72,5“ Friedhofeibe 85@30“

[Roby-Nie]

So, hier jetzt die Präsentation der Friedhofeibe von 2014, die ich schon im Tillerfred vorgestellt hatte.
Leider hatte die auf der einzigen fast astlosen Seite einem tiefen Schnitt der Kettensäge der Friedhofspfleger.
Deshalb sind nur 2 Splintringe erhalten geblieben, aber die sind je 1,5mm dick. Dadurch ist auch der Markkanal weitestgehend noch im Bogen. Das Kernholz ist eher hell. An den Aststellen hab ich ihn breiter gelassen und zwei Stellen mit eingewachsener Rinde mit dem Dremel ausgebohrt und mit Epoxy gefüllt. Für die Sehnenlage mußte ich dreimal dampfbiegen. Ursprünglich hatte der Bogen durch den Knick im Griff 2,5cm Deflex, der ist jetzt auf 4,5cm angewachsen. Vor den Nocken aus blondem Kuhhorn ist eine Leinen-Wicklung, da die Jahresringe (siehe Foto) Richtung Rücken auslaufen. Grund war eine Gabelung (oben) bzw. ein Ast (unten), die ich zwar hätte absägen können, aber das hätte 10cm gekostet.
Schießt sich sehr gut, kaum Handschock und die Pfeile gehen sauber raus. Macht Spass. Leider habe ich kein Auszugfoto mit Pfeil und Bogner ... wenn das Wetter er zuläßt liefere ich das nach.

Wa-Breite 39>14mm
Wa-Dicke 37->14mm
85@30“
184cm NtN
900g
Kuhhorn-Seitennocken
14 Strang Spectra flämisch
Finish Tungöl

abgespannt

bauchseitig

Rücken

untere Sidenock von oben

obere Sidenock von oben

hier kann man die auslaufenden Jahresringe erkennen

Ast

noch ein Ast

Unterseite vom Ast

Sehnenlage

Standhöhe

Auszug mit eingezeichneter Pfeillage

eingezeichnetes Kreissegment

[Hieronymus]

Jetzt geht's zum Jahresende richtig los.... So viele schöne Bögen. Der Bogen hat genau meine Daten, Zuggewicht und Auszug Von mir Daumen hoch

GRUß MARKUS

[Neumi]

So siehts aus, das ist auch mein aktuelles Wohlfühl-Zuggewicht.
Für so ne Eiben-Qualität ist das richtig gut.
Allerdings ist mir persönlich etwas zu wenig Biegung in den äußeren WA-Hälften. Trotzdem siehts gut aus.
Ist die Angabe auf den realen Auszug bezogen oder nach AMO?
Grüße - Neumi

[Roby-Nie]

Jetzt haste mich dran, Neumi.
Ich war gerade genau nachmessen ... 29,6" vom Nockpunkt bis zum Bauch ... das wär dann realer Auszug, oder?
Ich geh immer nach der Skala, die ich vor Jahren auf den Tillerbaum gezeichnet habe, als der noch Kerben und keine Rolle hatte.
Ich war mir nicht mehr sicher, ob ich da vom Rücken oder vom Bauch gemessen habe. Paßt also nach all den Umbauten noch so halbwegs

[klausmann84]

Schöner Bogen, besonders die Nocken gefallen mir sehr gut. Ist der Kern wirklich so hell wie es auf den Fotos rüberkommt?

Btw.: Ich dachte eigentlich es wäre ungünstig wenn der Markkanal noch drin ist...?
(Da das bei diesem Bogenauch der Fall ist besteht vielleicht doch Hoffnung, dass der Stamm, den ich zur Trocknung stehen habe, auch mal so ein hübscher werden könnte. Werde es dann wohl einfach probieren.)

Viele Grüße, Klaus

[Roby-Nie]

Hallo Klaus,
klar ist das besser wenn der Markkanal nicht mit im Bogen ist, aber man kann nicht immer alles haben
Vorsichtig tillern und nicht zu sehr an die Grenzen gehen. Bei Eibe ist der Markkanal meist sehr dünn, bei Holler z.B. garnicht.

So hell ist der Kern nicht, aber auch nicht wirklich dunkel.
Ich häng mal ein Bild mit dem Kontrast zu einer österreichische Bergeibe an

Bergeibe zu Friedhofeibe

[schnabelkanne]

Ansprechendes Zuggewicht für eine Friedhofseibe, liegt schon ziemlich über meinen Möglichkeiten.
Die österr. Bergeibe weckt ein Willhaben Bedürfnis.

Lg Thomas

[klausmann84]

Schön zu sehen der Unterschied. Danke! Meine ist auch vom Friedhof (morbide irgendwie), zumindest die Anschnitte an den Stirnnseiten sehen sehr kontrastreich aus und auch sehr feinringig. Und das Zuggewicht ist ja jetzt auch nicht gerade gering bei deinem Bogen... Wie gesagt ich probiere es dann einfach aus und bin ermutigt durch deine Präsentation. Nochmals danke!