Tipistangen/Zeltstangen Konservierung

Selbstgebaute Ausrüstungsgegenstände wie Armschutz, Köcher, etc.
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los osos
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Tipistangen/Zeltstangen Konservierung

Beitrag von los osos » 12.06.2006, 09:44

Hallo Dauercamperfreunde,

wir sind nun kurz davor unser Tipi (Eigenbau) aufzustellen. am Donnerstag geht es los!
Kurze Frage an die erfahrenen Tipibauer unter euch :
Wie konserviert ihr eure Stangen? besonders den Teil der auf dem Boden steht?
Ich könnte mir vorstellen das die Stangen irgendwann anfangen zufaulen durch die Feuchtigkeit aus dem Erdreich. Wir wollen das Tipi für die nächsten Jahre an einem Platz stehen lassen und ich würde ungern nach zweiJahren die Stangen austauschen müssen.
Anstreichen mit Teer würde ich gerne vermeiden. Wie sieht es aus mit ankohlen? (Gasflamme oder Feuer?) Was noch gibt es hier als Nässeschutz für die Stangen?

herzlicher Zeltbauer Gruß

Fabian
"If it can't be done today, don't wait until tomorrow."
P.S.: los osos = (span.) die B?ren

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kra
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Beitrag von kra » 12.06.2006, 10:11

Steinplatte drunter und mehrfach mit Holzöl/Parkettöl einlassen. Wenn es von der Bodenfeuchtigkeit weg ist, hätte ich weniger Bedenken, das es fault.
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw

wedumir
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Beitrag von wedumir » 12.06.2006, 11:54

Die Steinplatte müsste dann aber schräg eingegraben sein, so dass der Stangenfuß sich genau dagegen abstützen kann. Sonst hat die Stange seitlich keinen Halt und kann wegrutschen. Die sind ja beim Tipi oben nicht wirklich fest zusammengebunden.
Aber ja ... Steinplatte als Fuß, und das Stangenende, so weit es mit der Erde Kontakt hat, mit Dachpappe oder Plastikfolie umwickeln. Das könnte funktionieren.
Gr??e vom Waldschrat

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Ravenheart
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Beitrag von Ravenheart » 12.06.2006, 11:58

Also das "Duchschnitts-Tipi" dürfte doch im Grunde stets nur ein paar Tage aufgebaut sein, gefolgt von einer längeren Trocknungsphase; da sehe ich die Fäulnisgefahr eigentlich eher als gering an!

Für eine Holz-Kinderschaukel bei uns im Garten hatte ich die Rundbalken einfach 1 Tag in Holzschutzmittel gestellt (Malereimer) - das hat 10 Jahre gehalten, obwohl die dauerhaft, ganzjährig und ohne "Plane drüber und Feuer drin" da gestanden hat!

Rabe

gervase
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Holzschutz

Beitrag von gervase » 12.06.2006, 14:27

@Wedumir
mit Folie umwickeln macht keinen Sinn. Gerade zwischen Folie und Holz bildet sich Kondenswasser oder sickert Feuchtigkeit und und bildet ein ideales Milieu für alle Arten von Holzschädlingen und fördert den Faulnisprozess. Lieber Stangen unten anbohren und ein10er Eisen (Baustahl) einsetzen und das in der Erde so verankern, dass zwischen Erde und Holz etwa 5 cm Anstand bleiben.
Verstehen kann man das Leben nur rueckw?aerts, aber leben muss man es vorwaerts....

quarryhunter
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RE: Auf keinen Fall mit irgend etwas umwickeln - bei Regen läuft das Wasser an den Stangen herab und würde sich dann in dem umwickelten Teil sammeln und gerade das Gegenteil bewirken - mit Naturlack behandeln und für diese Extreme wirst du ums Teeren

Beitrag von quarryhunter » 12.06.2006, 15:25

Original geschrieben von Wedumir

Die Steinplatte müsste dann aber schräg eingegraben sein, so dass der Stangenfuß sich genau dagegen abstützen kann. Sonst hat die Stange seitlich keinen Halt und kann wegrutschen. Die sind ja beim Tipi oben nicht wirklich fest zusammengebunden.
Aber ja ... Steinplatte als Fuß, und das Stangenende, so weit es mit der Erde Kontakt hat, mit Dachpappe oder Plastikfolie umwickeln. Das könnte funktionieren.
J?rgen

**ab in die Midd**

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ansonsten...

Beitrag von Ravenheart » 12.06.2006, 15:41

... wer mit nem Planen-Tipi reist, hat ja vmtl. eh keine Gewichtsprobleme
(auf's Zeltmaterial bezogen!) :D
warum dann nicht gleich runde sog. Einschlaghülsen verwenden?

