Nähkloben

Hier kann man seine selbstgebauten Sachen zeigen. Nicht für Händler zum Vorstellen neuer Artikel gedacht.
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Toking
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Nähkloben

Beitrag von Toking » 23.05.2011, 14:35

Hallo zusammen,

ein bisschen Off-Topic, aber nachdem hier ja auch Lederer unter uns sind, wollte ich mal zeigen, was ich in den Trocknungszeiten der letzten Bogenbiegeversuche in meiner Werkstatt gebaut habe.

ein Nähkloben zum nähen von Leder.
Buchenholz geölt


und vielleicht kommt bald ein neuer Köcher oder Armschutz...

Grüße

Toking
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KnechtKarl
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Re: Nähkloben

Beitrag von KnechtKarl » 23.05.2011, 14:40

Genial!

Ich hab so ein ähnliches Teil, das man mit den Knieen zusammendrücken muss. Das nervt auf die Dauer ziemlich, weil man so verkrampft dahockt.

Das ist ne Superlösung, was Du da gezimmert hast.

Hast Du da Vorlagen für?

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walta
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Re: Nähkloben

Beitrag von walta » 23.05.2011, 14:43

Ja - ein paar Maße wären ganz nett - dann bräuchte ich nicht aus dem Gefühl heraus zu schnitzen beginnen.

walta

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Pyromir
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Re: Nähkloben

Beitrag von Pyromir » 23.05.2011, 14:50

Moin,

interessant! Wäre es möglich hier auch ein paar Bilder dazu zu zeigen, wie dieser Nähkloben eingesetzt wird?

Viele Grüße
Marc
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Re: Nähkloben

Beitrag von acker » 23.05.2011, 15:13

jo bitte ein paar action pic´s und ein paar Maße, dann kommts in den How to bereich
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.

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Re: Nähkloben

Beitrag von Okki » 23.05.2011, 15:38

Ein sinnvolles Teil sauber gebaut. Gefällt mir sehr gut. Man könnte evtl. statt des Keils einen Gewindestab verwenden, oder was meinst du dazu. Evtl. eine Seite fest, auf der anderen mit einer Flügelmutter o.ä. Nur eine Idee, keine Kritik.
Danke für die Anregung, steht jetzt auf dem to-do-Plan, dank dir.
Okki

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Re: Nähkloben

Beitrag von Toking » 23.05.2011, 17:37

Hallo zusammen,

danke für die positiven Rückmeldungen und Nachfragen.

Zu den Maßen:

Höhe: 30 cm
Boden: 30 cm
Backenbreite: 10 cm

Plan habe ich keinen, ich habe das einfach so drauf Los gebaut.

Zur Frage mit dem Spannmechanismus.
Ich habe da viel Nachgedacht und die Gewindestange war auch dabei. Ausgeschiede ist sie, weil man a) relativ weit schrauben müsste um den Kloben zu öffnen und b) wollte ich dann einfach mal nen Klemmkeilmechanismus bauen.
Eine weitere Idee war ein Schnellspanner von ner Fahrradnabe zu nehmen, aber da lag leider auch keiner rum.
Zwischendrin hatte ich versucht mit Hilfe von einer Lederschnur einen Spannmechanismus zu bauen, bei Versuchen ist die aber gerissen.

Zu den Fotos in Action:
Das Interesse an dem Nähkloben hat mich überrascht, und das es gleich in die How-Tos soll motiviert mich.
Bei meiner nächsten Lederarbeit werde ich mal eine Buildalong machen, und da wird dann der Nähkloben auch drin vorkommen - versprochen. Komme aber erst in den Ferien dazu...

