Tiller Frage - snaky Hartriegel

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mschiller
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Tiller Frage - snaky Hartriegel

Beitrag von mschiller » 23.03.2023, 08:10

Guten Morgen,

Hab neulich begonnen einen Hartriegel zu bearbeiten. Hätte ursprünglich ein Stabbogen werden sollen, ist aber beim trocknen derart gerissen das er nur mehr als Flachbogen taugt. Jetzt kommt mir vor das der obere Wurfarm, der geschwungene, sich beim Tiller nicht weiter Biegen will.

Nach dem vom angepeilten Zuggewicht nicht mehr viel übrig ist wollt ich mal fragen wie ihr das seht. Liegt es eventuell an dem snaky Wurfarm oder muss ich einfach noch mehr abtragen?
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ER biegt, er biegt, er biegt, er bricht - nächster Versuch

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Re: Tiller Frage - snaky Hartriegel

Beitrag von schnabelkanne » 23.03.2023, 08:26

Servus, abgespannter Bogen am Tillerstock.?
Linker WA Mitte zuviel Biegung?
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Re: Tiller Frage - snaky Hartriegel

Beitrag von MrCanister123 » 23.03.2023, 08:38

Wär jetzt mal meine Einschätzung, weiß halt ned ob im Holz re-/deflexe Stellen sind.
IMG_20230323_075828.jpg
Würd in den markierten Bereichen noch bissle kratzen.

Beim rechten WA musst direkt am FO aufpassen, da biegt er sich mehr.
Schaffa Schaffa

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Re: Tiller Frage - snaky Hartriegel

Beitrag von mschiller » 23.03.2023, 08:48

Danke schön mal für eure schnelle Einschätzung. Mehr Fotos kann ich erst am Abend liefern. Der Bogen hatte aber einen starken (19 cm) reingetrockneteb Reflex, beidseitig gleich. Dieser ist im Laufe des tillern raus gegangen und die Wurfarme sind aktuell gerade (noch kein Set).

Der linke Wurfarm (unten) ist mir soweit klar. Wollte jetzt aber erst mal den rechten (oberen) Wurfarm weiter runter bekommen.

Denke aber das ich den zu Tode tillern werde da er jetzt schon bei 30#@ 30 " ist. Dennoch ne schöne Übung.
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Re: Tiller Frage - snaky Hartriegel

Beitrag von MrCanister123 » 23.03.2023, 08:55

Zur Not kannst ihn immer noch Einkürzen auf beiden Seiten, dann holst nochmal ein paar # raus.
Wär halt natürlich schade weil ich seh, dass du schon Overlays drauf hast ...
Deshalb würd ich die immer zum Schluss machen, dann tuts mit dem Einkürzen ned so weh ;)
Schaffa Schaffa

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Re: Tiller Frage - snaky Hartriegel

Beitrag von mschiller » 23.03.2023, 09:27

MrCanister123 hat geschrieben:
23.03.2023, 08:55
Zur Not kannst ihn immer noch Einkürzen auf beiden Seiten, dann holst nochmal ein paar # raus.
Wär halt natürlich schade weil ich seh, dass du schon Overlays drauf hast ...
Deshalb würd ich die immer zum Schluss machen, dann tuts mit dem Einkürzen ned so weh ;)
Daran gab ich auch schon gedacht. Die Overlays hab ich schon gemacht weil ich sehen wollte wie sie aussehen. Hab im Winter unsere Eibe zurück geschnitten und nen schönen Ast aufgehoben. Konnte nicht warten 😁

Ich mach die Overlays gerne und hab Spaß dran, ist also nicht so schlimm. Und wie bereits geschrieben, der Bogen dient der Übung und dem Zeitvertreib. Wenn er funzt dann freut ich mich. Wenn nicht war es ne schöne Gelegenheit wieder Fertigkeiten zu lernen. 💪
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Re: Tiller Frage - snaky Hartriegel

Beitrag von Hieronymus » 23.03.2023, 10:55

Ich würde links gar nichts weg nehmen, bis der rechte fast auf gleicher höhe wie der linke Wurfarm ist , ohne das der Bogen kippt. Der rechte Wurfarm drückt den linken in der Mitte des Wurfarms in die Biegung und deshalb kann man keine Aussage darüber treffen wie der Wurfarm wirklich biegt! Als aller erstes solltest du dich um den rechten Wurfarm kümmern und ihn anpassen. Ich würde diesen Wurfarm mal einzel belasten, d.h. entweder im Bodentiller mehrmalig biegen lassen oder am Schraubstock, da sonst der linke beim Pumpen immer mehr nachgeben wird und Set annimmt. Es ist so wichtig die Wurfarme im Gleichgewicht zu halten, sonst wird es für einen Anfänger schwierig , den tiller beurteilen zu können ;)

LG Markus
«Eines Tages wird man offiziell zugeben müssen, daß das, was wir Wirklichkeit getauft haben, eine noch größere Illusion ist als die Welt des Traumes.»
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Re: Tiller Frage - snaky Hartriegel

Beitrag von Spanmacher » 23.03.2023, 12:23

Kleine Anmerkung am Rande:

Eibe z.B. ist ein Holz, bei dem sich Sehnen (vornehmlich Fastflight) durchaus zwischen die Jahrringe "fressen" können an den Sehnenkerben.
Deswegen sichere ich da mit Overlays oder Horntips.

