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Reflexbogen- / Reiterbogen-Spannvorrichtung

Verfasst: 18.03.2024, 20:37
von Alwin.K
Für Reiterbögen bietet sich oftmals nur die Variante des "Durchsteigens", um den Bogen zu spannen, aber gerade die ist für den Bogen die riskanteste Variante, wenn man noch keine Erfahrung hat und nicht weiß, was man (falsch) macht - erst recht, wenn der Bogen ein laminierter, mehrfach geleimter Flachbogen ist. Die "englische Variante" geht bei Reiterbögen in den allermeisten Fällen nicht; und um Reiterbögen "übers Knie" zu spannen bedarf es einer zweiten Person oder einer dritten Hand.

Ich habe mir aus einer alten Küchen-Möbelplatte als Grundplatte, einem in vier gleiche Teile geschnittenen 2 m-Vierkantholz (a´ 50 cm), Schrauben, Metallwinkeln, zwei abgesägten dicken Nägeln als Achsen sowie zwei Gummirollen von Tapetenandrückrollern eine Reflexbogen-Spannvorrichtung gebaut.
Bei meiner Vorrichtung werden beide Wurfarme gleichmäßig belastet und in sich nicht verdreht, wie es passieren kann, wenn man bei der Variante "Durchsteigen" all zu rabiat vorgeht.

Re: Reflexbogen- / Reiterbogen-Spannvorrichtung

Verfasst: 19.03.2024, 08:23
von TradArchery
Interessante Vorrichtung..

Denke aber bevor ich sowas bau, mach ich lieber kurz die Einsteigtechnik und die Sehne ist drauf :D

Re: Reflexbogen- / Reiterbogen-Spannvorrichtung

Verfasst: 19.03.2024, 09:31
von Alwin.K
@ Trade Archery: Naja, ich hatte Zeit, das Material war größtenteils vorhanden; und der Platz für die Konstruktion ist in meiner Bogenecke auch vorhanden ...... :D

Re: Reflexbogen- / Reiterbogen-Spannvorrichtung

Verfasst: 19.03.2024, 10:13
von kra
Dsa sehe ich nicht so, zum einen ist diese Methode deutlich Wurfarmschonender und zum Anderen läßt sie sich mit einem zentralen Flaschenzug (o.ä.) auch für sehr starke Bögen verwenden, bei denen die Durchstiegmethode noch kritischer für den Bogen ist. Evtl. ließe sich damit sogar ein Peg-Board ersetzen?

Verbesserungspotential sehe ich wenn sich die Stützen seitlich versetzen ließen, um die Konstruktion auf unterschiedlich lange Bögen anpassen zu können.

Re: Reflexbogen- / Reiterbogen-Spannvorrichtung

Verfasst: 19.03.2024, 11:05
von Bogenbas
kra hat geschrieben:
19.03.2024, 10:13

Verbesserungspotential sehe ich wenn sich die Stützen seitlich versetzen ließen, um die Konstruktion auf unterschiedlich lange Bögen anpassen zu können.
Das wollte ich auch grad schreiben 😊

Wenn mein koreanischer Kompositbogen fertig ist werd ich mir auch was ähnliches bauen müssen. Die Tepeliks bleiben mir trotzdem nicht erspart 😅

Re: Reflexbogen- / Reiterbogen-Spannvorrichtung

Verfasst: 19.03.2024, 11:21
von benzi
Bogenbas hat geschrieben:
19.03.2024, 11:05
kra hat geschrieben:
19.03.2024, 10:13

Verbesserungspotential sehe ich wenn sich die Stützen seitlich versetzen ließen, um die Konstruktion auf unterschiedlich lange Bögen anpassen zu können.
Das wollte ich auch grad schreiben 😊
Drei Dumme ein Gedanke.... 😂😂😂

Re: Reflexbogen- / Reiterbogen-Spannvorrichtung

Verfasst: 19.03.2024, 14:17
von Alwin.K
@ Benzi, Bogenbas und Kra

Dann bin ich der Vierte im Bunde. Tatsächlich hatte ich diese Gedanken auch, alle beide.

Hätte ich meinen Bogen nicht niederdrücken können, hätte ich in der Mitte eine Aussparung gemacht und zum Beispiel über eine lange Schlaufe den Bogen mit dem Fuß runtergezogen. Da meine beiden Reiterbögen aber mit 45 lbs noch handelbar sind und ich mit knapp 62 Jahren auch keine Bäume mehr ausreißen will (mir reichen die Zuggewichte), habe ich dann darauf verzichtet.

Auch die andere Idee hatte ich, nur etwas anders: Ich wollte ursprünglich noch ein drittes Paar Vierkant"pfosten" anbringen - zum Beispiel nochmal nach einem Drittel des ursprünglichen Abstandes - und dann bei Bedarf nur die Rolle umstecken. Aber bis jetzt habe ich nur Reiterbögen, die 53 Zoll lang sind und komme mit der jetzigen Konstruktion aus.
Sollte ich doch mal noch den von mir anvisierten ungarischen Reiterbogen mit 58" von Flagella Dei kaufen, muss ich schauen, wie er sich spannen lässt, wie sehr er reflex ist - und ggf. den Gedanken der Erweiterung wieder aufgreifen