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Sonstige Themen rund ums Mittelalter.
Lumpi
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Beitrag von Lumpi » 13.11.2005, 19:34

Schaut mal schnell auf RTL 2
Bei Welt der Wunder ein Bericht über MA Rüstungen und Japanische Schwertschmiedekunst.

Gruß
Lumpi

Robster
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Beitrag von Robster » 13.11.2005, 19:41

War auch gerade Beschußtest mit Armbrust Bogen und Pistole da.
Nett !
Wenn die Zeit kommt, in der man k?nnte, ist die Zeit vor?ber, in der man kann.
- Marie von Ebner-Eschenbach

Brennende-Seele
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Beitrag von Brennende-Seele » 13.11.2005, 20:18

Ganz interessant waren auch die Beschussteste mit dem Langbogen auf das Kettenhemd oder die Veranschaulichung der Gefährlichkeit eines Schwertes an einer Schweinehälfte(na gut,es war ja auch Damaststahl)

Karl-Heinz

Beschußtest

Beitrag von Karl-Heinz » 14.11.2005, 10:31

Hallo
Was haltet Ihr den von diesem Beschußtest?

Link

Gruß
K-H

[royalblue](edit: Als Link eingesetzt, da sonst Fehlermeldung! Rabe)[/royalblue]

Zentaur (✝)
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Beitrag von Zentaur (✝) » 14.11.2005, 10:37

@K-H

wo?
da is' nüscht......
was interessiert mich mein dummes geschwätz von gestern. :)
(K. Adenauer)

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WesselCh
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RE: Beschußtest

Beitrag von WesselCh » 14.11.2005, 11:00

Original geschrieben von Karl-Heinz
Hallo
Was haltet Ihr den von diesem Beschußtest?

Link
...


Etwas dürftig, aber wir konnten in England mal einen 120 lbs Bogen mit entsprechenden Pfeilen und Spitzen testen. Die beschossene Autotür wurde auf einer Distanz von ca. 15m durchschlagen.

Da wir sicherlich für einen solch starken Bogen ungeübt sind kann ich mir schon vorstellen, daß bei Ausnutzung aller balistischen Aspekte die Wirkung realistisch ist.

An dem Beitrag stören mich eindeutig die nicht vorhandenen wissenschaftlichen Fakten (Bogenstärke, Pfeilmaße, Fluggeschwindigkeit, etc.). Ansonsten eine recht eindrucksvolle Darstellung.

mfg, wesselch
Einen Bogen zu bauen ist die aufwändigste Art Brennholz zu machen. (Bard)

Karl-Heinz

Beitrag von Karl-Heinz » 14.11.2005, 11:28

@ Zentaur
einfach nur auf Start "drücken"

@WesselCh
Natürlich stört es "Uns" wenn du keine Hintergrundinfo hast, aber es vermittelt dem Laien eindeutig das es einen Unterschied zwischen einem Flitzebogen aus Kindertagen und einer effektiven "alten" Waffe gibt. Bei meinen Kollegen hat es zumindest gereicht um zu verdeutlichen das es kein spielerisches "Rumschießen" ist.

Gruß
K-H

Anam
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Beitrag von Anam » 14.11.2005, 11:29

Ich fand den Bericht ja ganz interessant, aber bei dem gezeigten Bogen handelte es sich nicht, wie im Bericht gesagt, um einen englischen Langbogen sondern um einen Bogen mit flachem Querschnitt. Schlecht recherchiert.
Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das wesentliche ist f?r die Augen unsichtbar.

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Beitrag von Steini » 14.11.2005, 11:39

Jaja, und in den nachgestellten "historischen" Aufnahmen davor sind es hauptsächlich Reiterbögen. Und die britischen Bogenschützen waren in Crecy auch keine Adeligen sondern einfache Soldaten. Aber darum geht es doch gar nicht.

Die Zeitlupen-Aufnahmen sind jedenfalls eindrucksvoll. Ein Grund mehr die Sicherheitsaspekte unseres Sports gründlichst zu beachten.

Steini

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Beitrag von Anam » 14.11.2005, 11:55

@Steini: natürlich ging es inhaltlich nicht darum, nur wenn man den Anspruch eines Wissenschaftsmagazins hat, dürfte sowas, m.E., nicht vorkommen.
Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das wesentliche ist f?r die Augen unsichtbar.

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Beitrag von Steini » 14.11.2005, 12:22

Die Frage ist, ob die sogenannten "Wissenschaftssendungen" Galileo &Co. (ohne jemanden zu nahe zu treten) präzise recherchierte und bis ins Detail perfekte wissenschaftliche Information bieten will oder mit vertretbarem Aufwand Zusammenhänge und Historisches unterhaltsam päsentieren soll.

