Mein erster Osage-Krimi - > 60" 35#@26"
-
- Jr. Member
- Beiträge: 57
- Registriert: 13.12.2020, 09:23
Mein erster Osage-Krimi - > 60" 35#@26"
Hallo Zusammen,
nach etwas über einem Jahr ist mein erster Osage-Bogen fertig. Ich hab dabei ne Menge gelernt:
Der Stave war ein zweite Wahl Reststück -> dämpfen, richten und Recurves biegen war schonmal spannend...zum Glück verträgt das Holz ein paar Anläufe mehr. Was mir starke Kopfzerbrechen beschwerte, war dass der Bogen zu wenig Fleisch für einen statischen Giff hatte. Ein aufgeleimtes Bubingastück wurde abgesprengt (im Nachhinein lags wohl an meiner Klebefuge und dem harten Bubinga). Es wurde dann also zunächst ein Flattie mit riesigem Handschock, der einem die Sehne auch bei sehr hoher Standhöhe zuverlässig in den Unterarm jagte. Dank vieler Tipps aus dem Forum konnte ich den Handschock weitesgehend beseitigen aber der Griff ohne Griff..einfach nicht mein Ding. Der nächste Versuch war dann einen Korkgriff aufzuleimen, dies sah sowas von bescheiden aus und fühlte sich weiterhin einfach nicht gut an. Letztlich habe ich dann ein Stück Osage aufgeleimt. Hier gabs nochmal viel Wissenzuwachs wie man plane Leimflächen herstellt. Beim Verkleben war ich diesemal sehr penibel und so funktionierte das dann auch...das Nachtillern wurde nochmal spannend aber aufeinmal lag da ein für mich annehmbarer Bogen in der Hand. Vielen Dank für Eure Mithilfe und gerne nehme ich weitere Verbesserungsvorschläge an. Evtl. kann ich an den Enden nochwas wegnehmen.
Länge:60"
Zuggewicht: 35#@26"
Recurves: 30grad
Design: Symetrisch
nach etwas über einem Jahr ist mein erster Osage-Bogen fertig. Ich hab dabei ne Menge gelernt:
Der Stave war ein zweite Wahl Reststück -> dämpfen, richten und Recurves biegen war schonmal spannend...zum Glück verträgt das Holz ein paar Anläufe mehr. Was mir starke Kopfzerbrechen beschwerte, war dass der Bogen zu wenig Fleisch für einen statischen Giff hatte. Ein aufgeleimtes Bubingastück wurde abgesprengt (im Nachhinein lags wohl an meiner Klebefuge und dem harten Bubinga). Es wurde dann also zunächst ein Flattie mit riesigem Handschock, der einem die Sehne auch bei sehr hoher Standhöhe zuverlässig in den Unterarm jagte. Dank vieler Tipps aus dem Forum konnte ich den Handschock weitesgehend beseitigen aber der Griff ohne Griff..einfach nicht mein Ding. Der nächste Versuch war dann einen Korkgriff aufzuleimen, dies sah sowas von bescheiden aus und fühlte sich weiterhin einfach nicht gut an. Letztlich habe ich dann ein Stück Osage aufgeleimt. Hier gabs nochmal viel Wissenzuwachs wie man plane Leimflächen herstellt. Beim Verkleben war ich diesemal sehr penibel und so funktionierte das dann auch...das Nachtillern wurde nochmal spannend aber aufeinmal lag da ein für mich annehmbarer Bogen in der Hand. Vielen Dank für Eure Mithilfe und gerne nehme ich weitere Verbesserungsvorschläge an. Evtl. kann ich an den Enden nochwas wegnehmen.
Länge:60"
Zuggewicht: 35#@26"
Recurves: 30grad
Design: Symetrisch
- Tom Tom
- Forenlegende
- Beiträge: 3946
- Registriert: 10.07.2011, 15:07
- Hat gedankt: 1 Mal
- Hat Dank erhalten: 11 Mal
Re: Mein erster Osage-Krimi - > 60" 35#@26"
Schöner kurzer Osage. Mach doch bitte noch ein paar Detail-Bilder.
Der obere Wurfarm ist in der Mitte noch recht steif. Da würde ich noch nacharbeiten.
lg Tom Tom
Der obere Wurfarm ist in der Mitte noch recht steif. Da würde ich noch nacharbeiten.
lg Tom Tom
Zeit ist eine durchaus relative Angelegenheit
- Bogenbas
- Hero Member
- Beiträge: 1625
- Registriert: 19.10.2018, 21:38
- Hat gedankt: 52 Mal
- Hat Dank erhalten: 103 Mal
Re: Mein erster Osage-Krimi - > 60" 35#@26"
Ja da bin ich bei TomTom
Ist ein wirklich schöner Selfbow geworden. Mitte rechter Wurfarm würd ich auch noch nacharbeiten und dann wird er dir gute Dienste erweisen
Ist ein wirklich schöner Selfbow geworden. Mitte rechter Wurfarm würd ich auch noch nacharbeiten und dann wird er dir gute Dienste erweisen
- Theron
- Sr. Member
- Beiträge: 430
- Registriert: 21.06.2010, 22:39
- Hat gedankt: 5 Mal
- Hat Dank erhalten: 8 Mal
Re: Mein erster Osage-Krimi - > 60" 35#@26"
Hrrrrrr,
genau mein Beuteschema
Kratz da noch bissel ab... sieht man schon auf Standhöhe genau das steife Stück... dann Detailfoto (Nocken, Griffwicklung) und schonhast Du zumindest meine Stimme bei der nächsten Abstimmung
Lieb Grüße
Theron
genau mein Beuteschema

