Eibenbogen 27" / >70#

Hier kann man seine selbstgebauten Sachen zeigen. Nicht für Händler zum Vorstellen neuer Artikel gedacht.
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jetsam
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Re: Eibenbogen 27" / >70#

Beitrag von jetsam » 09.12.2015, 21:18

Stell vielleicht noch mal ein Detailfoto von dem Totast ein, um den Tiller im richtigen Licht beurteilen zu lassen.
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Nevis
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Re: Eibenbogen 27" / >70#

Beitrag von Nevis » 09.12.2015, 22:32

Gute Idee Jetsam...mache ich dann morgen. ;)

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Re: Eibenbogen 27" / >70#

Beitrag von Nevis » 09.12.2015, 22:54

@Killerkarpfen:

Meiner Meinung nach haben die unterschiedlichen Designtypen für Bögen alle iwie ihre Berechtigung....es hängt letztlich halt vom Einsatzzweck ab welches Design am geeignetsten ist.
Persönlich finde ich einen "Target-Bow" allerdings auch sympatischer als eine mini-Ballista aka Warbow.

Wobei bei meinem jetzigen Bogen ist das Zuggewicht so hoch das ein entspanntes schießen für mich derzeit noch reine Illusion ist.
Vielleicht nimmt´s nachtillern auf das von Blacky gezeigte Optimum ja noch die entscheidenen Pfunde raus so dass ich den Bogen danach dann auch halbwegs entspannt schießen kann..... ;)

Oder ich muss mir die fehlenden 10-15 Pfund Zugkraft noch in der Muckibude antrainieren...anabole Steroide sollen da angeblich auch helfen... >:)

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Nevis
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Re: Eibenbogen 27" / >70#

Beitrag von Nevis » 09.12.2015, 23:41

max2 hat geschrieben:http://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=4&t=26177&p=469198#p469198

Der Master Bow Builder ist jedenfals nicht der Master String Maker ::) .
Er braucht die doppelte Anzahl Stränge für geringere Reissfestigkeit. Und schneller ist er auch nicht.



Hallo Max2,

also ich tue mich gerade ein wenig schwer mit Deinem Komentar.....
Klar ist dass Mike Yancey in dem von mir gelinkten Tutorial zeigt wie man eine 18 Strang Sehne aus Dacron B50 fertigt....und die ist für den ich glaube es waren 60# Bogen auf jeden Fall überdimensioniert. Denke dass Du das meinst wenn Du von der "doppelten Anzahl der Stränge für geringere Reisfestigkeit" sprichst, oder?
Du schreibst dann dass er nicht schneller ist......schneller als wer oder was?
Adamusminor in seinem Tutorial / Fertigung einer flämisch gespleißten Sehne?
Da müsste ich Dir dann widersprechen....ich finde dass die in dem Master Bow Builder Tutorial gezeigte Technik deutlich schneller ist. Schließlich entfällt da das aufwendige Spleißen. Und die Ergebnisse sind zumindest aus meiner Sicht als Anfänger, letztlich vergleichbar. ;)

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Re: Eibenbogen 27" / >70#

Beitrag von max2 » 10.12.2015, 09:48

Morgen Nevis,

Mike Yancey fädelt bei seiner Bauweise die Hälfte seiner Stränge durch die erst gebildete Schlaufe. Somit hängt die ganze Zugkraft der Sehne genau an dieser Stelle, wo nur 9 der 18 Stränge in Verbindung sind.
Beim Flämischen Spleiss ist genau diese Verbindungsstelle so gebaut, dass alle Stränge miteinander verbunden werden. In diesem Fall würde der Spleiss aus 36 Strängen bestehen :o .

Mikes Sehne hat also bei schweren und langsamen 18 Strängen eine Schwachstelle, wo nur 9 Stränge von einer scharfen Schlaufe weiterer 9 Stränge eingeschnitten werden.
Der flämische Spleiss hat keine Schwachstelle, weil sich die Verbindungen sanft auf grosser Länge umschlingen.

Jetzt muss man sich vor Augen halten, dass ein Teil der Energie des Bogens für die Beschleunigung des Gewichts der Sehne aufgewendet werden muss.
Bei Deinem Bogen merkst Du sicher einen deutlichen Unterschied, wenn Du ihn mit 9 statt 18 Strängen schiesst.

Im Grunde genommen, ist Deine jetzige Sehne für einen 70 pfünder eigentlich sogar etwas riskant, wenn man sichs recht überlegt.

Zur Arbeitszeit: Mikes Variante benötigt die selben beiden Schritte wie ein Flämischer Spleiss:

1. Verdrillen des das Öhrchen bildenden Abschnitts.
2. Verdrillen weiterer 10- 12cm nach dem Öhrchen.

Jetzt kann man beim Flämischen Spleiss natürlich noch Kosmetik betreiben, um die losen Fäden loszuwerden, aber im Grunde ist die Sehne benutzbar.

Verstehste? Eigentlich musst Du nur mal einen flämischen probieren, dann erschliesst sich das sowieso.

