Pfeifen bauen

Selbstgebaute Ausrüstungsgegenstände wie Armschutz, Köcher, etc.
Dendrobates
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Beitrag von Dendrobates » 02.09.2006, 13:56

Gute Pfeifen werden aus Bruyere gemacht - aus der Wurzelknolle des Mittelmeerheidekrauts. Die ist sehr hart und brennt nicht an. Und teuer. Kantel kann man oftmals im Pfeifenladen kaufen. Ob sie taugen, sieht man allerdings erst während der Bearbeitung. Zuweilen ist ein gigantischer Fehler drinne... und Mühe und Geld verpuffen.

Eine einheimische Alternative (sie wurde von den Engländern z.B. im Krieg verwendet) ist Kirschholz. Dann gibt es noch recht brauchbare Pfeifen aus Olivenholz.

Gruß

Dendrobates

Thorus
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Plaster of paris

Beitrag von Thorus » 02.09.2006, 15:03

Weiß jemand, wo man diesen sogenannten Plaster of paris herbekommt??? Und kann man dazu auch was anderes hernehmen???
http://www.hirngerbung.de/ sehr interessante Seite

Archiv
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Beitrag von Archiv » 03.09.2006, 12:38

Hai

Ich hab mal ein wenig gegoogelt und soweit ich das verstanden hab, ist dieser "plaster of paris" nichts anderes, als ein sehr feiner Gips, der beim Trocknen nicht schrumpft.

hth

Michael

Karl-Heinz

Beitrag von Karl-Heinz » 04.09.2006, 08:56

Modellgips schrumpft nicht bei trocknen, im Gegenteil er dehnt sich leicht aus. Das ist der Grund warum er für feine Abgüsse genommen wird, da somit kleinste Details abgebildet werden.

K-H

Taran
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Schon gesehen?

Beitrag von Taran » 04.09.2006, 20:17

Taran von Caer Dallben

... και δόξα τω Θεώ !

Degen
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Beitrag von Degen » 04.09.2006, 21:09

Ich hab ein paar Pfeifen der Westküstenindianer gefunden. Sie scheinen mir etwas simpler als "unsere" aufgebaut zu sein.
Die Pfeifen sind bestimmt leichter mit 'ner Drechselbank zu machen, oder???

Indianderpfeifen

Gruß, Degen

P.S: Wie verkürzt man so'nen Link :D , sorry, ich kann es nicht...

P.P.S: Auch ein Bogen und Ausrüstungsteile Ishis abgebildet.

[navy]Habe den Link etwas zurechtgestutzt.[/navy]
Ich finde nicht, dass J?ger verr?ckt sind, ich finde eher, dass die Leute verr?ckt sind, die nicht kapieren, woher ihr Fleisch kommt, die Leute, die glauben, alles kommt direkt aus dem Supermarkt. (James Hetfield)

Jens
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Beitrag von Jens » 05.09.2006, 08:45

vielleicht hilft euch diese seite weiter

www.daft.de

im übrigen gebe ich rabe mit seinen ausführungen absolut recht. Bruyere-Holz ist nun mal das einzig wahre für den pfeifen kopf.
und selbst bei diesem holz kommte es ab und zu mal zu durchbrennern.

über das einrauchen streiten sich die götter. die einen sagen zunächst nur mit geringer füllung anfangen, die anderen sagen glaich am anfang komplett vollpacken.

ich habe meine pfeifen von anfang an vollgepackt, leer geraucht, den rest auskühlen lassen, die asche im brennraum sann aufgelockert, gut geschüttelt, sodass sich die asche gut im brennraum verteilt hat und dann einfach mal ein zwei tage in ruhe gelassen. nach dem man das ca. 10x wiederholt hat, kann man schon eine leichte kohleschicht im brennraum erkennen, was einfach lebenswichtig ist für die pfeife. von einer "künstlichen" beschichtung halte ich nichts.

auch würde ich einem anfänger abraten, solch langstielige pfeifen am anfang zu rauchen, da er schlichtweg noch nicht rauchen kann. die gefahr die pfeife heiss zu rauchen, und sie damit zu zerstören ist einfach zu gross.
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vortex
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Beitrag von vortex » 05.09.2006, 09:52

nur kurz zum verständnis: heißt das, das eine Pfeife in der Hand nicht warm werden darf oder soll?
Dieser Satz kein Verb

Jens
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Beitrag von Jens » 05.09.2006, 10:36

warm schon, aber nicht heiss.

und das ist genau die kunst des pfeifenrauchens. ich sprech aus erfahrung, da ich seit drei jahren das nicht richtig in den griff bekomme. das problem liegt darin, dass die meisten pfeifenraucher von der zigarette kommen, und an der pfeife erstmal wie blöd saugen, sodass der brennkopf zum hochofen mutiert. leider passiert das schneller als einem lieb ist.
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Beowulf
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Beitrag von Beowulf » 29.09.2006, 10:18

@Jens: Das verlangt viel Übung, ... ich rauche seit 6 Jahren Pfeife und selbst mir passiert's noch ab und zu bei billigen Pfeifen, daß sie richtig heiß werden ... liegt aber mitunter auch an der Qualität des Pfeifenkopfes.

Die Preisklasse ab Savinelli aufwärts verzeiht auch mal einen zu kräftigen Zug. Als nich wundern, wenn die selber gezimmerten Pfeifen beim rauchen heiß werden.

