Recurvebogen "RK17"

Hier kann man seine selbstgebauten Sachen zeigen. Nicht für Händler zum Vorstellen neuer Artikel gedacht.
Rainer_K
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Recurvebogen "RK17"

Beitrag von Rainer_K » 25.02.2013, 21:10

hallo Allerseits,
heute möchte ich Euch meine neueste Kreation vorstellen.
Inspiriert von einem BDM aus Bambus mit schöner geschwungener Form machte ich mich an die Erstellung einer für mich neuen Form. Sie erinner ein wenig an einen zu lang geratenen Reiterbogen. Im Abgespannten Zustand hat der Bogen nur eine leicht nach vorn laufende Linie mit Recurves dran. Anders als beim Reiterbogen sind diese aber nicht steif.
Seht selber...
Der Aufbau ist mit Kohle am Rücken und Glas am Bauch, das ganze mit Bambus als Zierlaminat abgedeckt. Der Griff ist aus Birne.
Trotz Kohlefaser auf dem Rücken kam er viel zu leicht raus, Zielwert waren 35lbs, gemessen sind nur 23lbs. Früher war es anders herum, da war ich immer zu ungestüm und die Zugkräfte waren um Faktor 2 zu hoch.
Der nächste wird entweder kürzer (dann muss ich die Form ändern ) oder das Laminat wird stärker. Ich hätte ihn gerne noch filigranger! Dafür zieht er sich schön weich (kein Wunder bei dem geringen Zuggewicht) Das Schießen ohne Schussfenster gestern im Wald bescherte mir die ersten Runden alle 1m neben dem Ziel. Danach wurde es langsam besser.

Rainer
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Sateless
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Re: langer Reiterbogen

Beitrag von Sateless » 25.02.2013, 21:54

Schöner Recurve.

Edit: Titel wurde geändert. LG, Jo
Ich schreibe ohne Autokorrektur lesenswerter. Du etwa auch?
.مع سلامة في أمان السهم و القوس

YeomanArcher
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Re: langer Reiterbogen

Beitrag von YeomanArcher » 25.02.2013, 22:28

tja der sate :D

Schöner Bogen ! ;)
"I couldn't be a royal. It's like living in a supersonic goldfish bowl" Ozzy Osbourne

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kra
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Re: langer Reiterbogen

Beitrag von kra » 26.02.2013, 08:16

SChöner Bogen! Kannst du noch was zu den sonstigen Maßen sagen (Länge, Breite usw)?
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw

Rainer_K
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Re: Glasfaserrecurve mit Bambuslaminat

Beitrag von Rainer_K » 26.02.2013, 09:28

@Kra,
der Bogen ist abgespannt 166cm lang, aufgespannt habe ich ihn nicht gemessen. Der Griff ist recht kurz gewählt mit 40cm, daher sicherlich auch mit das geringe Zuggewicht . Die Wurfarme sind am Griffende 34mm und an den Tips 20m breit. Das Dickentaper hatte ich mit insgesamt 3mm/m gering gewählt, damit die Tips nicht zu dünn und labberig werden.
Was wäre wohl besser für den nächsten, etwas kräftigeren (ca. 40lbs); kürzen oder dickeres Laminat?

Rainer

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MoeM
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Re: Glasfaserrecurve mit Bambuslaminat

Beitrag von MoeM » 26.02.2013, 09:43

Ich würd ihn def. kürzen, 65" wär mir eh vieel zu lang für nen Recurve!
Sonst gefällt er mir gut, ich mag Bögen ohne Deflex... aber die Bilder sind z.T. vor so kontrastarmen, unruhigen Hintergründen aufgenommen, dass es gar keinen Spass macht den Bogen darauf zu suchen ::)
Grüße Moe

Rainer_K
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Re: Glasfaserrecurve mit Bambuslaminat

Beitrag von Rainer_K » 26.02.2013, 10:52

Moe,
mit den Bilder hast Du Recht. Alleine im winterlichen Wald, da ist es mir schwer gefallen, überhaupt ein paar Bilder zu bekommen. Wie macht Ihr das sonst mit dem Photografieren? Habt Ihr eine 2. Person dabei oder macht ih es mit Stativ und Selbstauslöser?
wäre doch mal eine thread wert, oder?

Rainer

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Re: Glasfaserrecurve mit Bambuslaminat

Beitrag von eddytwobows » 26.02.2013, 11:02

Mir gefällt die Form...sieht richtig gut aus...! :)
Sehr hübscher Bogen ! :)

Was hast Du als Mittellage verwendet ?