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Re: Eibenbogen 27" / >70#

Beitrag von Nevis » 10.12.2015, 10:35

Moin Max2,

das ist die ausführliche Antwort die ich mir erhofft habe. Deine gestrige Antwort war mir einfach zu knapp und zu pauschal. ;)
Dass das durchziehen/führen von den neun Strängen durch die Schlaufe evtl. eine mögliche Schwachstelle darstellt habe ich mir auch schon überlegt.
Trotzdem würde ich gerne mal beide Varianten in einer Universalprüfmaschine testen. Nur um hier dann ein paar exakte Werte zum Vergleich zu haben. Weil, ich könnte mir vorstellen dass die auftretenden Belastungsspitzen gerade im Bereich der Öhrchen durchaus ungleich verteilt sein könnten.
Man sieht dabei dann auch sehr schön wo/was die Schwachstelle in dem Prüfmaterial ist.

@Normchaos: Wir haben bei uns in der Firma nicht zufällig irgendwo eine Universalprüfmaschine für Zugversuche herumstehen, oder?

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Re: Eibenbogen 27" / >70#

Beitrag von fatz » 10.12.2015, 11:21

Das mit dem Durchfaedeln ist m.E. so Mist. Da werden die Straenge ungleich belastet. Wenn dann beide Straenge gegengleich
durchfaedeln. Aber ein vernunftiger Spleiss ist m.E. besser.
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Eibenbogen 27" / >70#

Beitrag von NormChaos (✝) » 10.12.2015, 11:36

Nevis hat geschrieben:Dass das durchziehen/führen von den neun Strängen durch die Schlaufe evtl. eine mögliche Schwachstelle darstellt habe ich mir auch schon überlegt.
ich glaub sowas hatte ich auch schon erwähnt :P


Nevis hat geschrieben:@Normchaos: Wir haben bei uns in der Firma nicht zufällig irgendwo eine Universalprüfmaschine für Zugversuche herumstehen, oder?
glaub ja... muss ich mal forschen ob die auch so kräftig können


Ich fand den Beitrag hier sehr gut... schau da mal in das PDF rein
http://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?p=494846#p494846
Mihai´s Bruder hat das finde ich super nachvollziehbar erklärt !!
Geht zwar nicht umbedingt um den Knoten an sich.. aber die Kräfteverteilung in der Schlaufe wird gut ergründet.


LG
Norm

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Re: Eibenbogen 27" / >70#

Beitrag von Nevis » 10.12.2015, 13:06

So....gerade von Normchaos erfahren das wir passende Prüfgeräte da haben. Werden wir dann im neuen Jahr mal testen und die Ergebnisse dann natürlich präsentieren. Denke dass das durchaus ganz interessant werden könnte.

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Re: Eibenbogen 27" / >70#

Beitrag von max2 » 10.12.2015, 17:47

Dann prognostiziere ich mal:

Ein flämisch gespleisstes Sehnenöhrchen gibt irgendwo zwischen der doppelten und der dreifachen Belastung auf.
Im Vergleich zu Mikes Knoten bei gleicher Strangzahl.

Hau in die Tasten! (des Prüfgeräts)

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Re: Eibenbogen 27" / >70#

Beitrag von killerkarpfen » 10.12.2015, 19:55

Nein

Die Sehne wird ca 90% der Tragkraft der Summe der Einzelfäden haben und genau unter dem Spleiss reissen.

Das Öhrchen selber hat eine theoretische Bruchlast von 1.7 der Summe der Einzelfäden.

Reissen wird die Sehne am schwächsten Punkt!
Eppur si muove

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Re: Eibenbogen 27" / >70#

Beitrag von fatz » 10.12.2015, 21:04

@killer
doch schon. Er hat das auf das Pfuschoehrchen vom "Masta" bezogen und der Schaetzung wuerd ich mich anschliessen.

@max2
Bogenbauerknoten waer auch interessant, wenn ihr schon dabei seid
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Eibenbogen 27" / >70#

Beitrag von Onkel Tom » 10.12.2015, 22:36

Ja. Dann könntet ihr auch, nur der Vollständigkeit halber, ebenfalls eine Endlossehne in die Testreihe aufnehmen.
Kaum macht man es richtig, schon funktioniert es.

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Re: Eibenbogen 27" / >70#

Beitrag von Nevis » 10.12.2015, 22:56

Hallo zusammen,

ich denke wir werden uns dann für die Test´s eine vernünftige Vorgehensweise zurechtlegen. Immer unter der Prämisse: Wer viel misst misst Mist! ;D ;D ;D

Das ist mein täglich Brot. Erstmal sondieren wo die Geräte stehen und wie viel Zeit wir an denen bekommen.
Probenvorbereitung muss auch noch abgeklärt werden....aber ich vermute mal dass die Messgeräte eh für Faserprüfungen vorgesehen sind....das sollte das Ganze dann vereinfachen.
Zuletzt geändert von Nevis am 10.12.2015, 23:17, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Eibenbogen 27" / >70#

Beitrag von Nevis » 10.12.2015, 23:05

Hier noch fix die Bilder zu der Problemstelle im oberen Wurfarm.

20151210_222206.jpg


20151210_222215.jpg


20151210_222222.jpg


Ich bin mir aber recht sicher dass das von Blacky angeregte "fertig Tillern" keine gröberen Auswirkungen auf den Bereich haben wird. Die Stelle endet bei ca. 12cm vom Wurfarmende gemessen.
BTW: habe den Bogen gestern noch aufgespannt und geschossen. Daher bitte ich das etwas unsaubere Aussehen des Tipbereichs zu entschuldigen ;)

Und.....ja die Nockoverlays sind noch drauf....dass man den jetzt nicht sieht liegt an der gewählten Einstellung beim Photographieren. :P

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