Sinn und Unsinn lebendiger Geschichtsdarstellung

Sonstige Themen rund ums Mittelalter.
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locksley
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Beitrag von locksley » 17.01.2007, 23:13

@Striker und Steve

Eure Privatfehde bitte per IM regeln. Betreffende Posts bitte selbst löschen sonst mach ichs. Dieser Thread gleitet schon genug ins teilweise metaphysische ab.

Dank Longdedl weiß ich jetzt, daß ich in Gewandung auftrete, weil ich meinen Vater/Sohn Konflikt noch bewältigen muß oder so ähnlich. :-)

Bei der Rekonstruktion von Hieb und Stichwachen, ist der Geist des Schmiedes dabei oder so ähnlich.

Man Leute, kriegt euch wieder ein, hier gehts um Sinn oder Unsinn, historischer Darstellung und ich wage zu behaupten, die meisten betreiben dieses Hobby weil es Ihnen Spaß macht und sie dabei Ihrem Interesse für Geschichte nachgehen können. Der eine verbindets mit sachgerechter Rekonstruktion, wissenschaftlich fundiert, der Andere betreibts weniger anspruchsvoll, sondern möchte nur für sich selbst so authentisch wie möglich sein. Ein Beschußtest eines Bronzepanzers, wie der von Steve gemachte, würde m.E. wenig Aussagekraft haben, denn das Schaut mehr wie ein Prunkpanzer aus als wie ein in der Schlacht getragener.

Deswegen gibt es aber auch Fachforen zu diesen Themen, in denen sich die Mitglieder dazu mehr oder weniger frei äussern dürfen. Wenn wir uns jetzt auch noch hier öffentlich beharken, dürfen wir uns doch nicht wundern wenn die anderen hier anwesenden Bogenschützen, die Köpfe über uns schütteln. Also bitte back to topic, ohne Psychoanalyse und schwelenden streit aus anderen Foren.
Ein grosser Mann wird weder vor dem Kaiser kriechen, noch einen Wurm zertreten (Benjamin Franklin)

Wenn das Atmen schwieriger waere, haetten wir weniger Zeit um Unsinn zu reden.

Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd (Sprichwort)

Steve L.
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Beitrag von Steve L. » 17.01.2007, 23:32

Ich habe zwar nicht damit angefangen - aber bitte. Hab´s editiert und denke, dass man´s so stehen lassen kann!?

Nu aba wirklich back 2 topic:

Ich selbst sehe in meinem Falle mit der lebendigen Geschichtsdarstellung keine Manifestation einer Manie! :o

.. eines Bronzepanzers, wie der von Steve gemachte,...


Der ist nicht von mir - der stammt noch aus Zeiten, als ich anderen lieber Geld dafür bezahlte, als es selbst zu versuchen! :bash

Derzeit rekonstruiere ich einen teilorganischen Panzer nach einem Hortfund von der Heunischenburg bei Kronach. Die akademischen Rekonstruktionsvorschläge sind überholt und abgesehen davon nicht mit "taktischem Blick" betrachtet worden.
H?te Dich vor dem Zorn des geduldigen Mannes - und bete, niemals der Tropfen zu sein, der sein Fa? zum ?berlaufen bringt!

Ahenobarbus
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Beitrag von Ahenobarbus » 18.01.2007, 01:24

@ Uli,
das ist die Manifestation des unterschwelligen Vater-Sohn-Konfliktes. :)

Scheinbar ist es nicht erbaubt, Spass beim Hobby zu haben und trotzdem dabei den Anspruch erheben zu dürfen, die Darstellung vermittle den Zuschauern etwas über die vergangene Zeit. Ich wollte Longdedl noch einiges schreiben, aber inzwischen ist es nicht mehr relevant. Vielleicht sollte jemand sich hier einmal mit dem wahren Grund der Verkomplizierung gewisser Themenkomplexe im Hinblick auf die soziale Kompetenz machen ... sorry Leute, ist schon spät und ich hätte es wie Schatti machen sollen, einfach aussteigen.

Ich hab Spass an meinem Hobby, freue mich jedes Jahr aufs Neue und lerne viele Menschen kennen. Wenn ich am Ende des Tages einigen Gören den Unterschied zwischen Hollywood-Römern und denen der Geschichte vermitteln konnte, dann hab ich etwas bewirkt. Kann ich einem Erwachsenen vermitteln, dass sich auf der Wiese römische Legionäre tummeln und keine Ritter, dann freue ich mich ... und wenn die Touristengruppe aus Japan sich unbedingt mit einigen Männern in merkwürdigen Sachen knipsen lassen will, dann ist das für die ein Spass.