Herzliche Grüße

Toking

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Re: Nähkloben

Beitrag von walta » 23.05.2011, 18:02

Die alten Kloben sind mit Gewinde - allerdings mit einem Holzgewinde welches um einiges gröber ist aber wer hat schon einen Holzgewindeschneider :-(

walta

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Re: Nähkloben

Beitrag von klaus1962 » 23.05.2011, 18:41

@Toking
Sehr schön ! Ich mag selbstgebaute Werkzeuge :)
Würde mich auch für Aktionbilder interessieren bzw. wie man damit umgeht.
Ich hab nämlich so ein Ding von meinem Uropa, weiß aber nicht wie man es richtig benutzt,
ohne sich trotzdem beim Nähen in die Finger zu stechen. ::)

Gruß
Klaus

@walta
Rat mal, welcher Werkzeugsüchtige einen Holzgewindeschneider hat bzw. von seinem Schwiegervater ausleihen kann. ;)

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Re: Nähkloben

Beitrag von acker » 23.05.2011, 22:42

Ja wenn das soweit ist, dann bitte PM inkl threadlink an mich bitte
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.

Bogenede

Re: Nähkloben

Beitrag von Bogenede » 18.11.2011, 08:12

Ist zwar schon ne Weile her, aber da ich mir jetzt auch einen Nähkloben bauen möchte, den ich auch im sitzen auf dem Stuhl benutzen kann, bin ich auf einen Fußspanner gekommen.

Dafür muss das Teil auch höher sein ( ~ 65 cm / 70 cm ).

Ein Schema hab ich unten mal skizziert als Schema
Bogenede

Nähkloben m Fusshebel.jpg

Bogenede

Re: Nähkloben

Beitrag von Bogenede » 21.11.2011, 10:59

klaus1962 hat geschrieben:@Toking
Sehr schön ! Ich mag selbstgebaute Werkzeuge :)
Würde mich auch für Aktionbilder interessieren bzw. wie man damit umgeht.
Ich hab nämlich so ein Ding von meinem Uropa, weiß aber nicht wie man es richtig benutzt,
ohne sich trotzdem beim Nähen in die Finger zu stechen. ::)

Gruß
Klaus

@walta
Rat mal, welcher Werkzeugsüchtige einen Holzgewindeschneider hat bzw. von seinem Schwiegervater ausleihen kann. ;)


Kurzbeschreibung:
Die Benutzung des Nähklobens ist eigentlich einfach. Da wird die Naht, event. mit Umschlag, kurz zwischen den Backen eingeklemmt, mit dem Dorn vorgestochen und z.B. bei der "zwiegenähten" Naht von beiden Seiten ( nacheinander, damit man sich nicht sticht :-) ) vernäht. Dazu benutzten die Sattler / Schuhmacher etc. Schuhmacherzwirn und Schweinsborsten als Nadeln. An diese Borsten wurde mit Bienenwachs der Zwirn verdrillt. Der Zwirn musste gewachst werden um besser zu rutschen.

http://www.youtube.com/watch?v=PO9YGYaf7g8&feature=results_main&playnext=1&list=PL5AEA53A38504E3F0

Bogenede

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Re: Nähkloben

Beitrag von walta » 21.11.2011, 14:02

Bogenede hat geschrieben:... bei der "zwiegenähten" Naht von beiden Seiten ( nacheinander, damit man sich nicht sticht :-) ) vernäht. ..

Also doch nacheinander. Ich hab das mal bei einen sehr alten Sattler gesehen - der hat die Nadeln gleichzeitig reingeschoben und ich hab mir überlegt warum sticht sich der Kerl nicht. Das werden dann wohl so an die 60 Jahre Berufserfahrung gewesen sein :-)

walta

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Re: Nähkloben

Beitrag von Snake-Jo » 21.11.2011, 15:16

@walta: Naja, kommt drauf an. Man kann die Nadeln gleichzeitig einstechen, aber versetzt, oder aber nacheinander und dann die beiden Enden gegeneinader festziehen und dann wieder neu einstechen.

Mmmmh, klar habe ich als Drechsler so einen Gewindeschneider in 19 mm Durchmesser mit grobem Gewinde und "schneller" Steigung.

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Re: Nähkloben

Beitrag von klaus1962 » 21.11.2011, 20:50

Bogenede hat geschrieben:..., mit dem Dorn vorgestochen und ....

Ha, das ist also der Trick. 8) ... manchmal liegt die Lösung so nahe und man sieht sie trotzdem nicht.
Ich hab nämlich immer die Nähnadel direkt durch's Leder gestoßen. Das war sehr mühsam und ca. jeder fünfte Stich traf dann irgend einen Finger der Haltehand.

Gruß
Klaus

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