Erstlingswerk Esche

Hier kann man seine selbstgebauten Sachen zeigen. Nicht für Händler zum Vorstellen neuer Artikel gedacht.
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chrissi696
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Erstlingswerk Esche

Beitrag von chrissi696 » 07.04.2014, 20:26

Hallo Forum,

man wächst ja immer an seinen Aufgaben, also hab ich mir als ganz objektiv gesehen ungeschickter Mensch doch mal die Latte hoch gesetzt und mir einen Wunsch erfüllt. Mein eigener Bogen. Nun wurde er endlich fertig und was lange währt, wird endlich gut.....oder na ja, sieht selbst.

Holz: Esche (Stave bestellt bei Simeoni)
Langbogen....sollte es jedenfalls mal werden, unterer Wurfarm wurde wegen grobem Schnitzer gekürzt :-[
Auszug sind ca. 23lb bei 28 Zoll
Tips: Olivenholz....nächstes Mal benutz ich wohl ein bißchen weniger Epoxi ::)
Griff: handelsüblicher Bast, grober Schnitzer am unteren Wurfarm, habe versucht, den Schnitzer schön zu gestalten. Na ja, nicht hübsch, aber selten.
ca. 40 Arbeitsstunden *uff* viel rumgeeier
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JuergenM
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Re: Erstlingswerk Esche

Beitrag von JuergenM » 07.04.2014, 20:56

Hallo Chrissi,
erstmal herzlich willkommen hier im Forum, ich wünsch dir viel Spaß hier.

Bis auf die Schwachstelle im unteren Wurfarm ist dein Erster doch gut geworden, solltest mal meinen ersten sehen.
Aber "was lange währt" wird zukünftig auch nicht viel schneller gehen. Bei mir dauert es immer noch genau so lang wie bei den ersten Bögen, hab damit aber auch keine besondere Eile und wenn es 60 Stunden dauert, Hauptsache das Ergebnis ist so, dass es einem selbst gefällt.

Gruß Jürgen

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chrissi696
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Re: Erstlingswerk Esche

Beitrag von chrissi696 » 07.04.2014, 21:18

Danke dir. Hatte allerdings auch ein wenig Hilfe von Laurinus, der hat mir ab und zu Tipps gegeben. Ohne ihn hätte ich doch glatt am Bogenrücken zu tillern angefangen :o
Und bald stell ich mein neuestes Projekt vor. Einen aus Ulme, gemacht in Laurinus Werkstatt. Diesmal ohne Patzer. ;-)

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JuergenM
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Re: Erstlingswerk Esche

Beitrag von JuergenM » 07.04.2014, 21:24

Na dann bin ich ja mal gespannt auf den zweiten, viel Spaß dabei.
Gruß Jürgen

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Gringo
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Re: Erstlingswerk Esche

Beitrag von Gringo » 07.04.2014, 21:42

Ja Hallo Chrissi and welcome hier im Board!
Schön das du Bögen bauen willst und da bist du hier Goldrichtig... ;D und das weißt du sicher von Laurinus schon.
Ich finde deinen ersten Bogen gelungen. Sicher gibt es "hier und da" etwas aber das sollen mal die Profis hier bewerten.Respekt habe ich auf jeden Fall vor deiner Entscheidung, als Ersteling, Esche zu wählen.
Ist sicher nicht unbedingt das Anfängerholz.
Freue mich schon auf deine Ulme ;)

LG
Gringo
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Re: Erstlingswerk Esche

Beitrag von Laurinus » 07.04.2014, 21:52

Hey Christian!

oh; noch mit Olive! :D

Der Bogen hat übrigends keine Stauchfalten!
...obwohl teilweise sehr schmal! Ich werd nicht schlau aus Esche... ???

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chrissi696
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Re: Erstlingswerk Esche

Beitrag von chrissi696 » 08.04.2014, 01:07

Vielen Dank für die Rückmeldungen!
@Gringo
Welches Hölzer würdest du denn als Anfängerholz empfehlen? Dachte Esche gehört dazu, soll viele Patzer verzeihen hab ich gelesen.
Aber Laurinus hats ja auch verwundert, dass er keine Stauchfalten hat, insofern, steckt alles voll Überraschung oder wie is es?
@Laurinus: wo die Olive wohl herkommt....... ::) ;)

Hab zudem noch Sorge, dass er mir am unteren Wurfarm brechen könnte.....was meinen die Profis?
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Hab ein wenig Sorge, dass er bricht.

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Re: Erstlingswerk Esche

Beitrag von Ravenheart » 08.04.2014, 08:33

Richtig, da ist eine Schwachstelle! BRECHEN wird er nicht gleich, aber Kompressionsbrüche sind dort sehr wahrscheinlich, vmtl. sogar schon vorhanden...

MEHR Sorgen machen mir die Sehnenkerben - die ja eigentlich keine KERBEN sind, sondern aufgeklebte Rutsch-Stopper...
Ob das auf Dauer hält, habe ich meine Zweifel...

Rabe

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Re: Erstlingswerk Esche

Beitrag von eddytwobows » 08.04.2014, 08:50

@chrissi696...

Erstmal ein herzliches "Willkommen...!" hier im FC und Glückwunsch zu Deinem ersten selbstgebauten Bogen... :)

Zu Deinem Erstling...

Ich halte es durchaus für machbar, den Patzer / groben Schnitzer am u. WA noch auszugleichen, allerdings wird
der Bogen dabei auf jeden Fall ein paar # Zuggewicht verlieren...

