xi: 60#@32" im Krim-Tataren-Stil

Hier kann man seine selbstgebauten Sachen zeigen. Nicht für Händler zum Vorstellen neuer Artikel gedacht.
Nightbow
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Re: xi: 60#@32" im Krim-Tataren-Stil

Beitrag von Nightbow » 06.03.2013, 05:55

Unglaublich !!!!!! Perfekter Bogen! Vorallem die bemahlung genial ! Höchste Bogenbaukunst in perfektion
78" Yew warbow 145# @ 32"
74" Yew target bow 105# @ 32"
80,5" Elm warbow. ~125# @32"
72" Yew/Purplehart Targetbow 105# @32"

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MoeM
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Re: xi: 60#@32" im Krim-Tataren-Stil

Beitrag von MoeM » 06.03.2013, 08:34

Ist das noch Bogenbau oder schon Kunsthandwerk? In jedem Fall eine unglaubliche Arbeit!
Grüße Moe

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bowa
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Re: xi: 60#@32" im Krim-Tataren-Stil

Beitrag von bowa » 06.03.2013, 09:03

:o Sehr geil. Mehr kann man da nicht zu sagen :D
Neun von zehn Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt.
Die zehnte summt die Melodie von Tetris.

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Chirion
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Re: xi: 60#@32" im Krim-Tataren-Stil

Beitrag von Chirion » 06.03.2013, 09:08

Gibs zu den hast du der "goldenen Horde" geklaut :) Super Teil wirklich faszinierend.
Chirion lehrt Pfeil und Bogen zugleich zu sein und eins mit dem Ziel zu werden

Den Bogen gespannt, durchstreifst du, der Beute entgegen, die Schattentäler der Nacht

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skerm
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Re: xi: 60#@32" im Krim-Tataren-Stil

Beitrag von skerm » 06.03.2013, 09:10

Danke für die Komplimente! Ich will nicht extra tiefstapeln und ich bin selbst positiv überrascht wie gut es geworden ist, aber was ich beim Finish halt als Anfängerarbeit gemeint habe, sieht man an der Strichführung oder wie man das nennt. Meine Hand ist nicht ruhig genug für diese Geschichte. Es ist auch wirklich schwer, allein schon eine einfache gerade Linie zu ziehen. Das muss man einfach mal probieren, ist echt eine Herausforderung. Man muss nicht nur gerade ziehen, auch der Druck muss konstant sein, sonst ändert sich die Breite.

benzi hat geschrieben:abgesehen davon, dass Du beim Auszug mit den falschen Fingern ziehst und der Pfeil auf der falschen Seite aufliegt ;D >:) :-* , sieht das affengeil aus!!!

was müssen wir denn tun, damit Du zum workshop kommst und Deine Bogen mitbringst? :-*


Bei genauer Betrachtung fällt mir gerade auf, dass ich abgesehen vom Einschießen im letzten halben Jahr nicht geschossen hab. Im Sommer war ich 7 Wochen auf Krücken unterwegs und danach mehr mit Reha beschäftigt. Erschwerend dazu kommt, dass meine Frau wegen so einer Handgelenksgeschichte nicht mehr Bogenschießen soll. Ich geh laufen, biken, Rennrad fahren, schwimmen und mach Krafttraining, da bleibt fürs alleine Bogenschießen keine Zeit übrig, sonst sieht mich meine Frau gar nicht mehr. Bogen bauen will ja auch noch! Aber ich hab da jetzt vielleicht eine gute Lösung gefunden: Ich bau meiner Frau eine Armbrust. Wenn ihr das gefällt, dann wird es hoffentlich nicht lange dauern, bis ich den mit dem Daumen ziehen kann.

Workshop: Oh, das ist leicht, verleg den Workshop nach Zadar, da mach ich zu der Zeit nämlich Urlaub!

Frankster hat geschrieben:Wie ist er aufgebaut? Glas? Horn/Sehne?
Wie sieht das Auszugsdiagramm bei so einer Bauweise aus?


Sehne/Bambus/Horn. Das Auszugsdiagramm habe ich noch nicht gemessen!

Arry hat geschrieben:Daniel, als derjenige, der was gemacht hat, sieht man immer die Kleinigkeiten im Vordergrund, die nicht zur eigenen Zufriedenheit geworden sind. Aber lass Dir gesagt sein: Der Bogen ist spektakulär! Herzlichen Glückwunsch!
Mit was für Leder hast Du ihn beklebt. Ist es Dir gelungen, Pferdeleder zu bekommen?