Kratz da noch bissel ab... sieht man schon auf Standhöhe genau das steife Stück... dann Detailfoto (Nocken, Griffwicklung) und schonhast Du zumindest meine Stimme bei der nächsten Abstimmung

Lieb Grüße
Theron
-
- Jr. Member
- Beiträge: 57
- Registriert: 13.12.2020, 09:23
Re: Mein erster Osage-Krimi - > 60" 35#@26"
Hallo Zusammen und Danke für´s Feedback! Ich habe Euren Rat befolgt und nochmal etwas vom oberen Wurfarm weggenommen. Da die Stelle leicht Deflex ist, bin ich hier vorsichtig und will es nicht übertreiben. Wie gewünscht auch Detailaufnahmen dabei:
- Snake-Jo
- Global Moderator
- Beiträge: 8761
- Registriert: 10.10.2003, 11:05
- Hat gedankt: 24 Mal
- Hat Dank erhalten: 58 Mal
Re: Mein erster Osage-Krimi - > 60" 35#@26"
Zum Beurteilen eines Bogens samt Tiller eignet sich am besten eine neutrale Wand mit Messlinien.
Ein unruhiger Hintergrund (krummer Bogen vor krummen Baum, Licht und Schatten) ist kontra-produktiv.

Ein unruhiger Hintergrund (krummer Bogen vor krummen Baum, Licht und Schatten) ist kontra-produktiv.


- Bogenbas
- Hero Member
- Beiträge: 1625
- Registriert: 19.10.2018, 21:38
- Hat gedankt: 52 Mal
- Hat Dank erhalten: 103 Mal
Re: Mein erster Osage-Krimi - > 60" 35#@26"
Hast Glück dass Osage so viel mitmacht. Denn an der Markierung bist du auf einen anderen Jahresring gesprungen
- Bogenbas
- Hero Member
- Beiträge: 1625
- Registriert: 19.10.2018, 21:38
- Hat gedankt: 52 Mal
- Hat Dank erhalten: 103 Mal
Re: Mein erster Osage-Krimi - > 60" 35#@26"
Aber was den Tiller angeht sieht er jetzt um einiges besser aus. Ich würd ihn jetzt so lassen 

