menkiri bôchô - japanisches Nudelmesser

Hier kommt alles rein, was in irgendeiner Form mit der Herstellung von Messern zu tun hat.
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Holzbieger
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Re: menkiri bôchô - japanisches Nudelmesser

Beitrag von Holzbieger » 19.08.2015, 12:31

Hallo Markus

Danke für die Wasserstandsmeldung und schön dass es hier weitergeht. Ich bin schon ganz gespannt auf das Endprodukt, das Messer und die Nudeln.

Nur so zum Verständnis (ist ja u.U weiter oben schon erklärt, ich wollte aber keine 6 Seiten zurückgehen)

kiriita = Schneidbrett
komaita =?????????

für den der japanischen Sprache nicht mächtigen.

Gruß

Roland
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Re: menkiri bôchô - japanisches Nudelmesser

Beitrag von Hachiman » 19.08.2015, 12:52

Komaita ist sowas wie eine Nuddelschneidehilfe, oder auch Antifingerabschneidevorrichtung ;D (bei dem Bild unten rechts)
Platter Teig gefaltet, Brettchen oben drauf und am erhöhten Teil das Messer führend schön Nuddeln schneiden, Brettchen leicht rutschen und nächste Nuddel schnippen ;D
Dateianhänge
61v+mgk1e4L._SL1001_.jpg

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Re: menkiri bôchô - japanisches Nudelmesser

Beitrag von Holzbieger » 19.08.2015, 14:05

Danke

(Ist das jetzt eine Einzeiler oder sogar noch ein "Einworter"? Fragen über Fragen)

Gruß
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Re: menkiri bôchô - japanisches Nudelmesser

Beitrag von Markus » 19.08.2015, 21:40

Jepp, das ist das komaita.

Hier Bilder des kiriita.
Dateianhänge
kiriita 3.JPG
kiriita 2.JPG
kiriita 1.JPG

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Re: menkiri bôchô - japanisches Nudelmesser

Beitrag von Markus » 21.08.2015, 22:26

Ora et labora - oder auf deutsch - Esse und arbeite ;D ;D

Heute hatte ich haitha zu Besuch und weil er ein frommer Mann ist >:) hat er sich sein Essen verdient und mein menkiri bôcho geschliffen.
Bevor hier Unkenrufe aufkommen - er hätte auch ohne Arbeit was zu essen bekommen, aber er wollte das!
Ergo - ein feinstens geschliffenes Messerchen liegt nun neben mir.
Haitha hat es gerichtet (und meine Steine gleich mit 8) ), geschliffen und poliert. Er hat dafür jetzt ein paar Haare weniger am Bein. ;D

Also - meinen besten Dank für den kurzweilen Nachmittag und ich bin dem Nudelmachen wieder ein gutes Stück näher gekommen.
Jetzt steht noch die Holzwahl für den Griff an. Ich denke, es wird auf Kirsche hinauslaufen, da sowohl der (?) menbô, als auch das kiriita aus Kirsche sind.

Am Rande - das ist mal wieder so ein richtig schönes FC-Projekt - einer hat eine Idee und viele helfen mit, es umzusetzen. Ein Grund, warum ich mich hier nach wie vor so wohl fühle. :) :-*

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Re: menkiri bôchô - japanisches Nudelmesser

Beitrag von Markus » 22.08.2015, 07:00

Beim Stöbern habe ich folgendes Video gefunden, das zeigt, wie man "richtig" die Udon, Soba oder sonstige Nudeln schneidet.
Das Ganze dann bitte im Nähmaschinentakt >:)
https://www.youtube.com/watch?v=xzvD2KklFe8

Und hier noch Soba (Buchweizennudeln) in 10 Minuten - man beachte die Steinschüssel zum Teigkneten :o :o
https://www.youtube.com/watch?v=sUT0HbgDVbM

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Re: menkiri bôchô - japanisches Nudelmesser

Beitrag von Idariod » 22.08.2015, 08:10

Geile Schüssel...kriegen wir von dir auch so ein Video, wie du das in 10 Minuten machst? ^^

LG,

Idariod
Teile dein Wissen und gib nicht vor zu wissen was du nicht weißt - ein guter Ratschlag von einem tüchtigen Tischler. Das steht hier um mich daran immer zu erinnern, und für alle denen der Schuh passt.

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Re: menkiri bôchô - japanisches Nudelmesser

Beitrag von Holzbieger » 22.08.2015, 11:50

Markus hat geschrieben:Ergo - ein feinstens geschliffenes Messerchen liegt nun neben mir.


Wie keine Bilder :'(

Markus hat geschrieben:….man beachte die Steinschüssel zum Teigkneten :o :o


Gut dass Du die Schüssel erwähnt hast, die wäre mir sonst nicht aufgefallen ;D

Dass Du jetzt aber nicht auf die Idee eines Markus'schen Schüsselprojekts kommst, da könnte ich ausser mitverfolgen nichts dazu beitragen.

Gruß
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Re: menkiri bôchô - japanisches Nudelmesser

Beitrag von Snake-Jo » 22.08.2015, 13:41

Markus hat geschrieben:Jetzt steht noch die Holzwahl für den Griff an. Ich denke, es wird auf Kirsche hinauslaufen, da sowohl der (?) menbô, als auch das kiriita aus Kirsche sind.

