Hilfe bei Europäischer Hopfenbuche

Themen zum Bogenbau
Benutzeravatar
schnabelkanne
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 5575
Registriert: 11.10.2012, 05:36

Re: Hilfe bei Europäischer Hopfenbuche

Beitrag von schnabelkanne » 25.09.2023, 17:08

Servus, der Ast wird vermutlich wegfallen beim Tillern.
Wie lang ist der Stave? Baust du mit mitbiegendem Griff?
Lg Thomas
The proof of the pudding is in the eating!

Benutzeravatar
MrCanister123
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 1122
Registriert: 01.02.2017, 16:27

Re: Hilfe bei Europäischer Hopfenbuche

Beitrag von MrCanister123 » 25.09.2023, 17:10

Neumi hat geschrieben:
25.09.2023, 13:48
Die 25 mm sind die Dicke, nicht die Breite 😉
Hast du Recht, sah auf den ersten Blick anders aus
Schaffa Schaffa

Benutzeravatar
Neumi
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 5838
Registriert: 12.10.2013, 23:37

Re: Hilfe bei Europäischer Hopfenbuche

Beitrag von Neumi » 26.09.2023, 09:51

Danke für die Fotos. Ich würde das schwarze und vermutlich bröselige komplett entfernen. Ohne das Loch weiter aufzubohren, dürfte ein Holzdübel schwer zu realisieren sein.
Ich würde zunächst nur die Kanten leicht abrunden und die Stelle dicker lassen. Dann ganz normal tillern, mal schauen wie sehr die Stelle geschwächt ist, bzw. überhaupt mal schauen wo du beim Zuggewicht aktuell landest.
Dann kannst du die Stelle immer noch mit einer Epoxy-Holzstaub-Mischung füllen und eine Wicklung anbringen.
Also Staub und feine Späne von diesem stave in ausreichender Menge sammeln.
Grüße - Neumi
Noch zur Frage von Doughal: die Patch-Methode wie beim verlinkten Bogen funktioniert hier nicht. Das ist nur bauchseitig sinnvoll.
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

Benutzeravatar
Neumi
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 5838
Registriert: 12.10.2013, 23:37

Re: Hilfe bei Europäischer Hopfenbuche

Beitrag von Neumi » 17.10.2023, 09:16

Al Fadee hat geschrieben:
25.09.2023, 16:27
sich da solch ein fieser Knubbel
Wie schaut's denn hier aus - gibt's was neues zur Hopfenbuche?
Grüße - Neumi
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

Benutzeravatar
Al Fadee
Sr. Member
Sr. Member
Beiträge: 392
Registriert: 15.05.2007, 20:40

Re: Hilfe bei Europäischer Hopfenbuche

Beitrag von Al Fadee » 23.10.2023, 09:07

Hi Neumi,

ich hatte in letzter Zeit nicht so viele Gelegenheiten, habe dann die Werkbank mit einem öligen Fahrrad-Projekt blockiert und bin jetzt noch eine Woche im Urlaub… Danach geht es weiter!

Bisher habe ich nur noch 2 bis 3 Millimeter am Bauch abgetragen, der Stave biegt sich jetzt leicht, ist aber noch jenseits von Gut und Böse, da muss also noch einiges runter. Dabei habe ich meiner Meinung nach auch den Ursprung des toten Astes freigelegt, der garnicht tot und bröselig aussieht, also vielleicht fällt das meiste beim Bodentiller weg und das Problem hat sich erübrigt. Das ist jedenfalls meine Hoffnung, feine Späne und Staub habe ich trotzdem schon gesammelt.

Leider gibts kein Foto…

LG
David

Benutzeravatar
Al Fadee
Sr. Member
Sr. Member
Beiträge: 392
Registriert: 15.05.2007, 20:40

Re: Hilfe bei Europäischer Hopfenbuche

Beitrag von Al Fadee » 11.12.2023, 10:23

Hey Leute!
Ich habe es endlich mal wieder Zeit gefunden für den Bogenbau und auch an der Hopfenbuche weiter herumgekratzt. Die Wurfarme sind jetzt in der Dicke so reduziert, dass sie langsam beginnen sich zu biegen und ich mit dem Bodentiller beginnen könnte.
Die gammelige Aststelle wird immer kleiner, vermutlich geht es nicht viel tiefer. Staub und Raspelspäne habe ich schonmal zur Seite gestellt! Ich würde den Wurfarm an der Stelle etwas dicker lassen, das ergibt sich ja ohnehin aus dem Buckel über dem Ast.
IMG_5116.jpg
IMG_5117.jpg
Ein Wurfarm - natürlich der mit dem Ast - ist etwas deflex, da würde ich mit trockener Hitze noch etwas nacharbeiten wollen. Es sei denn ihr habt da Einwände.
Bei PA habe ich nur positive Erfahrungesberichte über HHB und trockene Hitze gelesen. Die Aststelle würde ich aussparen oder erstmal nur ganz vorsichtig bearbeiten.
Der Reflex, so 8-9cm, ist mir auch zu viel und kommt fast nur aus dem Griff, da würde ich auch versuchen etwas rauszubiegen, um das Tillern zu vereinfachen.

