Fletchers-Corner

Hi Folks,

ich hatte ein Holunderstave der sich um 120° beim trocknen verdreht hatte. Nun zum Bogenbauen nicht mehr zu gebrauchen, aber was soll man damit machen?! Nun die Idee kam mir letzes WE als wir beim Zelten waren und einer eine Holunder Pfeile ala Gandalf auspackte. Also ran ans Werk dachte ich , das kannst du auch . Gesagt getan... was dabei rausgekommen ist könnt ihr unten sehen.Ich bin mit der ersten Tabakpfeife zufrieden und der Rauchtest steht noch aus.

Sie ist 3-Teilig :

Kopf: Holunder
Hals : Holunder
Mundstück: Wasserbüffelhorn Gruß Markus

Schön geworden, gratuliere!
Wenn du sie dann ausprobiert hast schreib mal, ob die Wandstärke des Pfeifenkopfes reicht.

Ich hoffe dass dir die Pfeife wegen Dünnwandigkeit nicht durchbrennt, aber das ist jedenfalls die schönste Hollerpfeife die ich je gesehen habe.

Sehr vorsichtig einrauchen, damit sie nicht reißt!

Das finde ich richtig geil. Ich hab auch noch Holler stehen der für keinen Bogen taugt. Da ich zu doof für sowas bin, würdest du mir erklären wie man son Pfeifendings baut?

Gruß
Sven

bowjo hat geschrieben:Das finde ich richtig geil. Ich hab auch noch Holler stehen der für keinen Bogen taugt. Da ich zu doof für sowas bin, würdest du mir erklären wie man son Pfeifendings baut?

Dein Holunder sollte so groß sein, dass kein Markanal im Pfeifenkopf vorkommt. Danach ein Stück mit schöner Maßerung für den Kopf aussuchen und ein Loch hineinbohren. Danach das Loch mit dem Kegelbohrer aufbohren, so ca.1,6-1,8cm oder du bohrst direkt mit einem Forstnerbohrer das Loch hinein. Mit dem Forstnerbohrer hast allerdings kein kegelförmiges Loch. Jetzt kannst du die gewünschte Form und den Halsansatz mit der Raspel heraus arbeiten. Mit dem Hals war es so eine Sache. Zuerst hatte ich die Pfeife aus einem Stück geplant, das ging leider schief, da das Loch nicht an der Gewünschten Stelle heraus kam und der Boherer zu kurz war. Am besten du bohrst (in meinem Fall ein 5er Loch) zuerst das Loch mit einem langem Bohrer so gerade wie möglich in den Holunder und erst danach den Hals zuschneiden. Nun den Anschluß für den Hals am Pfeifenkopf mit einem 6,5er Bohrer aufbohren und ein Passendes gegenstück am Hals formen. Das Ganze dann verkleben.Bei dem Büffelhorn Mundstück läuft das genauso ab. Nur habe ich das Loch im Mundstück nur mit einem 3,5er Bohrer gebohrt um den Duchmesser etwas zu veringern. Den Hals wir nun in Form gebracht und mit einem Heißluftfön und Öl langsam erhitz und sanft in Form gebogen. Nun noch alles feinschleifen und das Munstück einkleben, beitzen und Wachsen oder Ölen und schon ist die Pfeife fertig. Alles kein Hexenwerk , nur Mut;)

Gruß Markus

@Hieronymus: Gute Idee!

Noch zur Begriffsbestimmung, da bei der Beschreibung einiges nicht so klar ist:
Eine Pfeife besteht aus
- Kopf mit Rauchkammer bzw. Kopfbohrung und Holm mit Zapfenloch
- Mundstück mit Zapfen und Hals und Biss
- Das Loch im Mundstück bzw. die durchgehende Bohrung heißt Rauchkanal
Das Mundstück kann aus einem Stück bestehen oder wie bei dir, aus Biss und Hals separat. ich habe sogar eine Lesepfeife mit dreiteiligem Mundstück. Der Holm und auch das Mundstück können noch eine Filterbohrung besitzen.
Es gibt Pfeifenköpfe ohne Holm; da sitzt das Mundstück direkt in einem Zapfenloch im Kopf

Jo, Wesserpisser

Wir hatten das Thema schon ausführlich, hier:
http://www.fletchers-corner.de/viewtopi ... abakpfeife

So die ersten 2 kleine Tabakladungen sind durch. Lässt sich gut rauchen, nur bei der nächsten werde ich den Rauckanal dünner anlegen. Es ist bis jetzt nichts passiert, also keine Risse oder ähnliches. Sie wird allerdings recht warm und dadurch muss man achtgeben, dass sie nicht zu heiß wird.

Gruß Markus

Da haste eine schöne Pfeife geschnitzt ,Markus und mich auf eine Idee gebracht .Habe seit 3-4 Jahre eine Birkenmaserknolle 50 cm d,die sich super dazu eignen wird, bin gespannt wie die sich sägen lässt und vorallem wie die Maserung ausschaut, lg wolle

Na dann viel Spaß beim bauen und zeig sie uns, wenn sie fertig ist. Mein funktioniert immer noch sehr gut

Gruß Markus

Hier mal ein paar Fotos, zu dem Holz, is wie gesagt Birkenmaserknolle, mit ner bügelsäge ne kettensäge mußte her, man hat die Funken geworfen, voll hart das Holz .Die Pfeife ist ja vom Model wie Deine ,Kopf Birkenmaserknolle der rest ist Linde und Buche, bei der 2 fehlt mir noch das Mundstück bin noch am überlegen, Geweiknochen oder auch aus dem selben Holz und in der brennkammer
kommt ein einsatz aus Speckstein ,zum Schutz, lg wolle

@Wollpatinger: Vielen Dank für das Einstellen der Ergebnisse; gute Idee!

Das 1. Bild ist unscharf, bitte neu.
Die Wicklung gefällt mir überhaupt nicht; das Holz ist toll.

Ein Specksteininlay gegen Durchbrand geht, wird aber sehr heiß. Ich wollte mal Wasserglas probieren.

Hihi...

Ne Pfeife aus Birke ist wie.... Ein Wasserkrug aus Zucker...

Das klassische Pfeifenholz ist Bruyère - das Wurzelholz der Riesen-Baumheide (und auch da nicht die ganze Wurzel, sondern wucherungsartige Knollen-Verdickungen).

Und das hat Gründe! Der wichtigste ist die überdurchschnittliche Feuerbeständigkeit. Aber dennoch: Auch Bruyère kann durchbrennen.
Ähnlich schlecht brennt Olivenholz, daher wird das in jüngerer Zeit auch öfter zu Pfeifen verarbeitet.

Alle anderen Hölzer sind entweder nicht geschmacksneutral - oder auf Dauer nicht feuerfest genug.
Soll heißen:
Gute Arbeit, auch hübsch, aber erwartet bitte nicht, dass Gebrauchseigenschaften und Lebensdauer an Bruyère heranreichen!

Rabe

Wollpatinger hat geschrieben: ↑15.12.2019, 20:55 und in der brennkammer
kommt ein einsatz aus Speckstein ,zum Schutz, lg wolle

@Rabe: Ja, ohne Schutz geht es kaum, s.o.

Das Birke sehr schnell durchbrennt kann gut sein, nur is den eine Maserknolle normales Holz, beim bearbeiten merkt man erst wie hart es ist ,kenne kein einheimisches Holz was so hart ist. Mir gin es auch mehr um die Schönheit der maserung .lg Wolle ps würde am Bogen auch einen Platz finden das Holz