Ätzen in Stahl

Hier kommt alles rein, was in irgendeiner Form mit der Herstellung von Messern zu tun hat.
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klaus1962
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Re: Ätzen in Stahl

Beitrag von klaus1962 » 21.08.2010, 15:28

Servus Werner

Ich hab für Dich das Tonertransfer-Verfahren und galvanische Ätzen im Stahl heute nachgestellt.
War aber nur auf die Schnelle.
Die Aktion hat alles in allem ca. 3 Std. gedauert, wobei ich aber über eine Stunde am PC erst die Lilie und das FC-Logo zeichnen muße.
Schick mir per PN Deine Mailadresse. Dann werde ich Dir die Detailschritte samt Bilder in größerer Auflösung als Zip-Datei (ca. 14MB) mailen.
Im FC ist mir das Reinstellen der Bilder momentan (bis die Gallerie wieder funktioniert) zu umständlich, deshalb nur ein Bild vom Ergebnis.

Gruß
Klaus

Anmerkung:
Ätzen ergibt niemals so scharfe Kanten wie eine echte Gravur. Aber das ist von weitem sowieso nicht zu erkennen. ;)
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Theudebald2
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Re: Ätzen in Stahl

Beitrag von Theudebald2 » 21.08.2010, 18:36

@Klaus

Ein ganz tolles Ergebnis -Hut ab - und Respekt !
Der Versuch - Stahl auf diese Weise zu ätzen -hat voll hingehauen und ich werde nach
Erhalt Deiner Beschreibung weiterhin so verfahren.

Mein chemischer Ätzversuch ist zwar technisch auch nicht mißlungen,ist aber vom Ergebnis her
bei weitem nicht so schön.Mit dem harzigen Abdecklack lässt sich nicht
filigran arbeiten,es ist ein elendiges Geharze.

Ich bedanke mich nochmals hier meine Emailadresse ...........werner-diebold@t-online.de

Gruß Werner
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Re: Ätzen in Stahl

Beitrag von Theudebald2 » 21.08.2010, 20:19

schwarzgebrannt und überschliffen !
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acker
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Re: Ätzen in Stahl

Beitrag von acker » 21.08.2010, 21:40

Klaus : Das ist der HAMMER ! :)
Gruß acker
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.

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Re: Ätzen in Stahl

Beitrag von Theudebald2 » 23.08.2010, 09:59

@Klaus

Herzlichen Dank !
für die ausgezeichnete Beschreibung Deiner speziellen Methode zur
galvanischen Übertragung von Ornamenten etc.
Da hast Du dir aber viel Zeit genommen !
Es ist ,wie es aussieht, nichts dem Zufall überlassen.
Mit dem perfekten Muster hast Du gleichzeitig den Beweis
geliefert, daß diese Methode funktioniert.

Ich werde -nach Rückkehr aus dem Urlaub -genau danach verfahren.
Das optimale Papier werde ich schon finden.

nochmals herzlichen Dank

Werner

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Re: Ätzen in Stahl

Beitrag von Theudebald2 » 29.08.2010, 16:49

@Klaus

Man hat sich hier schon gewundert wie ich den Staub von der Patrone auftrage ???
Wenn man natürlich nichts denkt und denkt man hat einen Laserdrucker-hat aber nur
einen Tintenstrahldrucker geht das natürlich nicht.

Bin aber immerhin selber draufgekommen ! ::)

Ich werde mir die Motive irgendwo drucken lassen -dann geht es weiter
mit probieren .

Gruß Werner

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klaus1962
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Re: Ätzen in Stahl

Beitrag von klaus1962 » 29.08.2010, 18:28

Hallo Werner

Ich hab aber in meiner Beschreibung reingeschrieben, daß es Laser sein muß. ;) ;)
Zitat von der 1. Seite meiner Beschreibung im Abschnitt Ätzschablone:
Gedruckt wird mit einem Laserdrucker direkt auf das spezielle Papier. Wer keinen Laserdrucker hat muß den Ausdruck notgedrungen auf einem Kopierer nochmals in eine Tonerversion verwandeln, was aber leider die Randschärfe verringert.

Gruß
Klaus

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Re: Ätzen in Stahl

Beitrag von Theudebald2 » 29.08.2010, 19:10

hallo Klaus ,

Du hast alles perfekt beschrieben -auch den Hinweis auf den Kopierer.