Soll ich denn verzweifeln und mich elend fühlen, getreu dem Motto "man wirft hier Perlen vor die Säue", da viele Besucher, was römische Geschichte und die Menschen der damaligen Zeit angeht, unwissend sind und den Wert meines eigenen Zeit- und Geldaufwandes nicht schätzen können??? Gut finde ich, dass sie sich das ansehen, Fragen stellen und den Einsatz der Akteure respektieren und, für mich ganz wichtig, meine Intimsphäre achten. In meinem Zelt hat keiner was zu suchen, meine Waffen und Ausrüstung hat man sich nicht mal so eben zu nehmen - da kann man mich fragen und dann gebe und erkläre ich gerne, aber daraus abzuleiten, dass man mit dem Bezahlen des Eintritts auch gleich alles andere bekommt, nervt mich immer wieder.

@Steve und Striker
bei euch beiden braucht man kein Öl in die Flammen zu giessen, das brennt auch so wie Zunder. Striker hab ich in Natura kennengelernt und, obwohl wir, was die Darstellung angeht, gänzlich andere Vorstellungen haben, mich glänzend mit ihm verstanden. Steve kenne ich nur aus diversen Foren und aus Beschreibungen von Personen, die ihn kennengelernt haben (auf Veranstaltungen) - weshalb ich mich nicht weiter äussern möchte. Aber vielleicht solltet ihr etwas distanzierter miteinander kommunizieren - oder es lassen.

vale
Ahenobarbus

Ich klinke mich nun auch aus ;(

Steve L.
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Beitrag von Steve L. » 18.01.2007, 09:27

Steve kenne ich nur aus diversen Foren und aus Beschreibungen von Personen, die ihn kennengelernt haben (auf Veranstaltungen) - weshalb ich mich nicht weiter äussern möchte.


Dann solltest Du es entweder anders formulieren oder gar nicht erst anschneiden! Und kennen tust Du mich überhaupt nicht! :-)
H?te Dich vor dem Zorn des geduldigen Mannes - und bete, niemals der Tropfen zu sein, der sein Fa? zum ?berlaufen bringt!

longdedl
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RE:

Beitrag von longdedl » 18.01.2007, 09:47

Original geschrieben von locksley



Dank Longdedl weiß ich jetzt, daß ich in Gewandung auftrete, weil ich meinen Vater/Sohn Konflikt noch bewältigen muß oder so ähnlich. :-)
Einmal wenn du deinen Vater dort findest, besser du hast ihn dabei..nur so funktioniert es :) :)

Bei der Rekonstruktion von Hieb und Stichwachen, ist der Geist des Schmiedes dabei oder so ähnlich.



Wenn Geist gleich Erfahrung und Wissen ist dann ja.. Wirklich ?? Warum frag die Köchin (Mutter ) ob das Essen geschmeckt hat, weil ihr Fähigkeiten eingeflossen sind..kann man schmecken.
Longdedl
PS. Würde gern einen Bogen aus Hornochsen machen hat jemand welche abzugeben?? 8-|


[royalblue](edit: Zitat repariert! Du darfst nicht immer die Steuercodes "[/quote]" löschen!!Rabe)[/royalblue]
longdedl

benz

Beitrag von benz » 18.01.2007, 09:56

Ok ich sehs ein, solche Diskussionen führen in einem IN Forum immer zu Streit ;(

Habt Ihr mit Euren Psychoanalysen und privaten Kleinkriegen prima hinbekommen :bash

Bevor auch ich nun hier aussteige, noch mein Schlusswort :D :

-Schmiedet mal einen Monat lang hunderte von Hufeisen oder was sonst in Eurer Zeit ein Gegenstand des NORMALEN täglichen Lebens war.

-Versucht mal einen Monat lang Euer Zelt, oder die Lehmhütte oder was sonst in Eurer Zeit als Behausung für NORMALE Menschen galt, zu heizen ohne die Stihl oder die Spaltaxt von Fiskars

-Versucht überhaupt nur eine Woche im Winter unter realen Bedingungen eines einfachen Menschen in Eurer Zeit zu leben

-kauft z.B. von einem Bauern ein lebendes Schwein tötet es und verwertet es unter den Bedingungen Eurer Zeit

(mit "Eure Zeit" ist hier die Zeit gemeint, die Ihr darzustellen versucht)

