Ätzen in Stahl

Hier kommt alles rein, was in irgendeiner Form mit der Herstellung von Messern zu tun hat.
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klaus1962
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Re: Ätzen in Stahl

Beitrag von klaus1962 » 12.08.2010, 09:30

Ja das Wasser erwärmt sich. Habs nicht gemessen. Aber gut handwarm wird es schon. Wachs würde ich nicht nehmen, dem trau ich nicht (abplatzen)
Asphaltlack ist sehr gut. Wenn ich welchen hätte, würde ich den nehmen. Ich hab nur Nitro und KH-Lacke zu Hause.
Asphaltlack wäre übrigens ideal um dort direkt das Muster reinzukratzen. Ich hab gelesen, daß früher auf diese Weise Rüstungen verziert wurden.
Ist aber von Deinen Handfertigkeiten abhängig. Ich könnte das nicht.

Natron weiß ich nicht, obs geht. Aber Essig oder Zitronensäure ginge sicher.

Gruß
Klaus

PS: Ich weiß nicht ob ich, die AB für Fotos nochmals auseinandernehme. Bestenfalls die Nuß.
Die Teile sitzen ziemlich fest.
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Theudebald2
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Re: Ätzen in Stahl

Beitrag von Theudebald2 » 12.08.2010, 13:42

@Klaus

Ja,lass das mit dem Zerlegen der Armbrust !

Asphaltlack hält meine Ätzmethode nicht aus.
Das mit dem Ornament reinkratzen wird probiert !

Gruß Werner

Theudebald2
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Re: Ätzen in Stahl

Beitrag von Theudebald2 » 13.08.2010, 07:59

@baerli51

http://www.ätzradierung.de


Baerli, das mit der Radierung ist sehr interessant !

Gruß Werner

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Tarmes
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Re: Ätzen in Stahl

Beitrag von Tarmes » 13.08.2010, 11:03

Reißt das Thema nur an bzw. ist natürlich ein Ausschnitt, aber ich hab mir dort schon etwas rausgeholt.

lg
Baerli
Ligna in silvam ferre...

Theudebald2
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Re: Ätzen in Stahl

Beitrag von Theudebald2 » 13.08.2010, 13:29

meine heutigen Versuche:

+Das Kratzen in Asphaltlack geht ,ist aber nicht für filigrane Ornamente geignet.
-Toner aufbügeln auf Stahl ging nicht - falsches Papier ?
-Toner hält meine Mischung (4Teile Holzessig,1 Teil 90% Weingeist und 1 Teil Salpetersäuere)nicht aus
er löst sich sofort ab.
+Mit Toner lässt sich aber das Ornament gut von Hand aufmalen + die galv.Ätzmethode wenn Sie denn
bei Stahl funktioniert.(brauche noch das Ladegerät 10A )
+wenn das zu ätzende Teil nicht unter der Säure liegt sondern nur gelegentlich überspült wird ,hält
  der Asphaltlack.
-mit Asphaltlack lässt sich das Ornament trotz Verdünnung mit Aceton nur schlecht aufmalen-gröbere Ornamente
mit Stegbreiten von 0,5-1 mm gehen gut.

Für Anregungen bin ich sehr dankbar

Gruß Werner

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Re: Ätzen in Stahl

Beitrag von Theudebald2 » 13.08.2010, 18:59

@Klaus

Hab heute ein Ladegerät gekauft ,Toner von Hand auf Stahlplatte aufgetragen,Natron als Leiter ,2 std geätzt- geht nicht -es ist alles weg und rostrot !(Pluspol am Werkstück ???)
Hab vielleicht was falsch gemacht !

Parallel dazu chemisch geätzt

+Asphaltlack von Hand aufgetragen,lässt sich nur für grobe Ornamente machen, Ätzen 3 Std=0,14 tief

Ich mach das jetzt so ,ich trage das Ornament von Hand flüssig auf und korrigiere im harten Zustand-
müsste ein befriedigendes Ergebnis bringen.
Auch mehrstufige Ätzung ist möglich.
Ach ja,den Asphaltlack hab ich mit Aceton verdünnt damit er beim Zeichnen keine Fäden zieht !

Das Ergebnis entspricht der liederlichen Zeichnung-das geht im Ernstfall etwas besser.

Gruß Werner
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Re: Ätzen in Stahl

Beitrag von walta » 15.08.2010, 18:28

Theudebald2 hat geschrieben:-Toner aufbügeln auf Stahl ging nicht - falsches Papier ?


Könnte auch eine Frage der Temperatur und Druck sein. Beides kann ruhig ordentlich hoch sein.

grüss
walta
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Re: Ätzen in Stahl

Beitrag von klaus1962 » 15.08.2010, 19:10

Hallo Werner

Schaut schon mal nicht schlecht aus. Noch ein wenig feiner zeichen und es wird perfekt.

