Bogen

Hier kann man seine selbstgebauten Sachen zeigen. Nicht für Händler zum Vorstellen neuer Artikel gedacht.
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Ravenheart
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Beitrag von Ravenheart » 12.09.2006, 15:24

Ja, unbedingt erst die Breite exakt herstellen, dann tillern, sonst gibt es böse Überraschungen! Nicht nur, dass die Breite natürlich den Tiller beeinflusst, sondern auch bezüglich evtl. Verdrehungen! Nur wenn die Breite schon auf max. 2 mm genau stimmt, kann man auf Verdrehungen RICHTIG reagieren.

Und Randtipp: VOR dem Herausarbeiten des Breiten-Profils noch mal die Lage der Mittellinie checken, falls die schon/noch angezeichnet ist! Die kann sich nämlich durch das Kleben verändert haben!

Rabe

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Harald (✝)
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richtig tillern

Beitrag von Harald (✝) » 13.09.2006, 12:43

Danke erst mal.
Also erst die Breite festlegen und rausarbeiten und dann in der Dicke zum Ende hin abarbeiten.
Mittellinie habe ich noch nicht gemacht. Kommt aber auf jeden Fall zuerst dran. Mit meinem 25 Pound Bogen habe ich ja schon ein wenig Erfahrung sammeln können. Ich will(möchte :o ) halt dieses Mal mehr Zuggewicht haben. Vielleicht fange ich bei der Reduzierung der Breite nicht direkt hinter dem Griffauslauf an, sondern eine Handspanne später.
Wegen Vedrehungen habe ich nicht so viel Sorgen weil das ja bei dem Bambusdickfurnier nicht sa stark vorkommen kann wie bei gewachsenem Vollholz. Natürlich darf ich da in der Dicke nix schräges machen.
Nur bis jetzt habe ich immer noch nicht einen Schuss abgegeben, weil ich weiß nicht wo hier in Berlin. Ich muß mir wohl im Wald mal eine Böschung suchen wo ich üben kann. Wie schon geschrieben kann ich mir eine Vereinsmitgliedschaft leider nicht leisten. ;(

Harald
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Harald (✝)
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Farage zum Tiller

Beitrag von Harald (✝) » 15.09.2006, 14:18

So, jetzt habe ich erst mal die Breite von 34 mm vom Griffauslauf bis auf 20 mm an den Enden reduziert. Bodentiller: mit Gewalt nicht bis auf Standhöhe zu biegen :-| . Danach habe ich vom Bauch ein wenig abgenommen. Nun klappt es mit der Standhöhe. Tillerschnur drauf. Schön Gleichmäßig das Ganze. Langsam die Spannung erhöht bis auf 28", Zugwaage dran und siehe, er hat 35 Pounds :-o . Jetzt alles sehr schön von Hand glatt geschliffen, alle Kanten gerundet, Tillerschnur drauf. Er hat immer noch 35 Pounds :-) .
Bild
Allerdings meine ich der halbe Wurfarm li. und re. sollte sich in der äußeren Hälfte etwas schöner rund biegen :o . Wenn ich jetzt da entsprechend was ausdünne:tool , verteilt sich dann die Zugkraft gleichmäßiger auf die gesamte Wurfarmlänge oder geht mir auf Kosten der schöneren Biegung die Zugkraft verloren und ich habe nur noch 30 oder gar 25 Pounds:schlecht .
Wer hat schon mal vor fast der gleichen Situation gestanden und kann mir da mehr erzählen: was passiert wenn.
Den Rat, es auszuprobieren brauche ich erst mal nicht, bin ich schon selbst drauf gekommen:lalala .

Gruß
Harald
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Beitrag von merdman2 » 15.09.2006, 15:13

Moin,

wenn du was wegnimmst wird der Bogen schwächer.

Ich bin der Meinung der biegt viel zu nah am Griff und dort fast auschließlich. Die Biegung sollte sich aber über den ganzen Bogen verteilen.

Nimmst du jetzt was weg wird der Bogen wahrscheinlich trotz geringeren Zuggewichts effektiver, da er nicht so viel nicht arbeitendes Holz mit sich schleppt. Außerdem dürfte er dann länger halten.

Warte mal auf Rabe der gibt dir dann sicherlich an wo genau.

