Sachsen im 7. bis 8. Jahrhundert

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Wilfrid (✝)
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Re: Sachsen im 7. bis 8. Jahrhundert

Beitrag von Wilfrid (✝) » 20.04.2008, 12:40

Also, "Sachsen" in der Zeit Krls des Großen ist ein bisschen kompliziert:
Die Ambronen, teile der zu haus gebliebenen Alamannen und sveben sind noch nicht ganz aber fast mit den nach den Hunnen eingewanderten Altsachsen und Franken zu Ostfalen verschmolzen, die Langobarden spielen zum Teil da mit.Ein Teil der Oberschicht ist Frankophil, ein Teil will garnichts damit zutun haben, und die meisten scheren sich einen Sch.. um den Kaiser. Die Gesellschaft mit Slaven bis Hochedel ist stark differenziert und homogen durchlässig undurchlässig. später mehr
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HolunderWunder
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Re: Sachsen im 7. bis 8. Jahrhundert

Beitrag von HolunderWunder » 24.04.2008, 21:10

Wilfrid hat geschrieben:Also, "Sachsen" in der Zeit Krls des Großen ist ein bisschen kompliziert...

das kann man wohl sagen, v.a. deswegen, weil immer die sieger die geschichtsbücher schreiben, und sachsen haben mit verlaub ordentlich auf die fresse gekriegt von karl. dann kommt erschwerdend hinzu, daß sie selber kaum aufzeichnungen gemacht haben, und was dann noch bleibt sind fragmente, vermutungen und sofern vorhanden schilderungen von "außerhalb". hab hier nen ganz interessanten wenn auch schwierigen wälzer aus der reihe "studien zur sachsenforschung", der halbwegs parallel mit der großen paderborner ausstellung "799" entstanden ist (wo es um das treffen karls mit dem damaligen papst leo iii. geht, und die zeit "drumrum"). hab ich die letzten monate allerdings wenig bis gar nicht bemüht... da ging es aber z.t. darum, daß nicht mal genau geklärt ist was die sachsen nun genau waren, ein verbund aus stämmen, eine art kriegerkult oder was auch immer (zumindest wurde das dort diskutiert). ob man das so nun für bare münze nimmt muß jeder selber wissen, aber zumindest setzt es einige gezielte fragezeichen hinter allgemeingültige meinungen über diese zeit.
was man aber wohl halbwegs sicher sagen kann ist, das es eher wenige wirklich reiche leute gab, dafür sprechen eindeutig die eher schlicht gehaltenen funde aus gräbern von selbst besser gestellten leuten.

grüße,
chaos-lurchi
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Wilfrid (✝)
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Re: Sachsen im 7. bis 8. Jahrhundert

Beitrag von Wilfrid (✝) » 04.06.2008, 18:07

ist zwar ein alter thread, aber trotzdem, die Alamannen sind sehr wohl aus Niedersachsen, genau wie die Sueben und Langobarden.
Die Alemannen sind allerdings vor der "Sächsichen Landnahme" ausgewandert, die Schwaben und Lombarden auch. Die Saalfranken haben mit den Sachsen nix zu tun, ein Teil hat allerdings auch nach der "Landnahme" mit den Hadelnern im Vorharzgebiet gesiedelt, nach dem die Hunnen und Thüringer rausgeschmissen worden sind. Nördlich des Harzes, sächsich mit Tribut von 400 Pferden jährlich an die Franken, südlich Thüringen als Teil des Frankenreichs.
Nicht alle "Sachsen" waren zur Zeit Karls heiden, aber der hat auch Christen töten lassen, wenn sie Sahsnotas nicht abschwören wollten.
Man hing auch schon früher an seiner "Verfassung".

Das große , von Franken beschriebene Heiligtum heißt
Erminsul
9 n.Chr besiegte Arminius ( Armin ) -heute noch wird der Name Ermin ausgesprochen - die Römer und ließ eine Säule gießen.
Der Legionsadler der 10. Legion wurde nie gefunden.
Die Stücke der Erminsul sollten nach Hildesheim und die 13 Wagenladungen versanken im Sumpf an der Innerste

jährlich trafen sich die Sachsen an einem zentralen Ort an einem bestimmten Tag
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