Hallo, Boettger.
Zum kalten Brünieren gibt es spezielle Pasten, die man aufträgt und welche dann den dunklen Farbton erzeugen. Die sid besonders gebräuchlich für Schusswaffenpflege, deshalb wirst du die vermutlich in einem Waffengeschäft finden können. Oder bei einem Jäger etc. keine Ahnung
![Cheesy :D](./images/smilies/cheesy.gif)
Auch kannst du die Klinge mit verschiedenen Säuren oder anderen Ätzmitteln schwarz bekommen. (Ich habe es mit Fe3Cl probiert, wird super schwarz, aber hält nicht all zu lange)
Unter Wärmeeinfluss kannst du auch Öl einbrennen, das sieht so aus, dass du die Klinge erhitzt, ich glaube bis knapp vor Rotglut war das, bin aber nicht sicher, und dann z.B. Leinöl darauf streichst und einbrennen lässt. Einfacher ist natürlich, erhitzen, und dann glühend in Öl stecken. Wrnn du Klingen in Öl härtest hast du eine dicke schwarze Schicht eingebranntes Öl darauf.
Das im Nachhinein (nach der Wärmebehandlung, dem Härten) zu tun, ist allerdings unsinnig...
Das Öl ist anscheinend ein super Rostschutz.
Das kalte Brünieren wird aus demselben Zweck stattfinden, aber auch aus 'modischen' Gesichtspunkten angewendet werden. Einige Leute möchten halt schwarze Klingen.
Das Schwarzätzen greift aber die Oberfläche der Klinge an, das heißt sie wird rau und rostanfälliger. Glaube ich jedenfalls. (Rau wird sie auf jeden Fall, ob sie noch rosten kann, weiss ich nicht genau, ich meine aber, dass im MesserForum davor gewarnt wurde, durch Ätzen geschwärtzte Klingen als vor Rost geschützt zu betrachten.)
Das Brünieren mit Paste kann ich nicht einschätzen, weder von der Haltbarkeit her, noch von dem Rostschutz, denke aber, dass es sowohl haltbarer ist als das Geätzte, als auch vor Rost schützt. Es wird ja auf 'Usern' angewendet, also Waffen, die Benutzt werden, und auf denen es irgendeinen Sinn und Zweck erfüllen muss.
Sebastian