Alternativen zur Damaszierung

Hier kommt alles rein, was in irgendeiner Form mit der Herstellung von Messern zu tun hat.
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Joel Hug
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Alternativen zur Damaszierung

Beitrag von Joel Hug » 15.02.2007, 19:36

Hallo allerseits
Ich beschäftige mich im Moment ein wenig mit
Schwertern usw. und möchte fragen, ob es neben der Damaszierung eine andere Methode gibt, die Klinge so zu bearbeiten, dass sie sich bei einem kräftigen Schlag weder verbiegt noch bricht( habe bis jetzt noch nichts dazu gefunden).

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Netzwanze
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Beitrag von Netzwanze » 15.02.2007, 21:03

Ich glaube, Du verstehst die Sache nicht ganz richtig oder bist einem alten aber weit verbreiteten Märchen aufgesessen.

Damastizierung bedeutet nur dass mehrere Stähle mittels Feuerverschweißung miteinander verbunden wurden und dieser Verbund wiederum mehrmals gefaltet, tordiert etc wurde. Dies ist in der heitigen Zeit (wir haben sehr gute Stähle) lediglich ein Schmuck. Früher hatte man keine gleichmäßigen Legierungen und mußte verschieden gute Materialien so kombinieren, daß ein (relativ) guter Verbund herauskam.

Dies heißt aber nicht, daß Damast unbrechbar ist. Er bricht sehr wohl, wenn er zu hat ist und verbiegt, wenn er zu weich ist. Auf die richtige und ausgewogene Härte kommt es an.

Federstahl kann zum Beispiel die von Dir gewünschte Eigenschaft haben. Aber nur, wenn alles richtig gemacht wurde. Wird er falsch gehärtet, angelassen oder gar mit der Flex bearbeitet, zerspringt auch dieser wie Glas.
Weiterhin kommt es immer noch darauf an, wie stark der Schlag ist und aus welcher Richtung er kommt.

Christian
"Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann was er will, sondern dass er nicht tun muss was er nicht will" (Jean-Jacques Rousseau)

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Schattenwolf
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Beitrag von Schattenwolf » 15.02.2007, 21:07

oder andersgesagt...wenn du deine klinge beherscht und den gegnerischen schlag mit den breitseite deiner klinge abgleiten lässt, erleidet deine klinge auch keinen schaden...


mein rat - arbeite an deiner schwerttechnik!
Abergläubisch? - Pah!
1000 Generationen Erfahrung ist kein Aberglaube, sondern gesunder Menschenverstand.
So möge Thor seinen Hammer schwingen Euch allen Vernunft und Weisheit einzubleuen!

Joel Hug
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Beitrag von Joel Hug » 16.02.2007, 07:49

Gut, das Verfahren, um Damast zu erzeugen,
kannte ich schon.
Und von wegen Schwerttechnik-..nun ja, leider
besitze ich (noch) kein Schwert, aber ich wollte das halt trotzdem fragen. Aber nochwas: könnt ihr mir sagen,
welcher Stahl denn gut geeignet währe oder Angaben
dazu geben ( vor allem Kohlenstoffgehalt).
Ich habe gehört, dass einfaches Härten nach der Bearbeitung der Klinge nicht genüge, da die gehärtete Schicht ja sehr dünn ist. Diese Aussage bezieht sich in dem Fall wohl auf die früheren, "minderwertigeren" Stähle.

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magenta
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Schwertstahl

Beitrag von magenta » 16.02.2007, 08:14

Ein geeigneter Stahl zur Herstellung von Schwertern wäre Federstahl 55 Si 7.

Könntest Du z.B. hier beziehen:

Traumschmiede

Das Härten von Schwertklingen ist eine eigene Kunst. Würde ich ebenfalls dem Profi überlassen. Für die langen Klingen von Schwertern ist ein Härteofen empfehlenswert, in dem die Klingen hängend gehärtet werden, um Verzug möglichst zu minimieren.

Die Traumschmiede bietet dazu ebenfalls einen Härteservice an.

Klaus

Dead junior
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Beitrag von Dead junior » 23.02.2007, 18:53

Ich bin der selben Meinung wie magenta: Federstahl ist "einer der besten", um nicht zu sagen der beste Stahl fürs Schwert-/Messerschmieden. Wenn es dir allerdings auchnoch um die Schönheit der Klinge geht, nimm Damaststahl. Sooooooooooooooooo schwer ist er nicht herzustellen...
Am besten du schaust mal bei www.Amazon.de nach dem Buch "Messer schmieden- Eine norwegische Kunst- Klingen,Griffe,Scheiden selbst gemacht"
von Havard Bergland, Verlag: Th.Schäfer!
Da steht eine menge über das schmieden mit Damast drin, unter anderem eben auch die herstellun von Damaszener Stahl.
Dead junior

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