Soweit ich weiß, eignet sich auch das Holz eines Rosen-Wurzelstocks sehr gut für Pfeifenköpfe, Nachteile sind nur, daß man sauber gewachsene Wurzelstöcke selten findet (meinst Einschlüsse etc.) und daß Mama oder Ehefrau im Karree hüpfen, wenn man ihre Heckenrosen zur Weiterverarbeitung ausbuddelt.
Whisdom is earned, not given!

fritzbizhoo

Beitrag von fritzbizhoo » 29.09.2006, 15:16

Für indianische pfeifen kann ausser catlinit (teuer wenn importiert) auch sehr gut Speckstein verwendet werden ( in verschiedenen farben und grössen über Künstlerbedarf zu beziehen). Catlinit kommt nur in Minnesota in Pipestone vor und America ist gross so hat man durchaus auch Serpentin , Speckstein bis hin zu gebranntem Ton oder Geweihstücke für Pfeifenköpfe verwendet.

siehe meine Pfeife in meiner Usergalerie das ist schwarzer Speckstein, lässt sich gut bohren und schnitzen raspeln schleifen.

wedumir
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RE:

Beitrag von wedumir » 30.09.2006, 11:18

Original geschrieben von Jens
auch würde ich einem anfänger abraten, solch langstielige pfeifen am anfang zu rauchen, da er schlichtweg noch nicht rauchen kann. die gefahr die pfeife heiss zu rauchen, und sie damit zu zerstören ist einfach zu gross.

??????????????
Was soll jetzt die Stiellänge mit Heißrauchen und durchbrennen zu tun haben???
Langstielige Pfeifen rauchen sich nun mal sehr viel angenehmer, als die kurzen. Warum sollte ein Anfänger sich den Spaß mit einer kurzen Pfeife gleich wieder abgewöhnen? Da sehe ich keinen Sinn drin.
Ob man die Pfeife zu heiß raucht, merkt man beim Halten des Kopfes mit den Fingern. Nicht am Rauch. So jedenfalls meine Erfahrung.

Was das Heißwerden betrifft ... Pfeifen mit kleinem ( = dünnwandigem ) Kopf werden natürlicherweise außen heißer, als große und dickwandige Köpfe.
Und man muss nun einmal so viel dran ziehen, dass die Glut nicht ausgeht. "Eine kühle Pfeife rauchen" ist die Gratwanderung zwischen "brennt noch" und "Mist! Ausgegangen!"

Auch um das Einrauchen wird meiner Meinung nach viel zu viel Gedöns gemacht.
Ja, im Pfeifenkopf muss sich erstmal eine dünne Kohleschicht bilden. Aber die schützt die Pfeife nicht vor dem Durchbrennen. (Ihr wisst doch sicher auch, dass Holzkohle prima brennt, oder?)
Der Hauptgrund für das aufwendige Einrauchen ist (meiner bescheidenen Meinung nach), dass die ersten Male aus einem Bruyére-Kopf einfach eklig schmecken.

EDIT: Das habe ich grade auf der d.a.f.t-Seite gelesen:

"Außer Bruyere werden oder wurden verschiedene andere Hölzer für Pfeifen verwendet. Buchenholz wurde oft in der DDR verarbeitet, da Bruyere rar war. Olivenholz findet man auch gelegentlich, leider ist es nicht sehr haltbar. Pfeifen aus Kirschholz gibt es auch kaum noch, als "cherrywood" ist zumindest aber die Form den Bruyerepfeifen erhalten geblieben."

Hm. Also, wer sich an seiner ersten selbstgebauten Pfeife versuchen will, findet vielleicht in einem alten Tischbein den geeigneten Rohstoff ... tut dann jedenfalls nicht so weh, wenn's beim ersten mal daneben geht.
Gr??e vom Waldschrat

Lumpi
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Welche Hölzer gehen noch?

Beitrag von Lumpi » 30.10.2006, 22:53

Hi,
ich möchte auch mal eine Pfeife selbst bauen,
welches Holz ist für den Kopf denn noch geeignet?
Geht auch Cocobolo oder African-Blackwood (Grenadill)?
Ich hab hier noch ein paar Stücke rumliegen, die zum Messerbau nicht mehr taugen.

Gruß
Thomas :-)

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Ravenheart
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RE: RE: So geht das...

Beitrag von Ravenheart » 31.10.2006, 03:26

Original geschrieben von ravenheart

Original geschrieben von Wedumir

Kopf: Keine Ahnung, warum das unbedingt Bruyére sein muss. Wahrscheinlich nur wegen des Aussehens. Halt, stop: Das ist Wurzelholz mit ziemlich verquirlter Maserung. Das reduziert die Gefahr, dass der Kopf entlang der Faser bricht.


"Weit gefehlt, Magister!"

Bruyére (Wurzelknollen der Riesenbaumheide) hat einen so hohen Mineral-Anteil, dass es quasi unbrennbar ist!
DAS ist der Grund! Und NUR dieses Holz hat diese Eigenschaft, gefolgt von Olivenholz, was aber dennoch schon deutlich weniger feuerresistent ist!


Immer diese Wiederholungen....
:D

Rabe

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Beitrag von Lumpi » 31.10.2006, 17:58

Hallo Rabe,
Das hab ich gelesen, nur wenn doch auch Buche gehen soll, dann müsste doch Cocobolo und Grenadill auch funtzen? (Wesendlich härter)
Die Pfeife muss ja dann halt kein lebenlang halten.
Mir ist in erster Linie wichtig, daß das Holz beim Rauchen keine "Gifte" absondert.
Kann mir dazu einer was sagen?

Gruß
Thomas :-)

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