Fletchers-Corner

Also so Teile, die den unsrigen ähnlich sind und nicht diese nervigen Beinlinge [grusel].

Woraus bestanden sie und wie wurden sie gemacht?

Versammelt also Euer geballtes Wissen!

die kelten haben Hosen getragen

was suchste denn genau ?



Rolf

Was bequemes, zweckmäßiges, leicht zu fertigendes, halbwegs authentisches und ganz bestimmt keine albernen Beinlinge.

Epoche, Ort und kultureller Hintergrund ist erstmal egal.
Ich möchte erstmal Infos sammeln und dann picke ich mir das für mich passende heraus.

wurschtel dich durch--irgendwo gibts auch Bilder

http://www.hassiaceltica.de/forum/wbbli ... 7fe80cf10f


Arcus

Ebenso der halbe orientalische Raum.
Aber darf ich fragen, was denn so sehr gegen Beinlinge spricht?
Habe mir sagen lassen, dass die wesentlich bequemer und zweckmässiger sind als Hosen... 

Hallo Toaster
bequem,zweckmäsig,leicht zu Fertigen und ganz bestimmt keine albernen Beinlinge. Habe ich mir auch gedacht und mir eine Hose aus grobem Leinen
geschneidert.Und um ein kein wenig Autenzität reinzubringen habe ich das gute Stück komplett von Hand genäht. Schnittmuster unter http.//www.weltdeslarp.de/jalindro/kleidung.html    Die Hose sieht gut aus ,ist sehr robust und bequem und kommt überall gut an.
      Grüße von Waldläufer2

the_Toaster hat geschrieben:...
Epoche, Ort und kultureller Hintergrund ist erstmal egal.
Ich möchte erstmal Infos sammeln und dann picke ich mir das für mich passende heraus.

Wie wärs mit Jeans und als Epoche "ausgehendes 20 Jahrhundert"????

Aber wenns etwas älter sein soll? (berittenen Hilfstruppen der Römer in Germanien), halblange Lederhosen

kra hat geschrieben:
Wie wärs mit Jeans und als Epoche "ausgehendes 20 Jahrhundert"????

Dann reicht ja die Jeans vom letzten Jahr. Die ist wohl altmodisch genug...
Oder vielleicht finde ich noch ne Jogginghose aus den Achzigern...

kra hat geschrieben:Aber wenns etwas älter sein soll? (berittenen Hilfstruppen der Römer in Germanien), halblange Lederhosen

Das passt ja, die kann mir meine Schwester besorgen. Die wohnt jetzt unten in Seppelland.
Aber reiten ist nicht. Der arme Gaul wird sonst ein Fall für den Orthopäden.
Gabs damals schon Hosenträger?

Authetisch ist, was zu deiner Darstellung gehört, aber da hat irgendwie jeder seine Meinung.

Germanische Stämme trugen Hosen (Thorsberg-Hose, Schnittmuster gibts im Netz, ist aber nicht ganz leicht zu schneidern).

Die Rus/Skandinavier hatten Plunderhosen.

In Japan wurden auch Hosen getragen. Vom Schnitt her entsprechen die denen, die es heute in diversen Farben zu den Gi gibt. DIe sind aus Baumwolle (für Japan authentisch), man muss nur das Schildchen abmachen.

Hallo

Hosen wurden eigentlich in unserer Gegend bis zum Hochmittelalter immer getragen. Zum ende des Frühmittelalters sind dann die Beinlinge als Modeerscheinung aufgekommen und haben sich bis ins Spätmittelalter gehalten.
Mir gefallen diese Beinlinge auch nicht. Werd mir aber demnächst eine Bruche als Schnellscheißer-Hose und so Beinlinge schneidern lassen.

Grüße
Robert

In Japan wurden auch Hosen getragen. Vom Schnitt her entsprechen die denen, die es heute in diversen Farben zu den Gi gibt. DIe sind aus Baumwolle (für Japan authentisch), man muss nur das Schildchen abmachen. Vom Schnitt her ähneln die sogar der Thorsberg-Hose.

