Bogenorchester, die 2.Geige

Hier kann man seine selbstgebauten Sachen zeigen. Nicht für Händler zum Vorstellen neuer Artikel gedacht.
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Becknbauer
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Bogenorchester, die 2.Geige

Beitrag von Becknbauer » 27.02.2022, 19:13

Ich bin einfach ein Freund des kleinen Gepäcks.
Osage mit Yacksehnen, Klarlack matt,
Morsebohrer und Reduzierhülse
138 cm lang.
58# @ 27''
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Gruß Wolfgang/Beck ' n ' Bauer

第一条

人人生而自由,在尊严和权利上一律平等。他们赋有理性和良心,并应以兄弟关系的精神相对待。
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Re: Bogenorchester, die 2.Geige

Beitrag von schnabelkanne » 27.02.2022, 20:32

Servus, tolle Verarbeitung, für einen Langbogen musst du dann aber auf den Kontrabass umsteigen.
Lg Thomas
The proof of the pudding is in the eating!

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Re: Bogenorchester, die 2.Geige

Beitrag von Spanmacher » 27.02.2022, 20:51

Mensch, Wolfgang!!!
So ein Schmuckstück!
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.

Indie12
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Re: Bogenorchester, die 2.Geige

Beitrag von Indie12 » 27.02.2022, 20:59

Ich fand den ersten schon klasse, der hier toppt es nochmal.

Aber könntest du nochmal ausführlicher als beim ersten die takedown-Verbindung erklären? Beim ersten hab ich's nicht verstanden :-\

Gruß und danke.

Martin

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Re: Bogenorchester, die 2.Geige

Beitrag von ThomasausderHeide » 27.02.2022, 21:54

Die Idee, Bögen durch Teilung handlicher transportabel zu gestalten, fasziniert mich schon länger... diese dann in einen Bratschenkasten zu stecken, das hat was. Bin begeistert!
Gruß aus der Heide, Thomas

Perfektion ist ein Affront gegenüber Buddha ;-)

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Re: Bogenorchester, die 2.Geige

Beitrag von Bogenbas » 27.02.2022, 23:49

Echt ein cooles Teil. Ich würd mich auch für die Verbindung interessieren. Habs auch beim ersten Bogen nicht nachvollziehen können.

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Re: Bogenorchester, die 2.Geige

Beitrag von Bowster » 28.02.2022, 08:18

Da wünsche ich Dir viel Freude mit, sehr gelungen!

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Re: Bogenorchester, die 2.Geige

Beitrag von Ravenheart » 28.02.2022, 11:01

Absolut cool.... :D ;D

Rabe

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Re: Bogenorchester, die 2.Geige

Beitrag von Rubberduck » 28.02.2022, 12:29

Genial mit diesem Kasten. Mich würde mal interessieren, wie diese Hülsen und Bolzen sauber versenkt bekommen hast, dass beide Bogenteile am Ende auch noch gerade zueinander stehen.

Mike
Dem Menschen wurde das Gehirn gegeben, nicht um in Reih und Glied zu gehen, denn dazu brüchte er nur das Rückenmark / A.Einstein

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Re: Bogenorchester, die 2.Geige

Beitrag von Becknbauer » 28.02.2022, 18:20

ausführlicher als beim ersten die takedown-Verbindung erklären?
Puh, Ich weiß gar nicht was es da zu erklären gibt. Aber ich versuche es mal. Vielleicht erst noch mal mit Bildern.
20220228_172907.jpg
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Das ist einfach ein Bohrer mit Morsekegel und eine Morsekegel- Reduzierhülse. Der Bohrer ist stark gekürzt und etwas angespitzt, dass er so zu sagen im Holz ausläuft und nicht mit einer geraden Kante endet. Ebenso ist die Reduzierhülse etwas angespitzt um genau so einer Sollbruchstelle möglichst vorzubeugen. Diese beiden Teile sind mit Epoxy in die Löcher im Griff geklebt. Die Stellen, an denen ich besonders hohe Belastung erwarte habe ich dann mit Mittenwicklungsgarn gewickelt.
20220228_174739.jpg
Die Verbindung ist nach einfachem zusammendrücken nicht mehr von Hand zu lösen. Durch das Loch drücke ich die Teile mit einem Schraubenzieher wieder auseinander.
Mich würde mal interessieren, wie diese Hülsen und Bolzen sauber versenkt bekommen hast
Angezeichnet und mit der normalen Bohrmaschiene freihand gebohrt. Großes Loch, etwa so tief bis die verjüngung beginnt, dann Freihand noch mit einem dünneren Bohrer die ganze Länge gebohrt und den Rest mit einer Nadelraspel (teils im Akkuschrauber eingespannt.) passend gespielt. Die Löcher für den Lösekeil hatte ich mit Klebeband verschlossen. dann später von seitlich aufgebohrt. Da ist eine Panne passiert, ich hatte die Hülse versehentlich etwas verdreht. Nach dem aushärten der Hülse habe ich erst den Bohrer geklebt und dabei gut auf die Ausrichtung aufgepasst. Natürlich beim Raspeln immer trocken die Ausrichtung beachtet. Ich habe den Bogen grob in Form gebracht und mit Hitze gebogen und dann zersägt. Feinere ausarbeitung und tillern dann nach dem aushärten an dem zusammengesteckten Bogen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Morsekegel Wikipedia grundsätzlich zu Morsekegel
https://duckduckgo.com/?t=ffsb&q=morsek ... &ia=imagesBilder von original Bohrern
https://duckduckgo.com/?t=ffsb&q=morsek ... &ia=imagesBilder von original Reduzierhülsen
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Re: Bogenorchester, die 2.Geige

