@Nikodemus: Hier der Hinweis zum Double Wave: Im neuen Recurvebuch vom Verlag Angelika Hörnig, erscheint im Herbst (Achtung: Eigenreklame).
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Ich bin eigentlich immer für Definition und Benennung, damit die Zuordnung leichter fällt, hängt wohl damit zusammen, das ich als Biologe eben auch viel Systematik gemacht habe.
Nun zur Analyse Deines Bogen:
- Die meiste Biegung geschieht im Übergang vom Deflex zum Reflex und der Reflex biegt sich gerade auf. Damit haben wir eine relativ kurze Aktion im unteren Wurfarm, wenig Biegung in den einzelnen Abschnitten und einen langen Weg an der Wurfarmspitze und damit einen langen Schub auf den Pfeil und viel Leistung.
- Der Griff und der Deflex bleiben steif und das ist gut so, denn damit wird die Griffpartie ruhiger und es gibt keinen oder kaum Handschock. Zudem ist der Deflex immer sehr bruchgefährdet, weil er schon in Richtung Biegung gearbeitet wurde.
- Weiterhin ist der Bogen lang: über die Kurvartur gemessen, d.h. er verkraftet mehr Biegung und schießt sich weicher als ein gleichlanger, aber gerader Bogen.
- Durch den Reflex als Recurve am Ende des Bogen ergibt sich ein sehr günstiger Sehnenwinkel, daher kein Stacking zu erwarten
- Mit dem Sehnenbänkchen erhält man noch zusätzlichen Schub
Damit ist Dir, wie man auch an der Pfeilgeschwindigkeit erkennt, ein großer Wurf gelungen, Gratulation!
![Smiley :)](./images/smilies/smiley.gif)