Messer die 2. (Beiträge ab 28.7.2005)

Hier kommt alles rein, was in irgendeiner Form mit der Herstellung von Messern zu tun hat.
Wild Archer
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Stabiles Alltagsmesser mit Griff aus Wenge

Beitrag von Wild Archer » 29.01.2006, 20:17

@ Ougenweide: Schön, dass Dir mein Jagdmesser für die "Sonntagsjagd" gefällt. Ich denke nur, dass es der künftige Besitzer öfter anschauen und putzen wird als es zu benutzen - aber so ist das halt.

Hier ist ein stabiles Gebrauchsmesser mit Griff aus Wenge, Horn und Messing. Der Griff ist aus 2 Hälften zusammengesetzt, da das sehr harte Holz meine Japansäge vermutlich ruiniert hätte bei dem Versuch ein passendes Sackloch auszuarbeiten. Die Passungen in den Griffschalen habe ich mit der Oberfräse gemacht, die Leimflächen gehobelt und sorgfältig mit Aceton entfettet. Als Leim für solche Hölzer verwende ich Ponal "Blau".


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Der Erl ist sehr massiv und läuft bis vor die Büffelhornkappe. Klinge 12,5 cm Messer 24,5 cm

Wild Archer
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Vardaephel
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Beitrag von Vardaephel » 03.02.2006, 21:04

Schönheiten, Wild Archer.

Auch ich war fleißig in den letzten Tagen.
Ich hoffe, du findest dich nicht allzu sehr in den Messern wieder, Harbardr. Tue mir noch ein bisschen schwer damit, was grundlegend "neues" zu entwerfen. Denke, dafür muss ich erst mal ausprobieren und merken, was so alles möglich ist.

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Von links nach rechts:
Polar "Whittler" mit einem leider etwas lang geratenen Eibengriff. Vorne ist Rentierhorn, Messing und Fiber.

Helle "Polar" mit Maserulme, Rinderhorn und Neusilber.

Lauri (stainless, 63mm), Ahorn, Rinderhorn, Neusilber und schwarzes sowie weißes Fiber.

So, weitermachen!
Jonas
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Rumburak
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Beitrag von Rumburak » 04.02.2006, 11:31

@Jonas
Deine Messer gefalen mir wirklich gut, vor allem die Linienführung von Klinge und Griff. Und auch wenn sie den Messern von Harbardr ähneln ist doch jedes für sich ein Unikat.

Gruß
Rumburak
"wer trifft hat recht"

Steinmann

Beitrag von Steinmann » 04.02.2006, 14:41

@ Jonas
Da Griffe zusätzlich zum optischen Aspekt auch noch ergonomisch ausgeformt sein sollten, ist es sehr schwer ( wenn nicht gar unmöglich ) etwas gänzlich neues zu bauen. In den vielen Hundert Jahren Messerbau ist vermutlich alles schon mal dagewesen. Deswegen sind diese Messer nicht minder schön.
Ich bin aber sicher das " Meister Graubart " eher geschmeichelt den verärgert ist. Zudem ist das Plagiat die ehrlichste Art eines Komplimentes. :D

Harbardr
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Seele ist wichtig...

Beitrag von Harbardr » 04.02.2006, 18:18

@Jonas
...u. die haste wahrlich deinen Messern reichlich verpasst. Warum sollt ich da meckern woll'n, nee, nee, eher stolz mag ich sein, daß über "meine Anregungen" solch schöne Werke zustande kommen.
(**) :anbet

Mach weiter so u. nicht aufgeben!
Wirst auch bald feststellen, daß leichter ist sich zu wiederholen, als etwas wirklich Neues zu gestalten.

Wild Archer
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Zwei Lederscheiden

Beitrag von Wild Archer » 07.02.2006, 17:48

Das Damastmesser hat ein Zuhause bekommen und das Jagdmesser mit Ahorn,Pfefferholz, Kupfer,Horn eine helle Lederscheide. Leider hatte ich keinen weißen Faden und so sieht man den oberen Teil der Naht,der doppelt genäht ist besonders -schade.

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Harbardr
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macht süchtig ...