Beitrag von Rubberduck » 28.02.2022, 19:26

Interessante Idee mit der Werkzeugaufnahme. Vielen Dank für deine Erklärung, ist gut verständlich geworden. Kenne seither nur diese Verbindung mit den zwei Bolzen für Take-Down. Habe in diversen Videos gesehen, dass sich die Verbindung etwas aufspreizt, wenn man den Bogen aufspannt. Passiert das bei der Werzeugaufnahme auch oder ist das kein Problem?
Bin ständig mit Rad unterwegs und der lange Bogen ist ein wenig unhandlich. Hab mich nur noch nicht getraut, meine Bögen zu zersägen. Aber bald muss einer dran glauben. Bau aber gerade auch erst meinen Vierten (Sehnenkerbe und Tillern steht noch an).

Grüße

Mike
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Re: Bogenorchester, die 2.Geige

Beitrag von Becknbauer » 28.02.2022, 19:56

dass sich die Verbindung etwas aufspreizt, wenn man den Bogen aufspannt. Passiert das bei der Werzeugaufnahme auch oder ist das kein Problem?
Kein Problem, das ist richtig stabil und nichts bewegt sich.

Ich würde empfehlen extra einen Bogen dafür zu bauen und keinen dafür auf zu sägen.
Ich habe am Griff und an den Fadeouts noch etwas Holz stehen lassen falls die Bohrung nicht so gut klappt. Den Bereich habe ich erst nach dem Kleben richtig ausgearbeitet. Ein fertiger Griff bietet wenig Spielraum für Korrekturen. Meine üblichen Griffe sind einfach zu klein um das Teil noch ein zu arbeiten.
Gruß Wolfgang/Beck ' n ' Bauer

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Re: Bogenorchester, die 2.Geige

Beitrag von Rubberduck » 28.02.2022, 20:11

Bleibt mir eigentlich nix übrig als einen zu zersägen, bei meiner Bauweise. Laminierte Bögen mit durchgehenden Glaslaminaten von WA zu WA. Aber meine Griffe sind nicht für Ost-Asiaten geeignet. Mein 3. Bogen hat im Bereich der Handfläche 4 x 4 cm rund, der 4. Bogen nun 4,5 x 3,5 cm. Anpassung durch Schnittverluste ohne Probleme nachzuschleifen. Aber schief darfs nicht gehen. Wie ich die Öffnung zum Reushebeln frei legen kann, hab ich aber keine Ahnung. Zughammer einpacken ::)
Fällt mir ein, dass meine Griffe gewissermaßen auch laminiert sind. Eigentlich sollt ichs auch einbauen können, bevor ich Griff verklebe und schleife. Muss ich nix Bohren, nur passende Laminate verwenden und aussägen.
Griffholz.jpg
Griff.jpg
Griff_re.jpg
Griff_li.jpg
So schaut mein letzter Griff aus. (unpoliert und ohne Öl, wird nachher schön dunkelrot, Padouk)

Danke nochmals und Grüße

Mike
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Re: Bogenorchester, die 2.Geige

Beitrag von Indie12 » 28.02.2022, 22:22

Becknbauer,
Würdest du noch ein Foto von dem Schlitz im Griff nachreichen, wo du den Schraubenzieher zum Lösen reinsteckst? Ist das nochmal irgendwie verstärkt? Und dann hebelst du den konus einfach raus, ja?
Und sehe ich richtig, dass im Griff ein 1-2mm Spalt bleibt
Sorry mein penetrantes Nachfragen, ich kannte den Morsekonus bis zu deiner 1. Geige nicht und finde deine Takedownlösung sehr innovativ.

Gruß

Martin
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Re: Bogenorchester, die 2.Geige

Beitrag von Anasazi » 28.02.2022, 22:31

Allererste Sahne diese Orchesterinstrumente.

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