Beispiel:
Ich habe vor kurzem, ich glaube auf NTV(???) eine 45 min Doku über die Hunnen gesehen. Informativ und insgesamt recht gut gemacht.

Im Detail hoppelten da unter anderem 6 Gestalten als wilde Krieger über den Schirm von denen 5 überhaupt nicht reiten konnten und keiner seinen Bogen auch nur ansatzweise richtig auszog. Die Schüsse landeten, für die Kamera unsichtbar nach 6m im Gras.
Als Stimmungsfüller für die Doku ok, ansonsten...

Steini

Wurzelpeter
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RE: Beschußtest

Beitrag von Wurzelpeter » 14.11.2005, 14:07

Original geschrieben von Karl-Heinz
Was haltet Ihr den von diesem Beschußtest?
Diesen Test hatten wir schonmal im Doppelläufige Armbrust-Thread. Ich zitiere einfach mal:

Original geschrieben von Bard

Ähem... zwei Fragen:
1. Wie stark (=dick) war die Platte und
2. Welcher Stahl (Hier gibts gigantische Unterschiede in Zusammensetzung und Behandlung)

Nur so aus Neugier meine Fragen, aber als gelernter Metaller sag ich da spielt noch viel mehr mit rein als die Grösse da gehts vor allem wohl auch um die Form und die war ziemlich sicher bei den Rüstungen nicht eine flache Platte sondern gewölbt und damit steifer.
Wers ernsthaft wissen will wird nicht drumrumkommen auf ne echte Rüstung aus nach echt altem Herstellungsverfahren gewonnenen Stahl zu schiessen und das ist ein SCHWEINEAUFWAND den so schnell warscheinlich keiner treiben wird.

Fröhliches spekulieren
Bard
Ich find, das sagt schon einiges.

Steffen
Der Grund f?r den Anlass war letztlich die Ursache f?r den Ausl?ser.

Karl-Heinz

Beitrag von Karl-Heinz » 14.11.2005, 14:15

@ Wurzelpeter
am Ende des Videos wird auf die Seiter einer Rüstung geschossen,ich hätte gedacht das die Wölbung den Pfeil abprallen lässt, tut sie aber nicht.

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Beitrag von Steini » 14.11.2005, 14:26

Die Fragen sind eigentlich einfach zu beantworten:

Die Platten waren relativ dünn (also nicht im cm Bereich) sonst wären Ritter und Streitross unter dem Gewicht zusammengebrochen.

Verwendet wurde Eisen oder minderwertiger Stahl, denn die Produktion von Stahl nach heutigem Verständnis (hochrein und hochlegiert) war damals nicht möglich.

Und das, was zumindestens in die Richtung unserer Werkstoffkunde geht, wie hart-weich-Faltungen etc. (Damast & Co.) konnte sich damals praktisch kein Ritter leisten.

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geomar
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RE:

Beitrag von geomar » 14.11.2005, 15:20

Original geschrieben von Karl-Heinz

@ Wurzelpeter
am Ende des Videos wird auf die Seiter einer Rüstung geschossen,ich hätte gedacht das die Wölbung den Pfeil abprallen lässt, tut sie aber nicht.


...weil die Platte einfach zu dünn war und nachgegeben hat.

Es gibt halt auch andere Beschusstests...

In der Dokumentation "Mit Pfeil und Bogen" wurde nach Angaben der Autoren "authentisches Material" genommen. Ergebnis war hier, dass die Plattengröße und -stärke ein entscheidendes Wörtchen mitzureden hat.

Kleinere Platten in ca. Brustpanzergröße und Nachbauten von Rüstungen konnten mit Bodkinpfeilen nur bis max. 2 cm Tiefe durchschossen werden - unter Berücksichtigung der Polsterung unter der Rüstung nicht ausreichend für schwere Verletzungen.

Bedenkt aber, dass die meisten eingesetzten Soldaten keine schwer gerüsteten Ritter waren, sondern eher leichtgerüstetes Fussvolk. Ausserdem ezielten die englischen Bogenschützen vor allem durch Pferdetrefffer eine erhebliche Panik, was letztlich durch eine strategisch klug gewählte Position (in einer Art Flaschenhals im Gelände) zu den verheerenden Verlusten geführt hat.

Andererseits muss bei Rüstungen ja durchaus auch unterschieden werden, für welchen Zweck sie gebaut wurden. Bekanntermaßen hatte eine Turnierrüstung eine weitaus stärke und umfangreichere Panzerung als eine Rüstung für die Schlacht. Letztere musste dem Kämpfer deutlich mehr Bewegungsfreiheit bieten und hatte in der Regel kaum mehr als 25 kg Gewicht.
"I wish, I´d more nice things to say - but I was born not to lie" (Ben Cooper aka Radical Face)

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