Nein, ich hab irgendein dünnes Leder aus der Restekiste eines Ledergeschäfts bekommen. Ich bin mir nicht 100% sicher, aber ich glaub das war die Schaflederkiste. Ich bin extra in der nächst größeren Stadt in ein kleines Fachgeschäft gegangen, aber das hätte ich mir sparen können. Die Besitzerin war sensationell unfreundlich und unhilfsbereit. Entschuldigung vielmals, dass ich ihre wertvolle Zeit damit verschwende, dass ich was kaufen will... Während ich mir dann einfach das dünnste Leder aus der Restekiste rausgesucht hab, hab ich noch mitbekommen, wie ihr Mann zwei Leute bedient hat, die für einen Freund, der es mit dem Mittelalter hat, einen Lederbeutel als Geschenk machen wollten. Die hatten keinen Plan, was für Leder da geeignet ist und haben ihn halt mit einem Schnittmuster als Erklärungshilfe um Rat gefragt, was sie da nehmen sollen. Da haben sich anscheinend zwei gefunden, denn so wie er mit ihnen geredet hat, wär ich an deren Stelle wortlos gegangen. Kann mir schwer vorstellen, dass die so Stammkunden halten... Ich werde jedenfalls keiner werden. Das verwendete Leder "brauch ich sowieso gar nicht nehmen, weil das ist schon gefärbt und da hält eh keine Farbe mehr drauf". Mhm, wie man sieht...

Gruß,
Daniel

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Re: xi: 60#@32" im Krim-Tataren-Stil

Beitrag von Chirion » 06.03.2013, 09:13

Daniel wäre nicht Pergament ein guter Untergrund fürs Finish oder wurde bei den Originalteilen tatsächlich gegerbtes Leder verwendet
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Re: xi: 60#@32" im Krim-Tataren-Stil

Beitrag von Felsenbirne » 06.03.2013, 09:39

Geiles Teil! Das Finish ist richtig geil!
da ich mich viel mit solchen Sachen beschäftigt habe, weiß ich wie schwer so etwas ist (Strichführung)

Gratulation!!!!
Gruss Matthias

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Antoine de Saint-Exupéry (1900-44), frz. Flieger u. Schriftsteller

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Re: xi: 60#@32" im Krim-Tataren-Stil

Beitrag von stefan kaletsch » 07.03.2013, 20:11

...ein Hammerteil,Daniel,echt Hut ab! An so eine akribische Verzierung würde ich mich nicht rantrauen.
Wie performt er ? Im Vergleich zum Koreaner? Hast Du das Gesamtgewicht/Sehnengewicht?
Über die nach rechts verschobene Sehne würde ich mir keine allzugroßen Sorgen machen: für`s Daumenschießen
perfekt! Ich habe letztes mal (nach Francesco Allessi) Seide als Cover/Untergrund für die Bemalung ausprobiert.
Ohne allzu großen Erfolg:Sie hat in der Biegezone Falten bekommen,die später gerissen sind.Hast Du für die
Birkenrinde beim Koreaner eigentlich Hautleim genommen? Ich suche ja noch nach dem geeigneten RubberCement...

Grüße Stefan

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Re: xi: 60#@32" im Krim-Tataren-Stil

Beitrag von skerm » 08.03.2013, 10:47

Dankeschön!

Chirion, das war Leder. Ich habe Pergament zu Hause, aber ich weiß nicht so recht, wie ich damit am besten umgehen soll. Ich schätze mal, ich muss es einweichen, damit es weich wird. Dann möcht ich aber nicht unbedingt ein klatschnasses Pergament auf das Sehnenbacking geben.

Stefan, ich hab nach dem Finish noch nicht abgewogen, aber der ist schon auf der schweren Seite. Bevor ich die Kasandicke reduziert habe war ich schon bei 510 Gramm. Vom Schießen her ist mir nichts negativ aufgefallen, aber auf 12m oder so merkt man auch nicht unbedingt viel. Pfeilgeschwindigkeit werde ich nachreichen, sobald ich sie habe. Entweder mit einem DIY-Chronograph, der im laufenden Thread dazu diskutiert wird, oder ich benutze mal die Hochgeschwindigkeitskamera in der Arbeit. Sollte ich echt mal machen, die Dynamik wäre nämlich auch interessant.
Als Kleber für die Birkenrinde hab ich einen Kontaktsprühkleber verwendet.

Gruß,
Daniel

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Re: xi: 60#@32" im Krim-Tataren-Stil

Beitrag von Chirion » 08.03.2013, 11:29

@ Skerm Pergament kann man gut in lauwarmen Wasser (nicht über 40 Grad) einweichen und danach auf einer festen Unterlage ausstreichen oder mit einem saugfähigen Tuch beidseitig abtupfen es bleibt weich solange es feucht ist und ist dann gut zu verarbeiten, aufkleben erfolgt mit Hasenhautleim und Fixierung wie üblich mit Hosengummi, geht eigentlich sehr gut und läßt sich in feuchtem Zustand auch sehr gut an die Bogenform anpassen. Ein Schutz gegen Feuchtigkeit stellt es allerdings nicht wirklich dar, deshalb ist ein wasserfestes Finish notwendig.
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Re: xi: 60#@32" im Krim-Tataren-Stil

Beitrag von Omega » 08.03.2013, 13:49

Bemerkenswert schöne Arbeit.
Eine Inspiration für alle Bogenbauer.
Wunderbarer Bogen.

Gruß
Omega

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