65" Geweihbaum Flachbogen *Au Lait* 55#@28"

Hier kann man seine selbstgebauten Sachen zeigen. Nicht für Händler zum Vorstellen neuer Artikel gedacht.
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Blacksmith77K
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65" Geweihbaum Flachbogen *Au Lait* 55#@28"

Beitrag von Blacksmith77K » 30.01.2012, 21:22

Geweihbaum (Gymnocladus dioicus) oder ugs. Kentucky Coffeetree (Horst Perk)
65" Nock to Nock, gespleißt aus 2 Billets

Overlays aus zufällig gemasertem Horn

Semipyramidaler Flachbogen mit steifem Griffbereich.


zuf01.jpg
V-Spleiß


zuf02.jpg
Richtung passt


bevore.jpg
so sah es nach dem Zuschnitt aus


spleiss.jpg
habe mich bemüht ringgleich zu spleißen


waoben.jpg
der Obere


wood.jpg
Spiegel im Coffeetree gibbet auch.


waunten.jpg
der Untere


wainnen.jpg
kaum Flammen, sind ja auchnur 3 Ringe


bogenbogen.jpg
der Bogenbogen


...
Zuletzt geändert von Blacksmith77K am 30.01.2012, 22:32, insgesamt 2-mal geändert.
...du biegst nicht den Bogen, der Bogen biegt Dich!

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Re: 65" Geweihbaum Flachbogen *Au Lait* 55#@28"

Beitrag von Blacksmith77K » 30.01.2012, 21:22

...

line.jpg
Sehne mittig


stand.jpg
auf Standhöhe


nockrear.jpg
hier isses knapper als sonst


nockside.jpg
auch mal von der Seite


overlay.jpg
ein Overlay halt.


full.jpg
55#@28" save bis 29 Zoll


ungespannt.jpg


... :)
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Re: 65" Geweihbaum Flachbogen *Au Lait* 55#@28"

Beitrag von Haitha » 30.01.2012, 21:32

Von Laverne? ;)

Der Spleiß ist doch Sahne! Allgemein, toller Bogen!
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Re: 65" Geweihbaum Flachbogen *Au Lait* 55#@28"

Beitrag von Blacksmith77K » 30.01.2012, 21:33

Nö, net von Laverne. Das Holz ist deutscher Herkunft. Deshalb ja auch Geweihbaum. :)
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Re: 65" Geweihbaum Flachbogen *Au Lait* 55#@28"

Beitrag von Tom Tom » 30.01.2012, 22:07

Sehr schön is das erste mal das ich nen Bogen von dem Holz seh.

Endlich mal wieder was anderes von dir ( was nich heißen soll das deine Lang/Warbows nicht schön sind ich liebe sie)

Schlicht und schön :P

lg Tom Tom
Zeit ist eine durchaus relative Angelegenheit

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Re: 65" Geweihbaum Flachbogen *Au Lait* 55#@28"

Beitrag von Haitha » 30.01.2012, 22:46

Wo kriegt man sowas in D her?
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Re: 65" Geweihbaum Flachbogen *Au Lait* 55#@28"

Beitrag von Moormann » 30.01.2012, 23:04

ja schaut ganz gut aus, aber könnte man den Biegebereich nicht noch ein wenig nach außen hin ausdehnen? ;)
Scheint sich schon wieder ein wenig der ELB eingeschlichen zu haben, finde ich ;) :D
LG
Moormann

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Re: 65" Geweihbaum Flachbogen *Au Lait* 55#@28"

Beitrag von Blacksmith77K » 30.01.2012, 23:08

Doch, könnte man... dann wäre ich auch endlich über 90° Sehnenwinkel. 8)
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Re: 65" Geweihbaum Flachbogen *Au Lait* 55#@28"

Beitrag von Moormann » 30.01.2012, 23:12

Hm, war flippen keine Alternative?
Mein ja nur...
LG
Moormann

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Re: 65" Geweihbaum Flachbogen *Au Lait* 55#@28"

Beitrag von Blacksmith77K » 30.01.2012, 23:16

Moormann hat geschrieben:Hm, war flippen keine Alternative?
Mein ja nur...


Geweihbaum kannste net flippen, weil du es nicht dämpfen kannst. Nach dem Abkühlen bleibt das Zeug 'Kaltverformungsfähig'. Wenn du es mit 'nem Föhn warmmachst, trennen sich beim Biegen die Früh- und Spätholzschichten.

Somit fällt flippen oder Curves biegen aus. ;)
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Re: 65" Geweihbaum Flachbogen *Au Lait* 55#@28"

Beitrag von Windmann » 31.01.2012, 00:00

Wie breit und dick ist denn der Bogen an den typischen Stellen von Griff, Fadeout, Mitte der Wurfarme und den Tips?
Und wie schießt sich ein Bogen aus diesem Holz? Machst Du wieder ein Video?
Ich muss gestehen, ich hatte das Vergnügen bisher noch nicht mit solch einem Holz zu arbeiten.
Vom Äußeren her sehen Splint und Kern wirklich fein aus. Ein schöner, kleiner Bogen ist Dir da gelungen.

