Eibebogen Yewlery

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sathunter
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Eibebogen Yewlery

Beitrag von sathunter » 03.02.2013, 14:18

So,
nu ist er fertig. Mein erster Bogen aus Eibe.
Es war einmal ein krummer Ast, den ich mir aus Nachbars Garten gefischt habe, als dort eine Garteneibe gefällt worden war.
180 cm lang, zwischen 3,5 und ca.4,5 cm im Durchmesser.
Die Enden versiegelt und ab in die Ecke zum Trocknen.
Anfang des Winters habe ich ihn dann in den Keller gebracht und dort bis auf ca. 12% Feuche kommen lassen.

Es ist ein gut zu schießender, leichter Bogen bei rausgekommen.....

Material: Eibe (Ast)
Länge (abgespannt): 176,5 cm / 69,5"
Länge NtN (gespannt): 165 cm / 65"
Standhöhe: 15 cm / 6"
Gewicht: 525 g
Breite nach Fadeout: 37 mm
Breite der Tips: 8 mm
Zuggewicht: 30# / 30"
Finnish: Danish Oil

P1030468.JPG
von 12 cm Reflex sind noch 5 cm übrig


P1030458.JPG
auf 6" Standhöhe


P1030469_1.JPG
30" Auszug


P1030460.JPG
unterer WA


P1030461.JPG
oberer WA


P1030462.JPG
Sehnenlage


P1030463.JPG
Needletip


P1030464.JPG
sehr schönes Kernholz


P1030465.JPG
Detail am unteren WA


P1030467.JPG
noch ein Detail am unteren WA
Zuletzt geändert von sathunter am 03.02.2013, 14:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Neugier
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Re: Eibebogen Yewlery

Beitrag von Neugier » 03.02.2013, 14:31

Hallo
Schöner Bogen
Wie haste denn die Oberfläche so blank gemacht.
Wahrscheinlich für eibe etwas flach im Querschnitt.
Der Bogen hat so was leckeres dass man grade hinlangen möchte.

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sathunter
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Re: Eibebogen Yewlery

Beitrag von sathunter » 03.02.2013, 14:36

Hi Neugier,
ich habe den Bogen nur geschliffen und dann mit Danish Oil eingerieben.
Aufgrund des dünnen Astes war ein D-Profil nicht wirklich drin.
Zumal ich Flachbögen gerne mag!

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Re: Eibebogen Yewlery

Beitrag von Haitha » 03.02.2013, 14:47

Neugier hat geschrieben:Hallo

Wahrscheinlich für eibe etwas flach im Querschnitt.


Was meinst du denn damit genau?


@sat: schönes finish, lob gabs ja im andern faden schon ;) danke fürs zeigen!
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Re: Eibebogen Yewlery

Beitrag von Neugier » 03.02.2013, 15:02

@ Hairun
Normal gilt für Eibe ein Wurfarmquerschnitt von kapp Quadratisch als optimal.
Trotzdem ein schöner Bogen.
Jetzt hab ich in den andern Thread reingeschaut. Den hab ich gar nicht verfolgt gehabt.
Aber der Querschnitt und die Aussage " Nicht gerade eine Rakete" passen zusammen.

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Re: Eibebogen Yewlery

Beitrag von Bowster » 03.02.2013, 17:26

Hm, einerseits finde ich den Bogen schön, andererseits aber etwas schwächlich für Eibe, der Tiller vom linken Wurfarm wirkt auf mich auch nicht ganz so perfekt, biegt in erster Linie im mittleren Bereich, das geringe Zuggewicht in Relation zum Bogengewicht resultiert wahrscheinlich aus dem geringen Kernholzanteil.

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Re: Eibebogen Yewlery

Beitrag von Felsenbirne » 03.02.2013, 17:42

Schöner Bogen! Was man aus Ästen so alles machen kann! ;)

Neugier hat geschrieben:@ Hairun
Normal gilt für Eibe ein Wurfarmquerschnitt von kapp Quadratisch als optimal.
Trotzdem ein schöner Bogen.
Jetzt hab ich in den andern Thread reingeschaut. Den hab ich gar nicht verfolgt gehabt.
Aber der Querschnitt und die Aussage " Nicht gerade eine Rakete" passen zusammen.


Das ist so nicht richtig. Eibe wurde in der Geschichte sehr häufig auch mit flachem Querschnitt gebaut. In der Bogenbaubibel sind besonders die amerikanischen Bögen der Ureinwohner erwähnt. Kurz und flach. Wenn Sie nur aus Kernholz waren, kam häufig ein Sehnenbelag hinzu.

