Wurfbeil bauen

Sonstige Themen rund ums Mittelalter.
hugin
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Beitrag von hugin » 01.01.2007, 17:11

moin. die chance im getümmel mit der schneide zu treffen ist doch nicht sehr groß beim werfen. das ist beim speer anders. und wenn ich nicht mit der schneide treffen sollte , hätte ich auch nen scharfkantigen stein nehmen können zum werfen. wenn ich nicht mit der schneide treffen sollte, nutze ich tollen möglichkeiten einer axt nicht aus. daher kann ich mir das nicht vorstellen, wenn das leben davon abhängt. aber wie schon gesagt, man muß das problem unbeantwortet lassen bis sich ein relief oder schriftbeweise finden lassen.

Lord Bane
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Beitrag von Lord Bane » 01.01.2007, 19:20

Deine Rennofenversuche in Ehren, aber bist du dir sicher, dass zur Merowingerzeit noch mit Rennöfen gearbeitet wurde? Außerdem sollten die großen Rundschilde mit der Franziska zerstört werden. Mit einem Speer oder einem Stein hättest du das nicht geschafft. Außerdem hat so ein Axtstiel, bedingt durch das hohe Trägheitsmoment und den Drehimpuls der Gesamtaxt, einen guten "Wums" drauf, den du mit einem Stein niemals hinkriegen würdest. Und nach der Schlacht kannst du das immer noch aufsammeln.
Und deine Rechnungen mögen ja korrekt sein, aber nicht nur der Wert zählte damals. Wenn du 2 oder 3 Jahrhunderte zurückgehs, dann findest du Opferstätten mit Waffen (darunter auch absichtlich unbrauchbar gemachte Schwerter). Also das "verlorene" Wert-Argument kannst du nur bedingt ansetzen.
Aber berichtigt mich, falls ich hier Mist labern sollte.
Ich bin Star Wars Fan. Der Name "Lord Bane" leitet sich von einem Lord der Sith ab, n?mich von "Darth Bane". Dieser F?hrte das "immer nur 1Meister-1Sch?ler-System" ein bei den Sith.

Archive

Einfach mal ausprobieren!

Beitrag von Archive » 01.01.2007, 19:23

Wenn die Scheibe taugt einfach mal mit dem Beil oder der Franzi werfen. Wie beim Messerwerfen, mit steifem Handgelenk. Ist ganz einfach wenn man es mal gezeigt bekommt.
Wenn die Entfernung stimmt, kommt immer die Schneide zuerst an. Nicht die Rotation wird der Distanz angepasst, sondern die Entfernung der Rotation!
Achtung: Auch Beile und Messer können zurückkommen und sie tun es besser als Pfeile, die für den federnden Abprall nicht so gebaut sind.
8-| 8-| 8-| 8-| 8-|
Auch der "Robin Hood Schuß" ist hier ganz einfach möglich. Aber nur bei wertvollen Messern :D :D :D

Ahenobarbus
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Beitrag von Ahenobarbus » 03.01.2007, 18:24

@MaNa


pilum = singular
pila = plural



das musste ich als foederatus des ruhmreichen römischen Imperiums doch mal sagen; Scheiss Besatzer :motz :motz :motz

Ahenobarbus

MaNa
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Beitrag von MaNa » 03.01.2007, 18:54

Scheiß Römer ;-) ....

Bei Wikipedia habe ich noch was gefunden. Ist nicht viel, aber der Autor hat einen Beweis angeführt! Ich bin ein Link!

Aber bei einer Franziska ist das Blatt doch relativ lang. Falls man doch damit schlagen wollte, kann ich mir gut vorstellen, das das Beil zur Seite hin "wegkippt", auf Grund der Trägheit. Was meint ihr dazu?
de sagittis Hungarorum libera nos, domine

Lord Bane
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Beitrag von Lord Bane » 03.01.2007, 22:01

Eben nicht. Durch die Rotation (Schlag auf das Opfer) und das hohe Trägheitsmoment (schwerer Axtkopf, weit weg von der Drehachse) bleibt das Teil relativ stabil im Schlag oder Flug (und beim Auftreffen).
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Archive

Beitrag von Archive » 03.01.2007, 22:26

Die Rotation ist zum treffen störend. Das Beil / die Franzi rotiert um den Gewichtschwerpunkt, also recht nah am Kopf. Der Griff Rotiert mit weiterem Radius. Bei zu schneller Rotation kann der Griff sogar durch seine Länge das auftreffen der Schneide ganz verhindern. Die Vorwärtsbewegung schafft die Wucht, nicht die Rotation. Deshalb wird auch mit steifem Handgelenk geworfen um weniger Rotation zu haben.
Bei Bumerang und Kylie ist das natürlich anders. Hier schafft die Rotation die Wucht des Auftreffens.
Ich weise Sicherheitsweise darauf hin, dass hier nur(!) um das kraftvolle werfen auf Scheiben geht.