Die letzten beiden Drittel des unteren WA sind viel zu steif, da sollte auf jeden Fall noch etwas mehr Biegung rein /
etwas Arbeit mit der Ziehklinge investiert werden.

Sollte auch eigentlich kein Problem darstellen, da es nach den Fotos so aussieht, als wenn der u. WA eh noch etwas
zu kräftig im Vergleich zum o. WA wirkt... :)

Der obere WA sieht eigentlich gut aus, obwohl ich der Meinung bin, daß er auf dem letzten Drittel auch noch etwas
mehr biegen könnte / kann, muß aber nicht unbedingt...

Kleiner Tipp... ein gut getillerter und schießender 20#´ er ist mehr wert, als ein kaputter 30# ´er... ;) :)

Wg. Anfänger-Bogenholz...

Esche gehört schon iwie dazu, am empfehlenswertesten für Anfänger ist natürlich Haselnuss...
Gut zu bearbeiten, einigermaßen fehlerverzeihend und vor allem sehr günstig u. rel. leicht beschaffbar... :)

LG
etb
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Re: Erstlingswerk Esche

Beitrag von Dette » 08.04.2014, 10:14

Schick! Wenn der erste schonmal schießt ist das doch mehr als man erwarten konnte ;)
Eschenbögen mit ihrer Maserung gefallen mir ja immer sehr gut, wenn man so schöne sanfte Übergänge hinbekommt.

@Rabe Wo siehst du genau das Problem bei den Sehnenkerben, die keine sind? Kann die Sehne da zu schnell runter rutschen? Oder hast du eher Bedenken, dass sie durch Belastung bei der Bauform schnell kaputt gehen? Ich finde die Dinger ja ganz schick, vor allem weil es mal was anderes ist.

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Re: Erstlingswerk Esche

Beitrag von Palmstroem » 08.04.2014, 12:50

@Dette: Die Biegekraft wirkt immer nur am Tip, das Overlay bleibt steif (zudem noch dichteres Holz), weil es an der Biegung nicht beteiligt ist. Also gibt es in der Klebefuge immer eine Kraft, die den Verbund trennen will. Die wirkt quasi dynamisch, kann gut gehen, muss aber nicht.
Denk Dir einen ungetoasteten Toast und leg dort einen getoasteten drauf, dazwischen Butter :D . Jetzt bieg mal Deinen ungetoasteten Toast weg vom getoasteten. Biegt sich der getoastete mit? Oder delaminiert sich da was in der Butterschicht?



Übrigens schöner Erstling, trotz aller Mängel.

Ich halte Esche übrigens nicht für das ideale Einsteigerholz, obwohl man dort immer gut sieht, was man tut aufgrund der gut sichtbaren Ringgrenzen. Hasel ist deutlich entspannter zu handhaben.

Und, ach ja, herzlich willkommen auch von mir.

Palmström
Das Pfeilparadoxon
Ein Pfeil, gesandt von einem Bogen, ist auch zunächst pfeilgrad geflogen.
Nachdem der Schütze sich verzogen, ist Pfeil rechtwinklig abgebogen.

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Re: Erstlingswerk Esche

Beitrag von Dette » 08.04.2014, 13:34

Ah, ja das macht Sinn, vielen Dank!

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Re: Erstlingswerk Esche

Beitrag von Ravenheart » 08.04.2014, 14:00

Ja genau!
Bei Vollauszug zieht die Sehne zwar rechtwinklig zum Hauptholz, aber EHE der erreicht ist, zieht sie schräg Richtung Griff und "möchte" sich zwischen Overlay und Esche schieben... Gibt der Kleber da auch nur MINIMAL nach, "schält" sie das Overlay weg.

Abhilfe:
genau in der "Nische" in der die Sehne anliegt, noch zusätzlich seitliche Kerben machen, je etwas mehr als halbe Sehnendicke tief...

zus Sehnenkerben.jpg


Rabe

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Re: Erstlingswerk Esche

Beitrag von Firestormmd » 08.04.2014, 14:36

Normalerweise würde ich sagen, dass jede Klebefuge fester ist als das umgebende Holz. Du musst halt wissen, wie sauber das verleimt ist. Ich habe mal Horn auf Hasel mit Uhu Endfest 300 verklebt. Von diesem Tip habe ich eine dünne Scheibe von 5mm abgesägt. Probehalber habe ich dieses Sandwhich mal in den Schraubstock gespannt und mit einem Hammer auf das abstehende Hornende geschlagen, weil ich sehen wollte, ob die Klebefuge fest war. Das Horn hat gehalten, die Klebefuge auch aber das Holz hat nachgegeben. Ich würde so einer Verklebung blind vertrauen, weil ich weiß, wie ich arbeite. Wenn du also sicher bist, dass du ordentlich gearbeitet hast, würde ich mir keine Gedanken machen. Im schlimmsten Fall fliegt das Overlay irgendwo hin. ;)

Grüße, Marc
"Wer das Training in Frage stellt, trainiert nur, Fragen zu stellen!" - Die Sphinx

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Re: Erstlingswerk Esche

Beitrag von Gringo » 08.04.2014, 18:30

Hallo Chrissi.
Anfängerholz? Nun, ist von meinen Vorednern schon das meiste gesagt. Aber da du mich nun persönlich fragst, kauf dir mal ein oder zwei Hickory staves von Gervase ( soll jetzt keine Schleichwerbung sein... ;)) . Damit hab ich angefangen. Großartiges Holz, super Qualität und bei mir sind alle was geworden. Ist vieleicht ein Tipp... ;)

Lg Gringo
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