Diese Pfeile sind die mit Abstand aufwändigsten, die ich bislang gebastelt habe, weswegen ich sie hier vorstellen möchte. Inspiriert wurden sie durch osmanisch-türkische Pfeile - und, was die Befiederung angeht, durch die Pfeile, mit denen die Tibeter in Jianzha geschossen haben. Da dort das Ziel in 60m Entfernung steht, sind die Pfeile auf eine gestreckte Flugbahn hin optimiert, sie sind extrem niedrig vierfach befiedert.
Technische Daten: 31" gebarrelte Hemlock-Tanne von Ballg, Spine 65-75lbs. Die Spitzen wiegen 80gn. Die Federn sind 5" lang und ca 4mm hoch (urspr. Parabol von True Flight). Die Pfeile wiegen alle zwischen 487 und 491gn. Der dazugehörige Bogen ist ein Grózer Osmane Short mit 54lbs auf 28", der mit Daumentechnik geschossen wird. Von daher war mir eine genaue Gruppierung nach Gewicht wichtiger als eine Gruppierung nach Spine.
Leider hat es mit der Befiederung nicht ganz so geklappt, wie ich mir das vorgestellt hatte. Zuschneideversuche mit einer (wirklich scharfen) Schere verliefen unbefriedigend. Die befiederten Pfeile grob zugeschnitten auf Abstandshaltern über einer heißen Herdplatte zu rollen resultierte in einer Menge stinkendem Qualm und ergab auch kein ganz gerades Ergebnis. Die Lösung lag darin, die gerade Klammer des Befiederungsgeräts in 4mm Abstand vom Pfeil auf die Feder zu klemmen, den Druck mit zwei Wäscheklammern zu verstärken - und dann die Feder mit einer Rasierklinge abzusäbeln.
Da die Schäfte gebarrelt sind, hatte ich auch Schwierigkeiten, die Federn sauber aufzukleben - die gerade Federklammer des Befiederungsgeräts blieb ein Stück über der Ausbuchtung im Schacht kurz vor der Nocke... Na ja, hier das Ergebnis:
Vielen Dank an Rabe für die Hinweise zum Lack und zur Beize und an Benzi für das geduldige Zeigen, wie eine Wicklung geht
![freundlich :)](./images/smilies/smiley.gif)
Grüße
Arry