All diese Dinge werden Euch mehr über das Leben in jener Zeit zeigen, als das Schmieden eines Schwertes oder der Beschuss eines Panzers. Aber dann wirds natürlich etwas anstrengender, weniger romantisch, womöglich harte Knochenarbeit über einen längeren Zeitraum, tja den hatten diese Altvorderen, die Ihr immer erwähnt, ihr ganzen Leben lang.

liebe Grüße benzi

Esteban
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BigBrother

Beitrag von Esteban » 18.01.2007, 10:23

@ Benz:

Hallo,

das wäre dann Big Brother mal unter realistischen Bedingungen. Promis auf der Burg gabe es ja schon. Und über den Atlantik mit dem Segeler auch. Rufen wir doch mal beim Fensehen an. Dann hat die ganze Republik was davon.



@ die Hauptakteure

Bis zum Beginn der Psychanalyse war es Super,
ab dann...... :bash :bash :bash :bash


Trefft Euch doch mal und macht Eure diversen Probleme unter Euch aus.



Gruß

Esteban

Steve L.
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Beitrag von Steve L. » 18.01.2007, 10:32

Man wird sich doch wohl gegen Angriff noch wehren dürfen, benz!? Danke!

-Schmiedet mal einen Monat lang hunderte von Hufeisen oder was sonst in Eurer Zeit ein Gegenstand des NORMALEN täglichen Lebens war.


Gab es zu meiner Zeit leider nicht! Billigst Du auch Flintwerkzeug und Geweihspitzen?

-Versucht mal einen Monat lang Euer Zelt, oder die Lehmhütte oder was sonst in Eurer Zeit als Behausung für NORMALE Menschen galt, zu heizen ohne die Stihl oder die Spaltaxt von Fiskars


Sowas habe ich erst mal eine Woche am Stück gemacht - die Gage für einen Monat löhnt mir keiner! Abgesehen davon habe ich noch einen Job!!! :o Und ich brauche mit meinem neolithischen Beil nur wenig länger als ein Holzfäller mit einer Stahlaxt (die ist auch nur schnitthaltiger) - Keilwirkung ist Keilwirkung!

-Versucht überhaupt nur eine Woche im Winter unter realen Bedingungen eines einfachen Menschen in Eurer Zeit zu leben


Ich habe mal eine Woche in paläolithischer Rekonstruktion mit einem Abri in den Voralpen als Wohnstatt verbracht. Ein Bekannter in der Schweiz hat eigene Jagd! :D

-kauft z.B. von einem Bauern ein lebendes Schwein tötet es und verwertet es unter den Bedingungen Eurer Zeit


Ich war 6 1/2, als ich mein erstes Kaninchen schlachtete, ich bin auf dem Land aufgewachsen und hatte einen Opa als Lehrer/ Vaterersatz, der 2 WKs mitgemacht hat und "dem Frieden nie traute" - und dementsprechend der Meinung war, mich "auf andere Zeiten" vorzubereiten müssen. Ich habe viele Viecherl des eigenen Hungers wegen gekillt - und ich habe leider auch so manchen toten Menschen in meinem Leben sehen müssen, der nicht mehr nach Mensch ausgesehen hat. Ich habe 1:1 miterleben dürfen, was eine scharfe Stahlklinge anrichtet - und wie sich das anhört! Es klingt beim Menschen anders als beim Tier!

(mit "Eure Zeit" ist hier die Zeit gemeint, die Ihr darzustellen versucht)


Schon klar!

All diese Dinge werden Euch mehr über das Leben in jener Zeit zeigen, als das Schmieden eines Schwertes oder der Beschuss eines Panzers.


Unterschreibe ich Dir sofort! Aber hast Du mein Eingangsposting gelesen? Ich habe meine ursprüngliche Motivation zur Beschaffung diverser Ausrüstung kundgetan!

Aber dann wirds natürlich etwas anstrengender, weniger romantisch, womöglich harte Knochenarbeit über einen längeren Zeitraum, tja den hatten diese Altvorderen, die Ihr immer erwähnt, ihr ganzen Leben lang.


Klar - es ist tatsächlich leichter, den ganzen Tag glitternd zu flanieren vor Publikum, als mit einer Geweihhacke ein Feld zu beackern oder sich vor einen unbeschlagenen Wurzelholzpflug zu spannen! Da hast Du absolut Recht!!

Leider lassen die wenigsten Museen zu, dass man umliegende Grünanlagen schwer eingreifend in die Darstellung mit einbezieht! Ich würde sowas machen - allerdings dann gleich richtig in Dauerbetrieb. Aber ich kann - wie weiter oben schon erwähnt - nicht permanent von meinem Job weg!!!