Das der vorgestellte Bogen nicht so viel Pfeffer hat, mag am geringen Kernholzanteil oder mangelnder Holzqualität liegen.
(Acker hat auch schon solche laschen Eiben verbaut. Englischer Stil ohne Power)
Eiben heißt nicht zwingend ELB!
Gruss Matthias

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Re: Eibebogen Yewlery

Beitrag von Blacksmith77K » 03.02.2013, 18:36

Bowster hat geschrieben:...das geringe Zuggewicht in Relation zum Bogengewicht resultiert wahrscheinlich aus dem geringen Kernholzanteil.


Ich schnappe das mal kurz auf um es zu kommentieren:

Nein, Bogenmasse zum Zuggewicht hat nichts mit Kern- Splintholz Verhältnis zu tun. Ein starker Splint hat starkes Kernholz, ein schwacher Splint halt ebend schwaches Kernholz. Das passt immer genau so zusammen, wie es sein soll.
Der Baum ist/war ja nicht doof, als er sich selbst gemacht hat. ;)
Und wirkt der fertige Bogen irgendwie schwach und nudelig, ist das halt so. Dann hat das Holz an sich nicht mehr Druck und Steifigkeit zu bieten. :-*
...du biegst nicht den Bogen, der Bogen biegt Dich!

76" Yew Warbow (ELB) 135#@32"
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...and several yew warbows...

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Re: Eibebogen Yewlery

Beitrag von sathunter » 03.02.2013, 18:38

Viel Kernholz ist da nicht drin, das ist richtig.
Zur Zeit schiesse ich aber auch mit Pfeilen von 440 grain und einem Spine von 45 ! Was natürlich für diese geringe Zuggewicht eigentlich zu viel ist.
Sobald ich passende Pfeile habe, die dem Zuggewicht angemessen sind, schicke ich Diese mal durch den Chrono.
Dabin ich dann mal gespannt, was da rauskommt.
Eben habe ich mal Carbonstricknadeln mit Plastikfletches geschossen. Die haben ein Gewicht von weit unter 300 grain.
Die gehen sehr flott raus.


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Re: Eibebogen Yewlery

Beitrag von Felsenbirne » 03.02.2013, 18:53

@Blacky
ich hatte letztes Jahr eine Eibe verarbeitet, deren Splintholz völlig für den A****** war. Das Kernholz war ok, so dass ich den Bogen laminiert habe. Scheint also nicht immer so zu sein.
Bei Acker waren die Eiben besonders asig. Das Kernholz war sehr hell. Eventuell auch ein Indiz für schlechtes Holz
Gruss Matthias

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Re: Eibebogen Yewlery

Beitrag von skinwalker » 04.02.2013, 14:41

mschwanner hat geschrieben:Das ist so nicht richtig. Eibe wurde in der Geschichte sehr häufig auch mit flachem Querschnitt gebaut. In der Bogenbaubibel sind besonders die amerikanischen Bögen der Ureinwohner erwähnt. Kurz und flach. Wenn Sie nur aus Kernholz waren, kam häufig ein Sehnenbelag hinzu. Eiben heißt nicht zwingend ELB!


siehe auch der "Meare Heath" Bogen !

Lt. BDTBB ist der Elb sowieso nur eine "Modeerscheinung"... ;)

@sathunter
schönes Garteneibenprodukt !
Viel Spass damit !

gruß
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Re: Eibebogen Yewlery

Beitrag von Frankster » 04.02.2013, 17:03

Also ich glaube nicht das der Bogen so langsam ist. Bin auf die Messung mit den leichten Pfeilen gespannt....
Nimm nicht den ganzen Baum wenn Dir ein Ast genügt

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Re: Eibebogen Yewlery

Beitrag von Yumiya » 04.02.2013, 17:33

@skinwalker
Man sollte das B in BDTBB nicht unbedingt überbewerten.
Jemand der mit dem Holunder spricht tut das doch eh nicht, oder ::)
Als Modeerscheinung hält sich der ELB in England jedenfalls schon verdammt lange ...

@sathunter
Mir gefällt dein Bogen ausgesprochen gut! .. der genialen Namensgebung nach dürfte er wohl auch unverkäuflich sein :)

Yumiya

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Re: Eibebogen Yewlery

Beitrag von Jodocus » 04.02.2013, 20:29

Da hast du sicher was erlebt beim ersten Mal aufspannen >:)
Der Bogen ist wirklich urig. Mir gefällt er. Auch die obszönen Details sind nicht ohne ;D Eibe ist einfach schön. Langsam ausschauen tut er eigentlich nicht, erst recht nicht mit dem Reflex.

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Re: Eibebogen Yewlery

Beitrag von sathunter » 05.02.2013, 18:13

@Jodocus,
es war schon spannend, über den starken Reflex hinaus zu biegen.
Da ist es auch schonmal passiert, dass er umgeschlagen ist.
Ich musste ihn schon recht gut fixieren, damit es ohne Umschlagen ging.

Wenn alles glatt geht, kann ich am Donnerstag leichte Pfeile testen und duch den Chrono schicken.
Ich werde berichten.....

sathunter
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