Wie ich meinen konnte ,ich hätte einen Laserdrucker -begreif ich jetzt
selbst nicht mehr.
Ich habe aber jetzt das Ornament mit dem Kopierer auf ein Blatt eines Weinführers
aufgetragen.
Der Übertrag auf das blanke Metall hat vor 1/2 Stunde prima geklappt.
Eine kunstvolle Schriftart mit filigranen Linien.
Jetzt versuche ich es mal mit der alten chemischen Ätzmischung,die Schrift lies sich mit Alc
nicht abwischen, daher habe ich Hoffnung ,daß der Toner standhält.

Das Ladegerät muß ich erst wieder besorgen,denke aber daß ich morgen noch den galv.Versuch
nach Deiner Beschreibung durchziehe.

Danke nochmal

Gruß Werner

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Re: Ätzen in Stahl

Beitrag von Galighenna » 29.08.2010, 19:15

Das ist sehr spannend hier :) Prima versuche... Bei Gelegenheit werde ich das auch mal so versuchen :)

Theudebald2
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Re: Ätzen in Stahl

Beitrag von Theudebald2 » 29.08.2010, 19:51

@Galighenna

Ja ,gell saumäßig interessant !

Schade , daß ein Bogen so wenige Matallteile aufweist ,mußt halt doch noch eine
Armbrust bauen und dann mit Keilverankerung.

Gruß Werner

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Re: Ätzen in Stahl

Beitrag von Galighenna » 29.08.2010, 20:17

Du wirst lachen, aber ich habe tatsächlich schonmal in Erwägung gezogen eine zu bauen. Aber irgendwie ist das nicht so nach meiner Mütze. Ich bin nämlich was exaktes Arbeiten mit Metallen und solchen Dingen, nicht so sehr begabt. Irgendwie wirds doch immer ein wenig schief/zuklein/zu groß/zu unschön.
Deshalb hab ichs dann sein lassen.
Aber man kann das ja auch prima beim Messerbau benutzen *gg* Ich werde mir da noch ein schickes Logo ausdenken müssen, das is dann überall drauf ätzen werde *gg* Am meisten interessiert mich die galvanische Ätzung. Man kann damit doch schon sehr genau die Ätztiefe usw. beeinflussen und auch ausrechnen, anhand von Stromfluss und Ätzdauer. Ich denke damit bekommt man die besseren Ergebnisse im Vergleich zum chemischen ätzen

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walta
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Re: Ätzen in Stahl

Beitrag von walta » 29.08.2010, 20:40

*ggggggg* - Ich hab ein bischen schmunzeln müssen als ich das mit dem Drucker las *LOL -Rofl*
Schwarzweiss Laser bekommst du bei Ebay fast nachgeworfen und im Normalfall sind die noch ganz gut zu gebrauchen. Die alten SW-Laser sind wie Büffel - zu umzubringen.

grüsse
walta
--------------------
schön das es geklappt hat :-)

esturias
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Re: Ätzen in Stahl

Beitrag von esturias » 29.08.2010, 21:51

Wow, das sieht ja mal sehr gut aus. :)
Habt ihr sehr gut hinbekommen.

Wirklich sehr interessant, werde ich mal weiter verfolgen und vll selbst mal ausprobieren. :)

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Re: Ätzen in Stahl

Beitrag von Theudebald2 » 29.08.2010, 22:19

Es hat geklappt !

Ich habe bewußt ein filigranes Motiv gewählt und nicht im Traum daran gedacht, daß
der Toner auf Dauer der Säure standhält.

Toner-Transfer -Verfahren wie von Klaus beschrieben -funktioniert bestens !
Abweichung :
In Ermangelung des Ladegeräts und der Schwefelsäure wollte ich sehen ob das auch mit der
chemischen Variante funktioniert.(Rezept siehe weiter oben)

Ätzzeit 2,5 Std, Ätztiefe 0,1

Ich bin richtig begeistert was sich da alles machen lässt.Zumindest die feinen Linien
sah ich schon weggeätzt.
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Re: Ätzen in Stahl

Beitrag von Galighenna » 29.08.2010, 22:23

WOW das ist beeindruckend! Mich wundert auch sehr, das die feinen Linien noch da sind. Klasse Sache. Dann brauch ich jetzt nur noch einen Laserdrucker und das entsprechende Papier *gg* Achja und eine Messerklinge oder etwas anderes wo ich ein Motiv aufbringen könnte *gg*
Prima Sache, Danke fürs ausprobieren und zeigen!

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