Keine Sorge:

Ich habe meine Erfahrungsmomente!

Butter bei die Fische - sich abwenden kann jeder! (Ist mir auch schon passiert - aber dieses Sissi-Getue schmeckte mir nicht!)
H?te Dich vor dem Zorn des geduldigen Mannes - und bete, niemals der Tropfen zu sein, der sein Fa? zum ?berlaufen bringt!

Steve L.
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Beitrag von Steve L. » 18.01.2007, 10:38

Trefft Euch doch mal und macht Eure diversen Probleme unter Euch aus.


Dergestalt traditionalistisch wäre ich ja durchaus eingestellt - aber der Gesetzgeber ned.... :-( :-( :-(
H?te Dich vor dem Zorn des geduldigen Mannes - und bete, niemals der Tropfen zu sein, der sein Fa? zum ?berlaufen bringt!

Esteban
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Satisfaktion

Beitrag von Esteban » 18.01.2007, 11:01

Da bist Du eben zu spät auf die Welt gekommen.

Vor 60 Jahren waren derartige Klärungen von Meinungsverscheidenheiten noch nicht vom Strafrecht sanktioniert. :D :D :D :D

Abgesehen davon, müsstet ihr aber noch klären, ob auch alle Beteiligten satisfaktionsfähig sind. :D

Wäre aber schade, wenn das Wissen des einen oder anderen von euch so abrupt die Welt verließe. :anbet :anbet

Mit treffen meinte ich aber eher ohne Waffen, bei einem Glas am Lagerfeuer.

So, ich mach jetzt Feierabend und geh meinen Mietwagen holen. Es bläst hier schon gewaltig und ich hab noch 700 km bis nach Hause.


Gruß

Esteban

Niels

Beitrag von Niels » 18.01.2007, 11:03

Ohje, ihr, die ihr z.B. den Versuch der Psychofernanalyse allzu ernst nehmt, seid aber recht empfindlich. Ich habe das eher als teilweise witzige, aber nicht bösartige Frozzelei am Rande begriffen und behandeln wollen.

Die Diskussion hat mir bis hier her ganz gut gefallen. Sie gab die Möglichkeit, die unterschiedlichen Ideen und Ansätze zur Geschichtsdarstellung kennenzulernen, also sich als Darsteller untereinander auszutauschen. Aber bot auch die Möglichkeit, gegenüber Außenstehenden gegen gängige Vorurteile anzureden. Auch dieser Austausch von Argumenten brachte viel zum Nachdenken.

@ Benzi

Im Grundsatz bin ich ganz Deiner Meinung. Unter Romantik im weiteren Sinne verstehe ich auch, so Dinge, wie einen Kessel heißes Wasser oder einfach eine kurze Rast am wärmenden Feuer wieder geniessen zu können und so etwas Wert zu schätzen.

Schon lange schwebt mir z.B. eine längere Tour zu Pferde allein mit dem historischen Equipment vor. Aber dabei und auch generell muss sich leider alles immer der Verhältnismäßigkeit beugen. Es ist eben nur ein Hobby mit begrenzten Zeit- und sonstigen Budgets.

Einiges kann und darf man auch gar nicht mehr so umsetzen. So muss z.B. das Verwahren des Pferdes über Nacht, die Futterbeschaffung für Mensch und Tier usw. auf so einer Tour zu Kompromissen führen. Auch muss man berücksichtigen, dass es noch schwieriger würde, bei so einem Vorhaben halbwegs realistisch im Kollektiv vorzugehen. Da müssten dann gleich mehrere Personen zumindest zeitweise ihren Job an den Nagel hängen. Das ließe sich jetzt fortsetzen ...

Benzi, Dein Argument ist auch ein wenig so, als wenn Du jemand der sagt, sein Hobby sei das Reiten, erwiderst, dass das gar nicht sein könne, weil er doch auch Auto fahre.

Steve L.
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Beitrag von Steve L. » 18.01.2007, 11:34

Mit treffen meinte ich aber eher ohne Waffen, bei einem Glas am Lagerfeuer.


