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Schmiedeeiserne Fibel...

Verfasst: 23.06.2012, 10:34
von eddytwobows
Da immer nur Pfeilspitzen, Speerspitzen und / oder Messerschmieden auf die Dauer doch recht schnell langweilig wird, hab mich mal an dem hier Versucht... sieht meiner Meinung nach schon ganz akzeptabel aus...

Aber wie der Vatti von Meister Röhricht ja schon gesacht hat...:"...Aabeit zieht Aabeit nach sich...!" ;D ;D

Sieht ja wohl so aus, als wenn mir nu´ mal so langsam auch die dazu passende Klamotte, sprich Gewandung, zusammensticheln müßte / sollte... ;D ;D

Kritik, Anregungen (vor allem zu der passenden Epoche / Kleidung ), sonstiges wie immer gerne...

LG
etb

Re: Schmiedeeiserne Fibel...

Verfasst: 23.06.2012, 10:43
von Ins Gelbe
Bist du verrückt? So was schönes zu machen also das geht gar nicht.

Super Arbeit (eigentlich alles von dir).Danke fürs Zeigen.

Ins Gelbe

Re: Schmiedeeiserne Fibel...

Verfasst: 23.06.2012, 11:48
von acker
Jo ! sehr klasse geworden!
Eddy hast Du da gleich stilecht Obelix seine Hose gemopst ?? ;)

Re: Schmiedeeiserne Fibel...

Verfasst: 23.06.2012, 13:32
von Haitha
Oooooh, sehr schön!

Re: Schmiedeeiserne Fibel...

Verfasst: 23.06.2012, 14:28
von Wilfrid (✝)
Schön geworden ....
Mir wäre die Nadel zu stumpf, (geht schlecht durch den Stoff) und dann n och die Frage:
Wie hält die? der Stoff rutscht doch durch die Öffnung?

Re: Schmiedeeiserne Fibel...

Verfasst: 23.06.2012, 15:38
von eddytwobows
@all...

Dankeschön fürs Lob, freut mich, wenn sie gefällt... :)
Anbei noch zwei Detailbilder...

@acker...
Nee, daß iss nich der Stoff, aus dem Obelixchens Hosen geschneidert sind... :D :D
Allerdings befürchte ich, daß, wenn ich die nächsten Jahre weiterhin so zulege, es irgendwann auf diese Art der Kleidung bei mir hinauslaufen wird... ;) :D :-\ :-\

@Wilfried...

Wieso die Nadel durch den Stoff ...?
Ich dachte immer, daß bei diesen Fibeln einfach nur eine feste Schlaufe des Mantels / Umhangs durch den Ring gesteckt wird, die Nadel dahinter eingesteckt und der Stoff dann wieder festgezogen wird, so daß er zwischen Ring und Nadel festgeklemmt ist...?
Ansonsten, bißchen anspitzen geht immer... ;)

LG
etb

Re: Schmiedeeiserne Fibel...

Verfasst: 23.06.2012, 19:29
von Windmann
Sehr geniale Arbeit, Eddy. Wirklich schön, Du entwickelst Dich zum Kunstschmied.
Ich kenne diese Art der Tuchbefestigung aktuell von den Schotten und dort wird nicht durch den Stoff hindurchgestoßen, sondern die Nadel fungiert als Druckstück, wenn der Stoff von unten nach oben durch die Brosche/Fibel geführt wird. Eine einfache Weitenverstellung während des Tragens wäre sonst gar nicht möglich.

Re: Schmiedeeiserne Fibel...

Verfasst: 23.06.2012, 22:39
von Purzel
Oh man, die ist wirklich sehr sehr schön geworden. Du erinnerst mich daran, das ich das auch unbedingt noch lernen will :) Weiter so :) Ich erkläre mich hiermit zum Fan :)

Re: Schmiedeeiserne Fibel...