Markus

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Beitrag von masticore » 15.09.2006, 16:29

Bei zu geringem Zuggewicht bleibt auch immer noch die Möglichkeit, den Bogen zu kürzen. Solange es das Material und Design auch zulässt, ist das kein Problem. Es braucht höchstens noch nachgetillert zu werden.

gruss masticore

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Beitrag von Harald (✝) » 15.09.2006, 18:16

Ja, sowas habe ich mir schon gedacht. Der Bogen lässt sich z.Zt. noch richtig schwer und steif ausziehen. Also ist nicht immer nur das Zuggewicht ausschlaggebend, sondern auch die effektive Rückschnellgeschwindigkeit.
...da er nicht so viel nicht arbeitendes Holz mit sich schleppt

Man muß da wohl immer den goldenen Mittelweg finden. Ich bin ja immer noch Anfänger in dieser Sache und auf die Tips und Hilfestellungen der alten Füchse angewiesen. Will mal abwarten ob Rabe sich dazu noch meldet.
Möglicherweise eignet sich das Material Bambusdickfuenier, eher besser für Flachbögen. Werde meinen nächsten Versuch dann mal in Richtung 50-55 mm Breite und 10 mm Dicke anfangen.
O.K. und Danke an Markus und Masticore

Gruß
Harald
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Beitrag von Ravenheart » 18.09.2006, 12:54

...also WO noch was weg KÖNNTE, hat er ja schon selber erkannt!

Natürlich wird der Bogen schwächer, wenn man Material abträgt. Dafür steigert sich allerdings auch die Effektivität, die WA werden leichter, es kann also sein, dass zwar das Zuggewicht sinkt, die Pfeilgeschwindigkeit jedoch weitgehend gleich bleibt, dafür aber noch die Lebensdauer sich erhöht (weil die Belastung besser "verteilt" wird)!

OB es hier sinnvoll wäre, ist aus der Ferne nur schwer zu sagen! Wenn der Bauch in der Haupt-Biegezone keine Kompressionsmarken zeigt (P.S.: Besonders die Stelle, wo im letzten Bild das neckische Blatt VOR dem Bogen ist, im Auge behalten!), würde ich fast dazu tendieren, ihn so zu lassen - und sei es nur, um 1. seine weitere Entwicklung zu beobachten und vielleicht 2. ihn mit einem ähnlich Gebauten zu vergleichen, der (im o.a. Sinne) besser getillert ist!

Ich habe in meiner Anfängerzeit viele Bogen bewusst auch unvollkommen belassen, um zu erleben, wie sich das auswirkt!

@Harald: musst Du wissen!

Um gleichzeitig die Tillerkurve und das Zuggewicht zu verbessern. KÖNNTE man alternativ natürlich auch bauchseitig ein Facing aufbringen, sprich ein getapertes Laminat aus drucktolerantem Holz aufleimen! Müsste mindestens direkt am Griff mit ca 3 mm Dicke beginnen, und etwa im 1/2 WA auf 0 auslaufen...

Also:

- willst Du den Bogen als "Erfahrungs-Stück" verwenden, lass ihn so, und beobachte/vergleiche ihn später.

- willst Du mal einen perfekten Tiller hin bekommen, selbst wenn es "nur" ein Anfänger/Kinderbogen wird, mache die äußeren WA-Bereiche weicher

- willst Du den Stave zu einem leistungsfähigeren und dauerhaftem "Erwachsenen-Bogen" retten, versuche Dich an einem facing, wie beschrieben.

Rabe

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Beitrag von Harald (✝) » 25.09.2006, 11:46

Habe getillert und jetzt stimmt der Tiller(einigermaßen). Es sind jetzt noch 27# bei 28" Auszug. Das heißt, der Bogen ist genau so geworden wie der Vorgänger und hat nur 2# mehr auf grund der etwas größeren Breite. Ich habe kein Bild mehr gemacht und lasse es jetzt dabei. Habe also zwei fast identische Bögen.
Wie ich schon angekündigt habe, will ich versuchen mit dem gleichen Material nach der gleichen Methode einen Flachbogen zu bauen.

Harald
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Der Flachbogen

Beitrag von Harald (✝) » 25.09.2006, 12:04

zwei Streifen à 55mm Breite geschnitten und zusammengeleimt, wie vorher auch alles immer mit Propellerleim. Zusätzlich in der Mitte noch ein paar kleine Stücke drauf wo der Griff hinkommen soll. 2 Tage trocknen lassen und einen Rohling hergestellt.
Bild Bild Bild Bild Bild
Zieht sich butterweich.
Aaaaaber beim Tiller muß ich wohl noch einiges tun. :o

Gruß
Harald
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Beitrag von Ravenheart » 25.09.2006, 12:20

Oh yeah! :D

Rechts sind 3/4 des WA's steif, links auch noch viel zu viel!

Übrigens: Für den momentanen Stand sit der Bogen VIEL zu weit ausgezogen!!! Behutsamer und langsamer vorgehen!!

Diese Skizze ist schon älter und bezog sich auf einen anderen, aber passt hier etwa:

Bild

Blau wäre der jetzige Zustand, grün das, wo's hin gehen müsste!

Rabe

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