Wohlgemerkt auf Eibe. Nicht aus Eibe.
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.

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Re: Tiller Frage - snaky Hartriegel

Beitrag von mschiller » 23.03.2023, 15:35

Spanmacher hat geschrieben:
23.03.2023, 12:23
Eibe z.B. ist ein Holz, bei dem sich Sehnen (vornehmlich Fastflight) durchaus zwischen die Jahrringe "fressen" können an den Sehnenkerben.
Deswegen sichere ich da mit Overlays oder Horntips.
mein erstes Stück Eibe das ich in Händen halte und von der Größe her nur für Overlays brauchbar... und dann das. mhhhh ich denke ich riskiere es und versuch es mal, ev. hab ich glück bei dem geringen Zuggewicht. die Optik ist der Hit.


Hieronymus hat geschrieben:
23.03.2023, 10:55
Ich würde links gar nichts weg nehmen, bis der rechte fast auf gleicher höhe wie der linke Wurfarm ist , ohne das der Bogen kippt. Der rechte Wurfarm drückt den linken in der Mitte des Wurfarms in die Biegung und deshalb kann man keine Aussage darüber treffen wie der Wurfarm wirklich biegt! Als aller erstes solltest du dich um den rechten Wurfarm kümmern und ihn anpassen. Ich würde diesen Wurfarm mal einzel belasten, d.h. entweder im Bodentiller mehrmalig biegen lassen oder am Schraubstock, da sonst der linke beim Pumpen immer mehr nachgeben wird und Set annimmt. Es ist so wichtig die Wurfarme im Gleichgewicht zu halten, sonst wird es für einen Anfänger schwierig , den Tiller beurteilen zu können ;)
So ist der Plan, erst mal links anpassen und dann erst der feine Tiller. Danke für den Tipp mit der einseitigen Belastung/Biegung, werd ich direkt so übernehmen und im Schraubstock arbeiten bis ich auf gleich bin mit beiden Seiten.
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Re: Tiller Frage - snaky Hartriegel

Beitrag von fatz » 23.03.2023, 15:57

mschiller hat geschrieben:
23.03.2023, 15:35
mhhhh ich denke ich riskiere es und versuch es mal, ev. hab ich glück bei dem geringen Zuggewicht.
m.E. totaler Quatsch. Hartriegel auf Eibe ja, aber umgekehrt??? ::)
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Tiller Frage - snaky Hartriegel

Beitrag von mschiller » 23.03.2023, 17:15

fatz hat geschrieben:
23.03.2023, 15:57
m.E. totaler Quatsch. Hartriegel auf Eibe ja, aber umgekehrt??? ::)
Bei der Wahl des Holzes ging es einzig und allein um die Optik. Materialeigenschaften waren hier komplett hinten angestellt. Wenn Ihr meint das funktioniert nicht, ok! Werde ich beim einkürzen der Wurfarme und neugestalten der Tipps berücksichtigen.
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Re: Tiller Frage - snaky Hartriegel

Beitrag von benzi » 23.03.2023, 18:09

Mach doch mal eine Detail Aufnahme von Deinen aktuellen Tips mit Eibe Auflagen...
"Du hast den Verstand verloren, weißt Du das?" "Dafür hab ich ein Leben lang üben müssen"
(Peaceful Warrior, Film)

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Re: Tiller Frage - snaky Hartriegel

Beitrag von Hieronymus » 23.03.2023, 19:45

mschiller hat geschrieben:
23.03.2023, 15:35
So ist der Plan, erst mal links anpassen und dann erst der feine Tiller.
Links bitte erst mal gar nicht mehr machen, bis der rechte Wurfarm fast gleich stark/auf fast gleicher Höhe wie der linke ist. ...
«Eines Tages wird man offiziell zugeben müssen, daß das, was wir Wirklichkeit getauft haben, eine noch größere Illusion ist als die Welt des Traumes.»
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Re: Tiller Frage - snaky Hartriegel

Beitrag von mschiller » 23.03.2023, 19:51

Hieronymus hat geschrieben:
23.03.2023, 19:45
Links bitte erst mal gar nicht mehr machen, bis der rechte Wurfarm fast gleich stark/auf fast gleicher Höhe wie der linke ist. ...
ohhh hab ich links geschrieben, ich meinte das andere links natürlich. Sorry dafür.

@Benzi Fotos von den Tipps kann ich später noch lifern, bin noch im Büro
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Re: Tiller Frage - snaky Hartriegel

Beitrag von mschiller » 23.03.2023, 23:52

So hier jetzt noch mal Fotos von der Seite und abgespannt als auch von den Tipps.

Zum arbeiten bin ich heute nicht mehr gekommen aber das wird schon mit dem rechten Wurfarm.
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