Verfasst: 24.06.2012, 06:26
von walta
Tja - so ein Ding fehlt mir auch noch. Nur halt nicht sooo schön und aufwendig - das würde nicht zu einem einfachen Pilger passen. Einfach zu schade das ihr alle so weit weg wohnt - ich würde mir das zu gerne mal direkt anschauen wie sowas gemacht wird.

walta

Re: Schmiedeeiserne Fibel...

Verfasst: 25.06.2012, 07:51
von Firestormmd
Wenn es damal, als ich unbedingt eine Fibel brauchte, diese gegebn hätte, hatte ich sie mir sofort gekauft. Wunderschönes Stück mit einem sehr schönen Design. Ich kenne es übrigens auch nur mit dem Schlaufe durchziehen. Hab ich experimentell so festgestellt, ohne dass ich es gewusst habe. Die alten Kelten und Germanen müssen es also auch so gemacht haben. ;)

Grüße, Marc

Re: Schmiedeeiserne Fibel...

Verfasst: 25.06.2012, 08:03
von Haitha
Früher oder später wird sowas durch den Kulturaustausch bestimmt mal verbreitet worden sein, in Bezug auf die Germanen sprechen wir ja von einer sehr langen Zeitepoche - mir persönlich ists aber nicht bekannt. Eher Funde in diese Richtung hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Omegafibel

Re: Schmiedeeiserne Fibel...

Verfasst: 25.06.2012, 11:06
von eddytwobows
Nochmals Danke für Eure Begeisterung... :) :)

@Haithabu...

Ich gebe zu, daß ich mich bei der Fertigung von keinem historisch belegten Fundstück habe anleiten lassen, bzw. orientiert habe, abgesehen natürlich von der klassischen Omega-Form des Ringes und den zahlreichen Varianten der Spiralform bei div. Fundstücken...

Der Rest entspringt sowohl ästhetischen wie auch praktischen Überlegungen, wie z.B. der separaten Nadel... meine Überlegung war nämlich folgende...

Das Ästhetische...:
Durch die lange, separate Nadel ist es dem Träger möglich, diese von seinem Schmied des Vertrauens am oberen Ende in eine bestimmte Form bringen zu lassen, ein Clansabzeichen, Tierkopf, sozialer Rang, etc. irgendetwas halt, um die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe oder so etwas in der Art zu zeigen oder halt nur, um etwas ästhetisch anspruchsvolleres sichtbar zu tragen... :) :)

Das Praktische...:
Beim An- und / oder Ablegen (eines Mantels, Umhanges, Decke, etc. ) stell ich mir das ziemlich fummelig vor, wenn die Nadel zwar per Gelenk, nichtdestotrotz jedoch fest am Ring sitzt... man muß dann erst die Stoffschlaufe soweit durchziehen, daß man die Nadel umklappen kann... m.M. nach sehr hinderlich, falls man den Mantel schnell mal loswerden will / muß, im Kampf z.B. ...

So zieht man die Nadel einfach heraus und der Mantel / Umhang / Decke ist frei, ein Gegner kann einen daran nicht mehr in eine für den Träger "unvorteilhafte" Position ziehen / zerren und / oder man kann den Mantel- / etc. dem Gegner zu-, an-, bzw. über den Kopf werfen, Ihn ablenken usw. ...

Und man hat im direkten Kontakt (tete´ a tete` oder corps´ a corps´ oder meinethalben auch Nase an Nase) oder in einem "normalen" Handgemenge auch schnell mal ein zwar kurzes aber trotzdem durchaus nicht zu verachtendes Stich-/ Abwehrinstrument zur Hand... ;D ;D

LG
etb

Re: Schmiedeeiserne Fibel...

Verfasst: 25.06.2012, 11:11
von Galighenna
Ein äusserst schönes Stück! Das erinnert mich daran das ich eigentlich auch gern mal wieder etwas schmieden würde.
Von der Fertigung her sehr sauber und auch die Torsion ist wunderbar gleichmäßig. Respekt, das braucht viel Übung!