Magnetleisten

Hier kommt alles rein, was in irgendeiner Form mit der Herstellung von Messern zu tun hat.
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Kamari101
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Re: Magnetleisten

Beitrag von Kamari101 » 12.11.2015, 20:14

Ich hätte eine Edelstahlleiste für außen und eine magnetische Stahlleiste für die Magnetverstärkung genommen.
Die Magnete schön im Wechsel drauf geklebt.
Und nichts fällt runter.
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Gruß Heinz

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shokunin
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Re: Magnetleisten

Beitrag von shokunin » 12.11.2015, 21:06

Den Edelstahl dann in nicht-magnetischer Ausführung oder?
Könnte gehen... ::)

@benedikt

Jaaaa,.... ok.... ;)

Chemisch sind die meisten Edelmetalle nicht komplett inert, und gerade Silber reagiert verhältnismässig willig, da hast Du nicht unrecht. Wobei man da auch immer etwas aufpassen muss - die bekannten Oxidationserscheinungen auf Silber an der Luft gehen meist auf das Kupfer in der Legierung zurück. Reines Silber reagiert eigentlich auch gerade noch mal mit ein paar sehr starken Säuren oder Säurecocktails ...aber es reagiert. ::)

Aber vom Prinzip her... bezogen auf die Reaktion hier im Thread: Metall mit Wasser oder Luft (gern auch mal mit ein Bisschen Salz und Säure dabei...)... Da ist eben z.B. Gold in der Spannungsreihe so weit über dem Sauerstoff (als O2) und Wasserstoff... dass Gold da eben null Interesse mehr hat zu reagieren (und auch Silber nicht).

Prinzipiell hast Du aber recht - Edelmetalle und Gase sind da nicht vergleichbar.

Ich hab' die Edelmetalle hier mit rein geschummelt weil es eben um Metall-Kram ging.
Mir ging es mehr um das Prinzip, dass eben Elektronen ausgetauscht werden. Und es ist eben eine Frage wie begierig die Partner jeweils sind Elektronen auf zu nehmen oder abzustossen. Da sind eben viele Edelmetalle ähnlich den Edelgasen insofern, als dass sie ihr Spannungspotential durch Reaktionen mit fast nichts mehr erhöhen können - höchstens vielleicht mit radikalem Sauerstoff, Fluor,... die reagieren eben unter Normalbedingungen nicht weil sie nix davon haben.

Gruss,
Mark
"I don't believe it!!" (Victor Meldrew)

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Kamari101
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Re: Magnetleisten

Beitrag von Kamari101 » 12.11.2015, 21:37

Hallo Mark
"Nicht Magnetisch" Da hast Du natürlich recht.
Also Magnet in die Tasche und ab in den Baumarkt.
Im Notfall muss halt ein Alublech her halten. Aber da wäre mir ein schöner Kunststoff lieber.

Gruß Heinz

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Holzbieger
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Re: Magnetleisten

Beitrag von Holzbieger » 12.11.2015, 22:17

Ich habs gefunden. Diese Diskussion gab schon mal und auch das Thema

http://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=17&t=22505&p=398535&hilit=Messerblock#p398535

Eine Beitrag von Rizzar zu genau diesem Thema. Auch hier wurde schon die Aussage getroffen dass Magnetismus die Korrosion fördert.

Mir gefällt Rizzars Ausführung die Magnete in eine Holzleiste einzulassen, dann gibt es keine Probleme mit Kontaktkorrosion.

Gruß
Roland
- Es ist besser ein gute Entscheidung rechtzeitig zu treffen als eine sehr gute zu spät.
- Ancora Imparo

Sateless
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Re: Magnetleisten

Beitrag von Sateless » 12.11.2015, 22:52

Korinthen-OT
Benedikt hat geschrieben:(Silber...) wird auch z.B. bei der Tollensprobe benutzt.

Nee ... das sind bereits Silberionen. Ganz anderes Dings! Das hat schon reagiert, und dann tauscht man Nitrationen, die "frei" in der Lösung rumschwirren gegen ebenfalls "frei" rumschwirrende Chloridionen aus, die dann eben den Niederschlag bilden, weil sich Silberchlorid eben richtig schlecht in Wasser löst. Das ist ein Vergleich wie: "Nasses Holz brennt schlechter als Holzkohle."
Nur so als chemischer Einwurf, jetzt zurück zum Thema :-X

Mir gefällt die Lösung von Rizza auch sehr sehr gut. Außerdem war ich erstaunt, dass Marks Versuch mit den Magneten so ausing. Danke dafür!
Ich schreibe ohne Autokorrektur lesenswerter. Du etwa auch?
.مع سلامة في أمان السهم و القوس

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Re: Magnetleisten

Beitrag von Galighenna » 13.11.2015, 11:13

Um es kurz zu machen: So lange sich ein Magnetfeld nicht verändert (schwächer oder stärker wird) beeinflusst es in keiner Weise Ladungsträger wie Elektronen oder Protonen. Bewegen sich Ladungsträger jedoch in einem Magnetfeld (Stromfluss) dann werden die Ladungsträger nach der "rechte Hand Regel" (googlen) abgelenkt. Diese Effekte haben keinerlei Einfluss auf Korrosionsreaktionen.

Was hier wohl tatsächlich zum Tragen kommt dürfte Kontaktkorrosion sein. Die kann man verhindern, indem man ein Stück Plastik an der Magnetleiste befestigt, so das Messer und Magnet elektrisch voneinander isoliert sind.
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand

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Re: Magnetleisten

Beitrag von Silent Wolf » 24.12.2015, 22:38

N'abend zusammen...

Rizzar's Idee habe ich vor rund 6 Jahren umgesetzt: eine unbehandelte Dachlatte gekauft, auf einem Meter abgelängt, dann von hinten 30mm Löcher mit einem Scharnierloch-/Topfbandbohrer gesetzt. Und das so tief, dass nach vorne hin noch 3mm Material stehen blieben.

In die Senklöcher habe ich Neodym-Scheibenmagnete mit den Maßen 30x3mm (jeweils 2 Stück) für die kleineren Messer und 30x10 mm (jeweils 1 Stück) für die großen Messer eingelassen.

Die Leiste hab ich dann von Hand übergeschliffen (80er und 120 Korn), kurz gewässert, dunkel gebeizt, nach dem Trocknen nochmal mit 120er Korn geschliffen und dann zweimal mit Leinölfirnis http://heiko-rech.de/grundlagen/leinoel.php behandelt.

Die Messer sitzen fix und fest an ihren jeweiligen Plätzen, selbst das große Hackmesser bewegt sich nicht einen Millimeter... Dennoch lassen sich die Messer gut über den Klingenrücken wegdrehen und so sehr bequem vom Holz lösen. Alle Klingen sind selbst nach Jahren noch rost- und kratzerfrei und nur minimal magnetisiert.

Eine bessere, chicke, günstige und materialschonende Messerleiste habe ich nie wieder besessen. Bilder von dem guten Stück stelle ich die Tage mal ein, die muss ich mal in Ruhe raussuchen...

Gruß und frohe Weihnachten, der Wolf

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