Das mit dem Papier und Toner aufbügeln ist, wie ich ja geschrieben habe, das schwierigste.
Es bedarf schon einiger Versuche, das richtige Gefühl dafür zu finden, vorausgesetzt Du hast Dich an die Anleitung gehalten.
Dann sitzt der Toner nämlich so fest, daß man die Papierreste bedenkenlos mit der Zahnbürste unter Wasser wegbürsten kann ohne den Toner zu beschädigen.
Hast Du den aufgemalten Toner eigentlich gut "eingebrannt" (kann mir zwar nicht vorstellen wie Du gemalt hast. Toner ist doch staubförmig ?)

Warum das glavanische Ätzen bei Dir nicht funktioniert hat,  kann ich nicht sagen. Aber 2 Std dauert es sicher nicht.
Bei meiner Messingplatte hat es nur 20-25min gedauert.
Hier die Links zur Wikipedia :
Ätzen allgemein
Galvanokaustik
Elektroätzen

Gruß
Klaus

PS: da es mich interessiert werde ich sobald ich Zeit hab, auch etwas in Stahl ätzen und berichten.
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Re: Ätzen in Stahl

Beitrag von klaus1962 » 15.08.2010, 19:24

Habs erst jetzt begriffen.

Du verwendest in der Ätzlösung 90%igen Weingeist. Das ist doch Alkohol, oder ?
Der löst doch den Lack und auch den Toner. Ich glaube, den solltest Du weg lassen.

Die Ätzlösung soll doch nur Ätzen aber nicht lösen.
Also alle möglichen Säuren und deren wässrigen Lösungen davon, aber blos kein Alkohol.

Gruß
Klaus
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Re: Ätzen in Stahl

Beitrag von Theudebald2 » 15.08.2010, 20:09

@Klaus

Nachdem ich nun weis,daß der Asphaltlack meiner Ätzmischung unter bestimmten Voraussetzungen
standhält mache ich das so.
Die Zeichnung ist beim Versuch nur husch,husch hingemalt-das Ätzergebnis entspricht dem genau.
Mit Aceton verdünnt, lässt sich der Asphaltlack bestimmt zu einem ordenlichen Ornament auftragen.

Zur galv.Methode erklärt der Weingeist das Ablösen des Tuners.
Doch das Aufbügeln klappt bisher nicht,liegt wohl am Papier?
Also den Tuner hab ich direkt aus einer Druckerpatrone aufgetragen !

Gruß Werner

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walta
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Re: Ätzen in Stahl

Beitrag von walta » 16.08.2010, 05:41

Theudebald2 hat geschrieben:Also den Tuner hab ich direkt aus einer Druckerpatrone aufgetragen !


Wie genau hast du dieses staubige Zeug auf dein Eisenstück bekommen??

grüsse
walta
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der neugierig ist :-O

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Re: Ätzen in Stahl

Beitrag von Theudebald2 » 16.08.2010, 09:04

@walta

An dem Staub welcher ja auch von Klaus erwähnt wurde ,zweifle ich ,daß wir
vom selben Toner reden.

Ich habe die SW-Patrone aus einem Laserdrucker aufgebohrt und bin so quasi
zu meinem Tintenfass gekommen.
Da ist innen wohl Schaumgummi drin weil man da schon mehrmals mit dem Holzgriffel
reinstechen muß, bis da etwas flüssiger Toner dran haftet.Es geht aber gut zu machen.
Von Staub hab ich nichts gesehen.

@Klaus

Auf Deinen Versuch in Stahl bin ich scharf !
Dann beschreib diese Methode bitte nochmal mit allen verwendeten Materialien.
Danke


Gruß Werner

bei dem es nicht staubt !

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Re: Ätzen in Stahl

Beitrag von Hexer » 16.08.2010, 10:08

Es gibt tatsächlich auch "Flüssigtoner", der aber eigentlich nicht flüssig ist sondern in einer Flüssigkeit enthalten. Nur kurz zur Klärung:
http://de.wikipedia.org/wiki/Toner

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Re: Ätzen in Stahl

Beitrag von Theudebald2 » 18.08.2010, 14:36

Die zu ätzenden Ornamente !

Da bisher schon 2 Lilienähnliche Ornamente
a) das Blech um die Nuss
b) die Damschaufler -Einlage in der Säule

lilienähnlich sind und die Armbrust eher nach Westeuropa passt,mache ich so
weiter .....die Bourbonen werden ein Auge zudrücken.

Gruß Werner

der wahrscheinlich beim Ätzen alles versaut
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Re: Ätzen in Stahl

Beitrag von Theudebald2 » 21.08.2010, 13:15

das Motiv mit den 3 Lilien liegt im Säurebad.
obs geklappt hat weis man erst in 2 Std.

@Klaus

Toner Transfer Verfahren und galv.ätzen in Stahl ich bin gespannt !

Gruß Werner

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