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Re: 65" Geweihbaum Flachbogen *Au Lait* 55#@28"

Beitrag von Lord Hurny » 31.01.2012, 08:24

wunderschön schlicht,
Geweihbaum kannte ich noch nicht (wie ungefähr 10.000 andere Bäume auch nicht :P ), die Farben/Maserung erinnern mich ein wenig an Ulmensplint/kern.
lg,
Lord Hurny

der manchmal den Bogen überspannt...

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Re: 65" Geweihbaum Flachbogen *Au Lait* 55#@28"

Beitrag von Ravenheart » 31.01.2012, 09:31

...oh cool, feiner Test! Magst Du noch was zur Bearbeitbarkeit sagen? Wie fühlt sich das Holz unter dem Messer an? Ist es eher spröde oder zäh? Wie lässt es sich raspeln/schleifen, etc...? Spaltet es gut?

Rabe

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Re: 65" Geweihbaum Flachbogen *Au Lait* 55#@28"

Beitrag von Mandos » 31.01.2012, 09:33

Ich dachte zuerst an Roteiche. ;)
Der Tiller ist zwar eher wie bei einem pyramidalen Bogen, aber angesichts der Sehnenwinkelproblematik macht das wohl Sinn.
Warum hast du den Bogen nicht gleich als Vollpyramide gestaltet? Wegen mangelnder Druckfestigkeit?

Auf jeden Fall ein interessanter Bogen! Die Nocken mögen zwar der Geschwindigkeit zuträglich sein, geschmacklich sind sie aber nicht soo mein Fall...

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Re: 65" Geweihbaum Flachbogen *Au Lait* 55#@28"

Beitrag von Blacksmith77K » 31.01.2012, 09:37

Die Maße des Bogens:

Kerbe zu Kerbe 65Zoll

Breite im Griffbereich: 28mm

Dann über 60mm lange Fadeouts Übergang in eine Wurfarmbreite von 40mm.

Die letzten 25cm der Wurfarme eingezogen von 40mm auf 10mm an den Kerben.

Der Dickentaper von den Kerben bis zum Beginn der Fadeouts 11mm ---> 15mm


Bischen was zum Holz selbst:

Zum ersten ist es recht schwer. Die Billets auf Klopftest erstaunlich hart und klar im Ton. Beim Schneiden mit dem Ziehmesser gibt es keine Probleme, fühlt sich am ehesten an wie eine Mischung aus Robinie und Roteiche. Durchgehende lange Fasern, die bei Unachtsamkeit zum Ein- und Ausreißen neigen. Mit der Raspel ist es eine Offenbarung. Lässt sich raspelnd formen ohne einzureißen.
Mit einem Flachbogendesign ist es hochbelastbar und ordentlich biegbar. Die Rückstellkraft des Holzes spielt in der gleichen Liga wie gute Robinie oder getemperte Roteiche.

Probleme bei der Bearbeitung:

-Zum ersten die erwähne Langfaserigkeit, die bei unachtsamen Ziehmessergebrauch zu ordentlichen Abrissen führen kann.

-Das Holz ist an sich ziemlich offen in der eigenen Strucktur. es nimmt hervorragend Öle, Fette und andere Holzbehandlungsmittel an sich. Leider auch Oxidationen vom Ziehblech oder auch Markierungen von Tuschestiften etc. ::)
Auf der anderen Seite natürlich eine sehr gute Aufnahme vom Leimen, Res-Harzen und Komponentenklebern der bekannten Art.

-Dämpfen des Holzes: große 0-Nummer Der Bogen war eigentlich länger und hatte ordentlich geflippte Enden. Allerdings wurden die nach dem Dämpfen nicht mehr fest. Das Holz bleibt 'kaltverformungsfähig' wie ganz harte Knete muss man sich das vorstellen. Somit wurde der Bogen kurzerhand auf beiden Seiten knappe 5 " gekürzt, Griffbereich verkleinert und Fadeouts umgesetzt um durch den Setback im Griff überhaupt wieder an 28" Auszug zu kommen. 8)

Gelohnt hat sich die Arbeit auf alle Fälle, denn der kurze, flache Bogen macht ordentlich was daher. Video zum Wurfverhalten folgt.

Jetzt muss ich mich erstmal schlau machen, wieviel von dem Holz ich noch bekommen kann, denn es ist sehr gut zum Bogenbau zu gebrauchen.
Einzuordnen ist es als Hybrid aus Biegbarkeit von Roteiche und Härte von Robinie OHNE dabei zu zicken und Knitterfalten zu produzieren.
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