Beitrag von Harbardr » 08.02.2006, 01:37

...das schöne Messerzeuchs :anbet :anbet :anbet

Die Messerscheiden etwas weniger "überladen", sprich sparsamer verziert würden mir noch um Einiges besser gefallen.
Aber da sind wir denn wieder Mal beim individuellen Empfinden angelangt.

Ansonsten (wie sollt's auch anderst sein :D ) super Arbeiten!

darkraven
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ich will haben

Beitrag von darkraven » 08.02.2006, 09:09

Da Ihr alle so schöne Messer bastelt habt Ihr doch bestimmt extremen Überschuß ( verbunden mit Platzmangel). Verkauft Ihr die Messerchen auch.

J.

Angrod
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Beitrag von Angrod » 08.02.2006, 19:16

meine im vergleich stümperhafen arbeiten behalte ich wohl besser;)

Harbardr
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nicht verkaufen...

Beitrag von Harbardr » 09.02.2006, 06:02

...verschenken, für (viel zu) wenig Geld. :-( :D

Die Messerchen, die ich über hab, nehm ich mit auf die Wiki- u. Mittelaltermärkte.
Die "Kundschaft" lauert dort immer schon auf die scharfen Sachen u. das sonstig Zeug vom oll'n Graubart.

Wild Archer
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Messer verkaufen

Beitrag von Wild Archer » 09.02.2006, 06:25

Ich verkaufe auch ab und an Messer die ich gemacht habe; die letzten habe ich aber nach Wünschen angefertigt - mit Initialien und so

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RE: nicht verkaufen...

Beitrag von Mongol » 09.02.2006, 08:18

Original geschrieben von Harbardr

[...]
Die "Kundschaft" lauert dort immer schon auf die scharfen Sachen u. das sonstig Zeug vom oll'n Graubart.


Ja ja, selbst die besten sind käuflich :)

Aber deine Messer sind auch klasse, alter Meeresnomade ;-)
Ein kluger Mann bemerkt alles.
Ein dummer Mann macht über alles eine Bemerkung
(H. Heine)

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stellt die doch rein

Beitrag von darkraven » 09.02.2006, 09:10

Stellt doch mal ein paar in die Kleinanzeigen. Die Dinger sind super und einige Leute hier können Euch nur schwerlich persönlich erreichen. :D abgesehen von einem kleinen "Zusatzeinkommen"

J.

wolle
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Beitrag von wolle » 09.02.2006, 13:02

Meinen letzten Messergriff habe ich mit einem mir unbekannten Holz gemacht, das ich vor 2 Jahren in Eisenbach gekauft habe. Als ehemaliger Pfeifenraucher und auf Grund der intensiven Maserung und Struktur tippe ich mal auf Bruyere (.richtig so ?).
Jetzt ist es (nicht beim Gebrauch, sondern beim letzten Poliervorgang 800er-Papier, feucht säubern, trocknen, wieder polieren etc.) an einer Stelle zu einem Ausbruch gekommen, knapp 1 mm tief und ca. 2 x 1 mm lxb.

Weiss jemand, wie man dem grundsätzlich vorbeugen kann und wie so etwas zu reparieren ist ?
Vielen Dank im Voraus.
www.tradbogner.de - Mein Verein: TradBogner von der Teck e.V.
(...der, mit dem der Bogen tanzt ...)

Wild Archer
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kleine Schadstellen in Wurzelholzgriffen bearbeiten

Beitrag von Wild Archer » 09.02.2006, 14:12

Wurzelhölzer mittlerer und niedriger Qualität haben solche "Lunkerungen" die beim Bearbeiten ausbrechen können oder von Natur aus schon hohl sind. Man kann so was auf 2 Arten reparieren:
1. Schadstelle mit einem Skalpell in Form schneiden und ein Stückchen Holz einpassen, dabei unbedingt auf Maserung und Farbton achten

2. Epoxidharz mit Schleifstaub des Holzes zu einem Brei anrühren und Schadstelle ausspachteln (nicht den gelblichen Uhu 300, sondern klar aushärtenden Harz wie es beispielsweise im Bootsbau verwendet wird. Beim Ausspachteln unbedingt vermeiden dass Harz auf das umliegende fertig bearbeitete Holz kommt, da man auch nach dem Entfernen mit Aceton noch Reste im Holz hat die später zu "Wolken" in der Politur führen.

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