Ich weiss nicht ob du auf eine Zubon (die übrigens erst seit ca 500 Jahren in Japan gebräuchlich ist) oder auf eine Hakama anspielst, aber weder die eine noch die andere ähneln einer der Thorseberghosen (gibt ja mehrere mit verschiedenen Schnittmustern, die aus dem Sumpf gezogen wurden) auch nur irgendwie 

Meiner persönlichen Ansicht nach (aber ich weiss, dass diese nicht von vielen geteilt wird) widerspricht es sich zu versuchen ein Kleidungsstück herzustellen, welches "irgendwie authentisch" ist, ohne dabei Bezug auf eine konkrete örtliche und zeitliche Region zu berücksichtigen. Es gibt keinen 08-15 Mittelaltermenschen der in jeder Gesellschaft unauffällig hätte wandeln können.

Wenn man sich nicht für den geschichtlichen Kontext interessiert sollte man halt Fantasy machen und sich auch dazu deklarieren... es gibt zu in der "Mittelalter"-Szene eh schon viel zu viele angebliche Darsteller, die nicht die geringste Ahnung von dem haben was sie tun.

Hi Leute
Also Beinlinge und Bruche kammen so ab 1100 in Mode,überdauerten dann das gesamte Hochmittelalter bis ins Späte Mittelalter allerdings änderten sie sich halt im Laufe der Zeit. Die bruche wurde zunehmens Kürzer und enger
die Beinlinge dafür Länger bis man später die Beinlinge nicht mehr an der Bruche oder einem Seperaten Gürtel  befestigte sondern am Wams bzw Unterhemd,ende des späten Mittelalters kammen dann die sogenannten Schamkapseln auf.
Also wär was *authentisches* machen will und unbedingt ne *richtige* Hose brauch sollte sich überlegen ob er was vor 1100 macht oder nur was  *Halbgares* macht.
Ne Möglichkeit wäre halt noch knöchellange Gewänder zu tragen,stell ich mir beim Bogenschützen aber wieder hinderlich und nicht standesgemäß vor.
mfg
Lazarus

Für solche Fragen gibt es eigendlich Fachforen und ich habe diesem Themenbereich hier noch nie große Aufmerksamkeit gewidmet.
Wenn allerdings eine Frage gestellt wird, erwartet der jenige korrekte Antworten und nicht so einen Kram, das sich mir die Fußnägel aufrollen.

Also Beinlinge und Bruche kammen so ab 1100 in Mode

Falsch, schon die Ottonen 10. Jhr. trugen Beinlinge. Siehe hierzu die diversen zeitgenössischen Miniaturen die im I-Netz herumschwirren. Ansonsten das Buch: Europas Mitte um 1000
Achso fast vergessen, der Ötzi hatte auch Beinlinge und der ist noch etwas älter. 

Also wär was *authentisches* machen will und unbedingt ne *richtige* Hose brauch sollte sich überlegen ob er was vor 1100 macht oder nur was  *Halbgares* macht.

Ich glaube diese "Authentikaussage" sollte sollte doch noch einmal überarbeitet werden. Am besten wäre es den ganzen Beitrag nach eingehender Recherche zum Thema Beinlinge/Hosen neu zu überarbeiten.
Ich möchte auch hier jetzt keine "A"- Diskussion anfangen, dafür ist das hier
A: das falsche Board
B: bringt es sowieso nichts das haben mich über 10 Jahre hist. Darsteller Hobby gelehrt
Aber den Beitrag des User Lazarus konnte ich leider nicht unkommentiert so stehen lassen da er definitiv zu viele eklatante Fehler aufweist, wo ich zu faul bin diese alle zu kommentieren.

kra hat geschrieben:Aber wenns etwas älter sein soll? (berittenen Hilfstruppen der Römer in Germanien), halblange Lederhosen

Alter Schwede, das war aber ein Griff in die Schüssel ... selbst die normale Infantrie fand die Hosen äußerst angenehm zu tragen, auch die Herren Römer selbst konnten den Hosen was positives abverlangen ... und aus Leder waren die nicht ausschließlich.

Ansonsten kann ich mich dem brukterischen Rollo nur anschließen ...

Ahenobarbus, der zwar auch Hosen trägt, doch die lange Tunika viel bequemer findet 

Also ich kann Dir das Buch :
"... und ihre Hosen nennen sie bracas".

Textilfunde und Textiltechnologie der Hallstatt- und Latènezeit und ihr Kontext.

von Katharina von Kurzynski zu dem Thema empfehlen.
Magisterarbeit Universität Marburg/Lahn, 1993
Reihe: Internationale Archäologie
ISSN: 0939-0561X
ISBN-13: 978-3-924734-40-4
ISBN-10: 3-924734-40-2
http://www.vml.de/d/detail.php?ISBN=978-3-924734-40-4
Schönen Gruss