus

Rudi

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Beitrag von Lord Bane » 23.07.2006, 19:52

Di e"Urschotten" hatten garantiert keine englischen Langbogen. Die "Urschotten" hatten mit den Engländern nicht viel a
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Beitrag von locksley » 24.07.2006, 00:33

@Lost Fletcher

Rudi, welche Urschotten, meinst Du. Die Picten oder die Skoten? In der von Dir angegebenen Zeit verteidigten sich beide noch nicht vereinigte Stämme gegen die eindringenden Wikinger. Einen ELB kannten diese Stämme auf keinen Fall, da es England noch gar nicht gab.

Beide stämme sind keltischen Ursprungs, wobei der Ursprung der Skoten nicht geklärt ist, die Pikten kamen über Irland nach Schottland. zwischen ca. 200 bis 800 n. Chr. stritten sich diese Stämme über die vorherschaft dws heutigen Schottland. 844 erste Vereinigung unter KennethMac Alpine zum Königreich von Alban. Dieses Königreich zerbrach aber unter dem Ansturm der "Wikinger" wieder, und wurde erst 1018 nach der Schlacht von Carnham wieder errichtet. Dann unter skotischer Herrschaft, die es Scotsland nannten.

Ob und welche Art von Bogen diese Stämme benutzten, kann ich Dir aber nicht sagen. Da sowohl keltische als auch skandinavische Einflüsse vorhanden waren, evtl. eine Form von Langbogen für die auch die klimatischen Verhältnisse sprechen. Also auf keinen Fall ein Kompositbogen.

Meine Erkenntnisse entspringen dem Buch "History of Scotland" aus dem Blanvalet Verlag, ISBN hab ich leider keine, da englische originalausgabe.
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Beitrag von Lost Fletcher » 24.07.2006, 13:45

@hugin: sorry, der Artikel im Wiki ist sehr informativ. Nur wollte ich eben auch Informationen ueber andere Voelker noerdlich der Donau sammeln. Es schon zu viele Wikinger auf den MA Treffen ;-)

@locksley: Ich meine die Schotten um 900-950, keine Ahnung wie die sich damals nannten.

Und auch wenn der ELB heute so genannt wird, der Stil des ELB ist ja sicher nicht auf die Englander begrenzt...ist doch eher ein fast zeitloses Design, oder ?

Servus

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Beitrag von Lord Bane » 24.07.2006, 17:29

Da muss ich widersprechen (nicht böse gemeint). Nach dem "Bogenbauer-Buch" biegt sich der ELB nicht im Griff, andere Langbogen dieser Zeit allerdings schon. Auch existieren nicht unbedingt Horntipps überall in Europa.
Da der Bogen bei den Kelten nur bedingt (wenn überhaupt) eine Kriegswaffe war, schätze ich mal, dass sie den Bogen der Alamannen ähnlich sind. Zum Einen War es ein starker Jagdbogen, der auch im Krieg benutzt werden konnte (und wurde), zum Anderen Hatten nach der Völkerwanderung und dabei aquch die Kelten und die Alamannen Kontakt gehabt, sich wahrscheinlich teilweise auch vermischt.
Es vergingen so die Jahrhunderte und die Bogen aus Oberflacht entstanden.
Gut denkbar also, dass die Kelten einen ähnlichen Bogen gehabt haben.
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