Das ist (für mich) selbstverständlich! Eine Diskussion nach den Regeln des Marquis of Queensbury ist nicht zu verachten! Für danach hätte ich natürlich Hochprozentiges zur "General-Desinfektion" aller Parteien dabei! Das brennt dann auch ohne Feuer!! 8-)

Na dann komm mal gut durch den "Jahrhundertsturm" (gilt übrigens für alle)!!!
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longdedl
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Tacheles oder Futter

Beitrag von longdedl » 18.01.2007, 12:32

Tacheles :-) oder Futter für die Diskussion
Gelebte Geschichte: Eintauchen in das mythische Über-Ich in seinen patriarchalischen Erscheinungsformen des Vaters , des einen Gottes oder des Staates. Ersatzhandlung ist dann gegeben wenn der moderne Staat (Judikative, Legislative, Exekutive…die Entsprechung in der Religion, Vater, Sohn, heil. Geist) im Rollenspiel ersetzt wird durch das „mythischen Lager“ z.b. der Ritterschaft , dem Kontingent sowieso
Im Lager wird (spielerisch) die Reproduktion als Ganzes versucht.
Verwandtschaftsysteme werden über Symbole (Flaggen Schilde Wappen) initiiert, daß zeigen der Farben ist dann nicht strategisches sondern kommunikatives Handeln (schaut her das sind meine Farben).
Geltung und Ordnungsbegriff fallen (gelegentlich zusammen) Der Schwertträger ist durch sein Schwert Ordnungsmacht.
Die im mythischen Lager versammelte Kultgemeinschaft garantiert auf Zeit die Einhaltung der vereinbarten Normen. Die Teilnehmer Akteure verzichten auf die durch den Staat gesicherten Rechte (auf eigene Verantwortung bei Einhaltung der Regeln oder Ausschluß).
Die in den Lagern zum Ausdruck kommende Stammesstruktur wird stratifiziert…das Ansehen bestimmter Schichten über Gewandung und Rolle nach außen erkennbar ist generalisiert (zwischen den Lagern) mit entsprechender Statusordnung, Macht und Prestige.

Fehlendes bitte ersetzen
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RE:

Beitrag von Striker » 18.01.2007, 12:32

Original geschrieben von Steve L.

Ich habe auch schon eines :P


Ich habe hier auf die Schnelle
das hier gefunden - ist das die EUR 7,99 wert? Ein Wort von Dir und ich "click & buy" es"!




Das sind meine Seminararbeiten um ein Zubrot zu verdienen. Wenn dich das interessiert und ich es noch auf der Platte habe, kannst du es umsonst haben ;-)

EInen kleinen Aufsatz findest du da:
http://www.verlag-dr-faustus.de/archaeo ... e/keh4.htm

Und bei allem über die Ausgrabung von Kallmünz habe ich auch meine Finger drinnen.

Demnächst werde ich mit Herrn Prof. Herz ein Buch über Experimentelle Archäologie machen. ISt aber noch nicht spruchreif. Also alles noch in mache und geschrieben noch nichts.

Wenn es hinhaut, wäre es dann für die Forengemeinde hier interessant. Geht um Kompositbögen und Wirkungsgrad.

@ Lord Bane
Uni Regensburg, war ein Semster in Dublin.
Zuerst unter Herrn Prof. Dr, Schauer, durch Meinungsverscheidenheiten bin ich aber jetzt bei Herrn Prof. Dr. Herz gelandet und geh jetzt über den Umweg der Geschichte auf die Vorderorientalische Archäologie.
Der Pfeilgott ist ein grausammer Gott und verlangt viele Opfer.

Striker
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RE:

Beitrag von Striker » 18.01.2007, 12:35

Original geschrieben von Ahenobarbus
@Steve und Striker
bei euch beiden braucht man kein Öl in die Flammen zu giessen, das brennt auch so wie Zunder. Striker hab ich in Natura kennengelernt und, obwohl wir, was die Darstellung angeht, gänzlich andere Vorstellungen haben, mich glänzend mit ihm verstanden. Steve kenne ich nur aus diversen Foren und aus Beschreibungen von Personen, die ihn kennengelernt haben (auf Veranstaltungen) - weshalb ich mich nicht weiter äussern möchte. Aber vielleicht solltet ihr etwas distanzierter miteinander kommunizieren - oder es lassen.

vale
Ahenobarbus

Ich klinke mich nun auch aus ;(


Sorry aber wir sind den harten Umgangston gewohnt.
Nicht so das wir uns hassen (Ich zumindest nicht, wenn ich jemand garnicht mag, rede ich mit ihm auch nicht), aber wir sind eben fast immer unterschiedlicher Meinung und nehmen beide kein Blatt vor den Mund.

Wenn wir uns streiten schaut das anders aus ;)
Der Pfeilgott ist ein grausammer Gott und verlangt viele Opfer.

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