Kann man auch als leichte Selbstbau-Ausführung herstellen (Metallrohr mit Stahldorn unten dran), wichtig ist nur, dass sie unten offen sind wg. Wasserablauf! Oder man nimmt handelsübliche und kürzt einfach das Schwert, 10 - 15 cm Länge dürften da schon genügen!

Rabe

Ulmenblatt
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Kein Problem

Beitrag von Ulmenblatt » 12.06.2006, 17:07

Die Gefahr, dass die Stangen faulen könnten, besteht praktisch nicht, da sie stets gut umlüftet sind. Hingegen wird das Lining und später der Tipistoff im unteren Bereich langsam zerfallen.

Tipp: Das Tipi mit grösstmöglichem Abstand von Bäumen aufstellen, da es sonst schon bald einmal grüne und später schwarze Flecken bekommt. Auch dauert das Trocknen länger, da es von den Blättern noch lange tropft, nachdem der Regen aufgehört hat.

Mein Tipi steht nun seit über vier Jahren ununterbrochen am gleich Ort. Die Stangen sind noch einwandfrei (mit Ausnahme einer Klappenstange, die gebrochen ist), aber der Tuchstoff ist nicht mehr so toll.
Denn die Eibe, nicht die Esche, ist der Weltenbaum!

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RE: Kein Problem

Beitrag von wedumir » 12.06.2006, 18:30

Original geschrieben von Ulmenblatt... aber der Tuchstoff ist nicht mehr so toll.

Hast Du es hin und wieder mal geräuchert?

Bei meinem (jedes Jahr im Sommer für zwei Wochen aufgebaut, Baumwollstoff natur, nie geräuchert) kam nach ein paar Jahren auch der Regen durch; da habe ich's dann imprägniert.
Gr??e vom Waldschrat

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Beitrag von Ulmenblatt » 13.06.2006, 08:27

@Wedumir

Der Regen kommt bei meinem Tipi nicht durch, kein bisschen, obwohl ich den Stoff nie imprägniert habe. Geräuchert wird es sowieso mindestens zweimal in der Woche :D

Die Zerrottung des Stoffes hat nur in Bodennähe begonnen.

...Und noch etwas zu den Postings, in welchen das Unterlegen und Schrägstellen von Steinplatten empfohlen wird. Das dürfte ein schwieriges Unterfangen werden, denn die Stangen werden beim Aufbau ja dazu benutzt, das Tuch zu spannen. Nachdem dies ordentlich gemacht ist, sitzen die Stangen felsenfest und nichts rutscht mehr weg.
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los osos
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Danke für die ersten Tips

Beitrag von los osos » 13.06.2006, 11:29

Hallo,
ich denke wir werden es ohne große Behandlung probieren und einfach für eine gute Drainage rund um den Standort sorgen. Das Tipi soll definitiv die nächsten Jahre ganzjährig am selben Standort bleiben. Das Tuch macht mir dabei keine Sorgen, da es sich um ein fast unverrottbares Tuch aus einer Papiermaschine handelt und wir die Tipiplane daraus aus einem Stück schneiden. Nur die Rauchklappen werden angesetzt.
Bedenken hatte ich nur bei den Stangenenden die mit dem Boden über Jahre direkten Kontakt haben werden.
@ulmenblatt: Danke für den Tipp mit den Bäumen. Ich werde den Standort nochmals um ein paar Meter verlegen.

Dann drückt uns mal die Daumen! Am Donnerstag werden wir den ersten Aufbauversuch starten.
Ich werde versuchen die einzelnen Schritte mit der Digicam festzuhalten und stelle dann vielleicht einen kleinen Bericht hier ein.

lieber Gruß
Fabian
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Beitrag von Donizetti » 03.09.2006, 21:19

Was ist jetzt mit den Bildern? ;-)

Ach ja. Mach einfach gar nichts und das schlimmste was man machen kann: mit Folie umwickeln.

Nimeals nicht. es fault schneller als man zuseheen kann. Wenn das Holz erstmal trocken ist, hält es länger als man glauben mag. Aber es muss erst einmal trocken sein!

Schau Dir mal die Hopchsitze an. Die stehen jedes Jahr 365 tage im Jahr im freien und werden so nach 10 Jahren ausgebessert. Also mach Dir mal weniger gedanken um das faulen von unten, solange es irgendwann mal trocknen kann und DAVOR mal trocken war ;-)

man unterschätzt Holz manchmal.

P.S. Ankohlen wird übrigens sehr sehr aufwändig, da es fast wie Holzkohle werden muss......
Nicht zielen, dann triffst Du!

Aber nicht ich :-)

Itaker - oder der mit dem Specht tanzt!

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