-
- Jr. Member
- Beiträge: 57
- Registriert: 13.12.2020, 09:23
Re: Mein erster Osage-Krimi - > 60" 35#@26"
Erstmal vielen Dank für Euer Feedback. Ich weiß, dass das Tillerfoto nicht ganz optimal ist - werde mich da zukünftig besser ausstatten. Für die ersten Versuche sollte es erstmal reichen. Ich werde ihn jetzt mal so lassen und dann beim Nächsten das neu gelernte besser machen.
Was das angeht, wenn du den Bauthread liest (viewtopic.php?f=15&t=32221&start=15), siehst Du das ich viel experimentiert habe. Der Bogen war zuerst mal ein Flattie mit biegendem Griff, da der Stave sehr wenig hergab - so habe ich dann über dem Griff und Fadeouts 1-2 JAhresringe über dem Zieljahresring stehen und auslaufen lassen, damit der Griff etwas mehr Fleisch hatte. So hatte ich es bei anderen Bögen gesehen - war also Absicht. Das der Ring rechts mehr ausläuft liegt an der Wölbung im Stave um die Dicke gleichmäßig zu halten. Aber wie gesagt - ich bin noch Newbie und probier viel rum.
- Bogenbas
- Hero Member
- Beiträge: 1625
- Registriert: 19.10.2018, 21:38
- Hat gedankt: 52 Mal
- Hat Dank erhalten: 103 Mal
Re: Mein erster Osage-Krimi - > 60" 35#@26"
Achso dann hab ich das falsch interpretiert. Für mich sah es so aus als würde der Ring in die andere Richtung auslaufen (also zum Griff hin um einen Ring schwächer werden). Gut das kann man durchaus machenAndreas_nrw hat geschrieben: ↑07.03.2022, 18:40 so habe ich dann über dem Griff und Fadeouts 1-2 JAhresringe über dem Zieljahresring stehen und auslaufen lassen, damit der Griff etwas mehr Fleisch hatte.
- klausmann84
- Hero Member
- Beiträge: 519
- Registriert: 14.12.2019, 09:30
- Hat gedankt: 9 Mal
- Hat Dank erhalten: 5 Mal
Re: Mein erster Osage-Krimi - > 60" 35#@26"
Hallo Andreas, so einen möchte ich auch noch bauen, dein wievielter ist das insgesamt?
Ich habe den Eindruck, dass der obere (rechte) WA ziemlich twistet, also sich verdreht, bei etwa 2/3 der Strecke vom Fadeout zum Tip. Da zeigt er seinen Bauch, was er in dem Maße im abgespannten Zustand an der Stelle nicht tut. Evtl hast du eine Seite des WA stärker geschwächt, als die andere Seite. Such mal nach "Verdrehung / Kippen Wurfarme" oder so. Da gibts einen sehr aufschlussreichen Thread zu mit schönen Zeichnungen vom Raben. Wenn du ihn nicht findest, kann ich ihn dir auch raus suchen.
Ich muss da bei jedem Bogen neu reinschauen, wie sich die Verdrehung eines WA beheben lässt, weil ich mir immer unsicher bin. Bisher hatte ich immer leichte Verdrehung oder Wegkippen eines WA festgestellt.
Vielleicht hilft dir das zu verstehen, wie sich Verdrehung/ Kippen äußert und um zu schauen ob es hier überhaupt zutrifft. Ist ja nur ein Eindruck vom Foto.
Grüße!
Ich habe den Eindruck, dass der obere (rechte) WA ziemlich twistet, also sich verdreht, bei etwa 2/3 der Strecke vom Fadeout zum Tip. Da zeigt er seinen Bauch, was er in dem Maße im abgespannten Zustand an der Stelle nicht tut. Evtl hast du eine Seite des WA stärker geschwächt, als die andere Seite. Such mal nach "Verdrehung / Kippen Wurfarme" oder so. Da gibts einen sehr aufschlussreichen Thread zu mit schönen Zeichnungen vom Raben. Wenn du ihn nicht findest, kann ich ihn dir auch raus suchen.
Ich muss da bei jedem Bogen neu reinschauen, wie sich die Verdrehung eines WA beheben lässt, weil ich mir immer unsicher bin. Bisher hatte ich immer leichte Verdrehung oder Wegkippen eines WA festgestellt.
Vielleicht hilft dir das zu verstehen, wie sich Verdrehung/ Kippen äußert und um zu schauen ob es hier überhaupt zutrifft. Ist ja nur ein Eindruck vom Foto.
Grüße!
Im Tannenwald, in klammem Spalt, stellen die Mannen bald die Hannen Alt Kannen kalt.
-
- Jr. Member
- Beiträge: 57
- Registriert: 13.12.2020, 09:23
Re: Mein erster Osage-Krimi - > 60" 35#@26"
Hi Klausmann,
Da spielt durch die Kurve ein kleiner Hebel rein. Gleichzeitig sticht die Stelle raus, weil Holz dort durchs nachtillern heller ist und ich hab auch nicht ganz im rechten Winkel fotografiert - > sieht man auch beim linken Wurfarm.
Das ist mein erster Osage-Stave. Davor 3 Haselbögen und zwei Eschen. Ich fand es deutlich schwieriger. Zwar habe ich viel gelernt aber das hätte schief gehen können. Rückblickend hätte ich ein paar Eschen mehr bauen sollen bevor teures Osage riskiert wird... so einen möchte ich auch noch bauen, dein wievielter ist das insgesamt?
Der Stave hat zwar minimale Verdrehungen aber was Du siehst ist die snakey Stelle. Hier nochmal die Draufsicht: download/file.php?id=122075&mode=viewklausmann84 hat geschrieben: ↑08.03.2022, 17:30 Ich habe den Eindruck, dass der obere (rechte) WA ziemlich twistet, also sich verdreht, bei etwa 2/3 der Strecke vom Fadeout zum Tip.
Da spielt durch die Kurve ein kleiner Hebel rein. Gleichzeitig sticht die Stelle raus, weil Holz dort durchs nachtillern heller ist und ich hab auch nicht ganz im rechten Winkel fotografiert - > sieht man auch beim linken Wurfarm.
- klausmann84
- Hero Member
- Beiträge: 519
- Registriert: 14.12.2019, 09:30
- Hat gedankt: 9 Mal
- Hat Dank erhalten: 5 Mal
Re: Mein erster Osage-Krimi - > 60" 35#@26"
Alles klar, du bist näher dran am Objekt und wirst das besser beurteilen können als ich. Die Erklärung mit dem kleinen Hebel leuchtet mir erstmal nicht so richtig ein, aber macht auch nix. Wenn er gut schießt und so bleibt ist ja auch alles gut. Bei meinem letzten Bogen haben beide WA enormen Twist schon auf Standhöhe, einfach weil die Holzdichte links und rechts ne ganz andere ist. Ich habe beim Tillern schon gegen gesteuert aber es ließ sich nicht vollends beheben. Im Auszug bleibt die Verdrehung aber stabil und der Bogen schießt gut. So what?
In diesem Sinne danke fürs Zeigen und viel Spaß damit und beim Bau des nächsten.
In diesem Sinne danke fürs Zeigen und viel Spaß damit und beim Bau des nächsten.

Im Tannenwald, in klammem Spalt, stellen die Mannen bald die Hannen Alt Kannen kalt.