Am Rande - das ist mal wieder so ein richtig schönes FC-Projekt - einer hat eine Idee und viele helfen mit, es umzusetzen. Ein Grund, warum ich mich hier nach wie vor so wohl fühle. :) :-*


Ja, gut, kein Problem, habe noch Kirsche. Kann sowohl oval drechseln, als auch die Parierkante mit einbauen. Mußt halt nochmals auf einen Kaffee vorbeischauen. ;)

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Re: menkiri bôchô - japanisches Nudelmesser

Beitrag von Markus » 22.08.2015, 21:51

Nö, Bilder gibbed erst später, dafür mache ich gerade Teig und zwar ganz traditionell mit Kneten mit die Füße (ja, der Teig ist inner Plastetüte)
;D ;D ;D
Mein Udonchefkoch hat gesagt, man solle den Udonteig am besten einen Tag früher machen. Also tue ich das jetze tun, damit es morgen Abend für die Gäste selbstgemachte Udon gibt (sicherheitshalber hat meine Frau noch was anderes zu Essen eingeplant ::) )

Rezept:
300 g Mehl (405er mit möglichst wenig Eiweißgehalt)
15 g Salz
140 ml lauwarmes Wasser

Salz in Wasser auflösen und zum feingesiebten Mehl dazugeben. Langsam mit den Händen vermischen, dann eine Kugel formen und "1.000 x" kneten. 30 min ruhen lassen, dann wieder "1.000 x" kneten. Wieder 30 min ruhen lassen, wieder "1.000 x" kneten. Teig ausrollen, schneiden !!!!!!!!!!!!!!!!!!!, kochen, essen!
Die ersten 1.000 habe ich durch, jetzt wird hier berichtet, dann geht es weiter mit den nächsten 1.000.
Die letzten 1.000 werden morgen gemacht.

Foddos folgen! ;D

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Re: menkiri bôchô - japanisches Nudelmesser

Beitrag von inge » 22.08.2015, 23:31

Viel Erfolg wünsch ich dir.
lg
inge
Am Ende stellt sich die Frage:
Was hast du aus deinem Leben gemacht?
Was du dann wünschst getan zu haben, das tue jetzt.
( Erasmus von Rotterdam )

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Re: menkiri bôchô - japanisches Nudelmesser

Beitrag von Markus » 23.08.2015, 22:18

Danke!

Zuerst - es hat geklappt!
Die Udon waren genießbar und sahen auch nach Nudeln aus.
Das war die Hauptsache und somit ist das Experiment geglückt.

Aber kein Prototyp ohne Mängelliste, die es daher auch hier gibt.

Doch zuerst die fertigen Nudeln frisch serviert:
Udon machen 11.jpg


Und hier frisch vor dem Kochen:
Udon machen 10.jpg


Wären die Udon ungenießbar gewesen, hätte das Essen trotzdem gereicht:
Udon machen 09.jpg

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Re: menkiri bôchô - japanisches Nudelmesser

Beitrag von Markus » 23.08.2015, 22:23

Jetzt zum eigentlichen Anlass.

Heute früh habe ich noch auf die Schnelle ein komaita gebaut.
Zwei Sperrholzplatten quer aufeinander geleimt, in ein Kirschbrett eine Nut mit der Japansäge inkl. neuem Blatt gesägt, verleimt und verschliffen.
Udon machen 05.jpg


Dann den Teig aus dem Kühlschrank geholt, aufwärmen lassen und getreten (wer irgendetwas gegen meine Modelbeine sagt, wird gelöscht >:) >:) ;D ;D )
Udon machen 02.jpg


Gegen Abend ausgerollt, aufgefaltet, eingemehlt und geschnitten:
Udon machen 03.jpg


Udon machen 04.jpg


Udon machen 06.jpg

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Re: menkiri bôchô - japanisches Nudelmesser

Beitrag von Markus » 23.08.2015, 22:32

Udon machen 07.jpg


So sah es nach dem Schneiden aus:
Udon machen 08.jpg



Was bleibt:
Der Teig war zu zäh. An was es lag, kann ich nicht sagen, vielleicht hat er zwischen dem letzten Kneten und dem Ausrollen zu wenig Zeit gehabt, zu entspannen. Als ich den Teig heute zum ersten Mal angefasst habe, war er eigentlich ideal. :-\

Die Nudeln waren viel zu breit geschnitten ::) und der Teig zu dünn ausgerollt ::) ::) :D
Das muss beim nächsten Mal einfach besser werden.

Das menkiri bôchô hat seeeehr gut geschnitten, denn ein Teil des komaita wollte im Teig bleiben. Zum Glück habe ich es noch gesehen.
Das kiriita hat gut funktioniert und das komaita ebenfalls.
Der Schneidevorgang selbst war fast wie Butter schneiden.
Edith: Das Nudelholz menbo hat sich ebenfalls bestens bewährt. Der Durchmesser ist ideal, die Länge ausreichend.


Meine Frauen im Haus waren sehr zufrieden und die Gäste ebenfalls.
Also fast alles richtig gemacht. :) :) :) :) :)

Besten Dank an der Stelle allen Beteiligen.
Jetzt fehlt noch der Griff und wenn die Udonergebnisse besser werden, werdet ihr wieder von mir hören.

Schönen Gruß und allseits guten Appetit,
Markus

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Re: menkiri bôchô - japanisches Nudelmesser

Beitrag von Holzbieger » 24.08.2015, 10:09

Markus

Das sieht ja schon alles recht lecker aus, auch wenn die Udon mehr wie Tagliatelle aussehen. Na ja es ist ja wichtiger wie sie schmecken.
Ich kann mir vorstellen, dass da schneiden der Udon schon einiger Übung bedarf. Auf den den beiden letzten Videos ist das gut zu sehen, die Drehung im Handgelenk die für den "Vorschub" im Komaita sorgt will wohl geübt sein.

Schönes Projekt.

Gruß

Roland
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