Weiter unten im Problem-Wurfarm ist noch ein Ast, der zum Glück schön mittig liegt. Hier ist mir ein Riss aufgefallen, der ziemlich sicher vorher noch nicht da war. Kann gut sein, dass das Holz in der Wohnung noch nachgetrocknet und dadurch gerissen ist. Ich würde Epoxi einföhnen und eventuell später noch mit einer Wicklung sichern.
Meint ihr die Stelle kann ich in der Breite noch verringern oder lieber alles stehen lassen? Sieht noch so klobig aus...
IMG_5114.jpg
IMG_5115.jpg
LG
David

Benutzeravatar
Spanmacher
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 3522
Registriert: 29.04.2012, 15:01

Re: Hilfe bei Europäischer Hopfenbuche

Beitrag von Spanmacher » 11.12.2023, 14:40

Äste jeglicher Art würde ich eher durch Breitenzugabe kompensieren, als durch mehr Dicke.

Wenn ich in der Dicke dem Verlauf der Jahrringe folgen kann, scheint es mir das Tillern einfacher zu machen.
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.

Benutzeravatar
Al Fadee
Sr. Member
Sr. Member
Beiträge: 392
Registriert: 15.05.2007, 20:40

Re: Hilfe bei Europäischer Hopfenbuche

Beitrag von Al Fadee » 11.12.2023, 15:26

Hi Spanmacher!
Grundsätzlich sollte das Vorgehen natürlich so sein. Der eingewachsene Gnubbel hat sich allerdings erst kurz vor der finalen Breite hervorgetan, da war eine Breitenzugabe nicht mehr möglich.
Mir ging es eher darum die potenzielle Schwachstelle steifer zu lassen und das ergibt sich ja (teilweise) schon aus natürlich gewachsenen höheren Warufarmquerschnitt (Dicke). Zunächst würde ich trotzdem an der Stelle weniger abtragen und schauen wie es sich im (boden)Tiller verhält.
IMG_5116_b.jpg
Beim anderen Ast lasse ich natürlich mehr stehen, da ist ja noch was übrig :)

Benutzeravatar
Neumi
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 5838
Registriert: 12.10.2013, 23:37

Re: Hilfe bei Europäischer Hopfenbuche

Beitrag von Neumi » 11.12.2023, 15:56

Al Fadee hat geschrieben:
11.12.2023, 10:23
Hier ist mir ein Riss...Ich würde Epoxi einföhnen und eventuell später noch mit einer Wicklung sichern.
Meint ihr die Stelle kann ich in der Breite noch verringern oder lieber alles stehen lassen? Sieht noch so klobig
Bei solchen Aststellen gilt grundsätzlich "folge der Faser". Du kannst die Stelle also noch etwas schmaler gestalten, viel geht aber nicht mehr.

Ich habe mal skizziert wie cih das machen würde (am linken Bildrand vielleicht noch etwas schmaler auslaufend - kann ich ohne größeres Bild nicht sagen).
IMG_5114.jpg
Den Riss sehe ich als unproblematisch, da in Längsrichtung verlaufend. Eine Wicklung halte ich für unnötig, außerdem würde dadurch die Charakterstelle versteckt. Du kannst Epoxid einföhnen, dürfte aber auch unnötig sein.
Grüße - Neumi
Zuletzt geändert von Neumi am 11.12.2023, 17:17, insgesamt 1-mal geändert.
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

Benutzeravatar
schnabelkanne
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 5575
Registriert: 11.10.2012, 05:36

Re: Hilfe bei Europäischer Hopfenbuche

Beitrag von schnabelkanne » 11.12.2023, 16:11

Servus, den Reflex würde ich nicht korrigieren, ein Teil geht beim Tillern sowieso verloren.
Lg Thomas
The proof of the pudding is in the eating!

Antworten

Zurück zu „Bogenbau“