LG
etb
Das Volumen einer Minute ist gleich Universal ist gleich die liegende Acht. A. Be.
Die Perversitaet des Universums strebt einem Maximum zu.
Alles was schiefgehen kann wird auch zwangslaeufig schiefgehen. Larry Niven

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Re: Glasfaserrecurve mit Bambuslaminat

Beitrag von MoeM » 26.02.2013, 11:32

Gute Idee Rainer;
gibts aber schon seit kurzem ;D
Aber das es gerade allein und dann noch unter "wiedrigen" Fotografierbedingungen nicht leicht ist anständige Bilder zu bekommen is klar!
Grüße Moe

Beblibrox

Re: Glasfaserrecurve mit Bambuslaminat

Beitrag von Beblibrox » 26.02.2013, 11:48

Hallo Rainer,
tolles Teil, sieht wieder super gut aus.
Gruß von der Alb
Karlheinz







PS: Hab meinen gemessen 54 Pfunde, bis so was von begeistert. ;D

Rainer_K
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Re: Glasfaserrecurve mit Bambuslaminat

Beitrag von Rainer_K » 26.02.2013, 12:42

@ETB,
der Kern ist aus Nussbaum, auf dem Bauch dann 1mm Glas und am Rücken 12 Strang 12K Kohleroving

@Karlheinz,
54lbs, das ist ordentlich, und das bei Deinem Auszug, der wirft dann aber ordentlich schnell. Habe übrigens Deinen Schellack drauf!

Rainer

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Re: Glasfaserrecurve mit Bambuslaminat

Beitrag von joachim777 » 26.02.2013, 12:48

Hallo

Und wie dick ist der Nussbaumkern an den Fadeouts?
Grüsse

Joachim

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Re: Glasfaserrecurve mit Bambuslaminat

Beitrag von eddytwobows » 26.02.2013, 13:02

@Rainer_K...

Jau, Dankeschön... sorry für´s dumme Nachfragen jetzt, aber welche Nuss ? Walnuss...? ;) :)

LG
etb
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Re: Recurvebogen "RK17"

Beitrag von Rainer_K » 26.02.2013, 18:54

@Joachim,
an den Fadeouts ist der Kern 4,5mm Dick

@ETB,
ja, das ist ganz normale Walnuss. Ich hätte auch Bambus genommen, oder Ahorn oder Esche, macht keinen Unterschied bei dem Lagen darüber und darunter. Ahorn wäre wegen des geringeren Gewichts sogar noch besser gewesen.

viele Grüße

Rainer

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Re: Recurvebogen "RK17"

Beitrag von Snake-Jo » 27.02.2013, 10:04

Hier noch bezüglich des ursprünglichen Titels "langer Reiterbogen" eine Definition zum Reiterbogen:

Wir hatten mal eine lange Diskussion zum Thema "Was ist eigentlich ein Reiterbogen?"
Das Ergebnis war nicht eindeutig. Ich selbst ziehe mich meist auf die originalen Reiterbögen der Reitervölker Hunnen, Mongolen, Awaren etc. zurück und auch dort ist der Typus "Reiterbogen" nicht einheitlich zu definieren. Dennoch paßt folgende Beschreibung zu einem Großteil der damaligen Reiterbögen (Ausnahmen gibt es immer):
Es handelt sich um Reflexbögen mit kurzem, starrem Griffteil, meist einfach gestaltet. Die Länge der Reiterbögen ist unterschiedlich, aber meist dem Schiessen vom Pferd angepaßt. Sie haben in der Regel lange Wurfarmhebelenden, die sogenannten Siyahs, die in einem Winkel am Siyahknie vom Wurfarm abstehen. Die meist geraden Siyahs sind in der Regel an den Wurfarm angespleißt und mit Wicklungen gesichert. Lange Übergangsbereiche vom Hebel zum Wurfarm (Kasan, oft dreieckig im Querschnitt) sind ebenfalls häufig vorhanden. Oft sind die Wurfarm auch am Griff angespleißt und mit Wicklung gesichert. Der klassische Aufbau besteht aus Sehnenbelag am Bogenrücken auf einem Holzkern plus Hornbelag am Bogenbauch.
Der modernen Reiterbogen weicht häufig in vielen Merkmalen von den altvorderen Bogentypen ab. Tatsächlich gibt es moderne Reiterbogen, die eher an einen klassischen (aber kurzen) Jagd-Recurvebogen erinnern.

2011_06040037.jpg

Rekonstruktion eines Mongolenbogens aus dem 8. Jahrhundert

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