Lord Bane
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Beitrag von Lord Bane » 03.01.2007, 23:34

Je schneller die Franzi rotiert, destso schneller präzessiert sie und die Unwucht (Ju) geht flöten. Die Arbeit, die beim Auftreffen verrichtet wird,

ist m/2*v2 + (J+Ju)/2*Winkelgeschwindigkeit2.

Also der Rotationsanteil ist beachtlich, aber das Trägheitsmoment (inklusiove Unwucht) muss groß sein. Die Unwucht wird wieder inm Flug revidiert (Schwerpunktachse ungleich Drehachse beim Abwurf, aber Annäherung daran im Flug). Daher eine eher langsamere Rotation, auch weil man so besser trifft.
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Archive

Beitrag von Archive » 03.01.2007, 23:50

Schwerpunktachse ungleich Drehachse beim Abwurf, aber Annäherung daran im Flug.
Richtig

Daher eine eher langsamere Rotation

Falsch

e schneller die Franzi rotiert, destso schneller präzessiert sie
Du meinst den Bumerang oder?
Oder anders gefragt Um welche Achse dreht sie sich denn? Schraubenartige Drehung oder Spiraldrehung?

Die Arbeit, die beim Auftreffen verrichtet wird, ist m/2*v2 + (J+Ju)/2*Winkelgeschwindigkeit2.
Das ist jetzt aber bestimmt die Kylie :D :D :D

Harbardr
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leeeeesen ...

Beitrag von Harbardr » 04.01.2007, 19:47

... Im GERMANIA Anzeiger der Römisch-Germanischen Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts (Jahrgang 55 v. 1977, 1.-2. Halbband) ist das Meiste des hier diskutierten bereits zu Papier gebracht.

Ulrich Dahmlos hat in seinem Artikel „Francisca-bipennis-securis“ (Bemerkungen zu archäologischen Befund u. schriftlicher Überlieferung) sehr genau zu diesem Thema Stellung genommen.

Vielleicht solltet ihr mal das Werk eingehend studieren, anstatt euch im "Niemandsland der Theorie“ zu verirren. :knuddel
Oder war mein eMail-Bote nicht pünktlich? :)

MaNa
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Beitrag von MaNa » 05.01.2007, 16:35

Doch doch, dank dir (Ich wusste leider nicht, von wem die Mail ist)!

Leider konnte ich es mir noch nicht genau durchlesen, da unser einer arbeiten muss. Werds aber dieses Wochenende angehen.
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wedumir
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RE:

Beitrag von wedumir » 05.01.2007, 18:13

Das ist jetzt aber bestimmt die Kylie :D :D :D

Was bitte ist ein(e) Kylie ? :schaem
Gr??e vom Waldschrat

Archive

Beitrag von Archive » 05.01.2007, 18:25

Hallo Wedumir

Kylie = Jagtbumerang
Sieh mal Hier

Lord Bane
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Beitrag von Lord Bane » 05.01.2007, 23:07

ich kam auch noch nicht zum Lesen...(danke aber trotzdem schonmal dafür), aber aus weas für Hölzer kann ich einen Kriegs- bzw. einen Jagdbumerang machen? Und welche exakten Winkel und Formen müsste man da beachten?
(wollte son Ding schon immer mal haben....)
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Snake-Jo
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Thema verfehlt

Beitrag von Snake-Jo » 06.01.2007, 10:08

Bitte neue Threads aufmachen:
- Jagdbumerang bauen (unter Sonstiges)
- Das Werfen einer Franziska im Mittelalter
- Was ist authentisch am Werfen von Beilen
- etc.

Bitte beim Thema bleiben und das heißt nun mal:
"Wurfbeil bauen"
;-)

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