Fragen zu blackys ELb-anleitung

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Holzmann
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Fragen zu blackys ELb-anleitung

Beitrag von Holzmann » 03.07.2020, 20:21

Hi Leute,

Bin ja schon am schauen was meine 2 Staves noch so hergeben. Brauch demnächst einen weiteren Bogen da mir mein 32"Erstling zu schwach ist.

Bevor ich wieder munter drauf los baue schaue ich mir gerade Blackys Anleitung an.
Da es krass von meiner üblichen Vorgehensweise abweicht frag ich lieber nochmal nach.
Vielleicht hab ichs ja falsch verstanden...

Es ist dort die Rede von dem Breitenverlauf.
36mm von Bogenmitte bis 20mm tips.
Zu verbinden mitnem geraden Strich (Richtlatte, Lange Pappe etc.)
Somit ignoriere ich ja meine zuvor markierte Scheitellinie komplett.
Meine Staves sind nicht schnurgerade und ich würde an mehreren Stellen den Faserverlauf arg verlassen.
Ist das trotzdem ok? da bei einem schmaler werdenden Wa der Faserverlauf ja eh nicht bis zu den tips durch geht...
Der Rücken sieht dann auch aus wie ne buckelpiste da der Scheitelpunkt dann auch rumwandert...

Vielleicht sehe ich es ja zu eng... aber ich halte mich bis jetzt immer ans wiki...

lg matze

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Tom Tom
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Re: Fragen zu blackys ELb-anleitung

Beitrag von Tom Tom » 03.07.2020, 20:27

Bilder helfen in solchen Fällen immer am meisten :)

Lg Tom Tom
Zeit ist eine durchaus relative Angelegenheit

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Holzmann
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Re: Fragen zu blackys ELb-anleitung

Beitrag von Holzmann » 03.07.2020, 21:11

Bilder vom Thread?
Hier ist der Link..
viewtopic.php?f=15&t=23694&p=421399&hil ... 399/%5Burl
Es ist eine allgemeine Frage und nich auf einen speziellen Stave bezogen.
Bei den meisten meiner Bögen war es bis jetzt so das die Scheitellinie den Breitenverlauf vorgegeben hat.
Was bei einigen auch zu ner snakey form führte.
Wenn ich nach der Anleitung gehe frage ich mich warum ich mich bis dato immer an der Scheitellinie orientiert habe...

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Re: Fragen zu blackys ELb-anleitung

Beitrag von Rotzeklotz » 03.07.2020, 21:26

Grundsätzlich folgst du natürlich erstmal dem Fadeserverlauf bzw. der Scheitellinie (was bei geradem Faserverlauf identisch ist). Bei einem kerzengeraden Stave kann man für den Breitentaper sicherlich ein langes Lineal anlegen, bei allem anderen muss man andere Wege finden, um eine pyramidiale Form zu realisieren.

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Re: Fragen zu blackys ELb-anleitung

Beitrag von Spanmacher » 03.07.2020, 21:30

Das hat Blacky in seiner Anleitung ja als "Malen nach Zahlen" charakterisiert.
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.

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Re: Fragen zu blackys ELb-anleitung

Beitrag von Bogenbas » 03.07.2020, 22:33

Holzmann hat geschrieben:
03.07.2020, 20:21
Es ist dort die Rede von dem Breitenverlauf.
36mm von Bogenmitte bis 20mm tips.
Zu verbinden mitnem geraden Strich (Richtlatte, Lange Pappe etc.)
Somit ignoriere ich ja meine zuvor markierte Scheitellinie komplett.
Soweit ich das bei meinem Bau interpretiert habe meinte er dass man erst nach den 155mm langen Bereichen mit dem Verjüngen beginnen soll 😉

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Re: Fragen zu blackys ELb-anleitung

Beitrag von Holzmann » 04.07.2020, 08:47

sry... ich meinte "mittenbereich" und nicht bogenmitte.
Ich zitiere mal:
"Dann den Mittenbereich mit den Markierungen der WA Enden verbinden. Richtlatte, gerader Karton, Laminatsteifen, völlig Wurst. Wichtig ist: Mittenbereich 36mm zulaufend auf 20mm an den Bogenenden."

Spanmacher@: Das malen nach zahlen bezieht sich auf den Mittenbereich incl Griff...

Ich möchte diese Anleitung ja nicht in Frage stellen, zumal er ein erfahrener Bogenbauer ist und einige von euch bestimmt schon danach gebaut haben.
Aber die Frage die sich mir hier stellt ist:
Entweder hat er hier einen Kerzengeraden Stave und geht davon aus dass jeder einen hat oder er ignoriert die Abweichungen da es zu vernachlässigen ist... 🤔

Die Frage ist mir so wichtig weil ich mit der Mittellinie und dem daraus resultierendem Breitenverlauf immer die meiste Arbeit hatte und dabei sehr akribisch vorging... was trotzdem manchmal zu eigenartigen Ergebnissen führte.
Da bei evtl. reduzierung des Rückenrings oftmals ein anderer Scheitelpunkt auftauchte...
Wenn dieser Arbeitsschritt hinfällig wird ist es eine enorme Arbeitsersparnis für mich😂

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Re: Fragen zu blackys ELb-anleitung

Beitrag von Neumi » 04.07.2020, 10:58

Holzmann hat geschrieben:
04.07.2020, 08:47
Entweder hat er hier einen Kerzengeraden Stave und geht davon aus dass jeder einen hat
Er hatte gerade staves und wenn man Eiben-Bogen für viel Geld verkaufen will, besorgt man sich eben gerade staves, so einfach ist das... :D
Holzmann hat geschrieben:
04.07.2020, 08:47
Da bei evtl. reduzierung des Rückenrings oftmals ein anderer Scheitelpunkt auftauchte...
Ich halte es für etwas unangebracht bei einem verarbeiteten stave von oftmals zu sprechen, wahrscheinlich hast Du Dir "schlechtes" Holz besorgt und womöglich auch noch ungünstig gespalten. Und dass die Ringstärke innerhalb eines Ringes im Verlauf des stave stark unterschiedlich ist und dicker und dünner wird, ist nicht die Regel, sondern die Ausnahme. Bei einer guten und bogenbautauglichen Eibe ist das nicht so (außer, dass die Ringstärke im unteren Bereich des Baumes, vor allem bei dünnen Stämmen, naturgemäß etwas größer ist als oben).

Ich erkenne aber nicht das Problem auch auf einen snaky stave so ein Bogenlayout aufzuzeichnen. Man kann halt kein langes Lineal benutzen und muss mit Markierungen alle 5-10 cm arbeiten, je nachdem wie genau man es nimmt (und auch da muss man nicht übertreiben).

Grüße - Neumi
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

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Re: Fragen zu blackys ELb-anleitung

Beitrag von Holzmann » 04.07.2020, 14:59

Neumi hat geschrieben:
04.07.2020, 10:58

1.Ich halte es für etwas unangebracht bei einem verarbeiteten stave von oftmals zu sprechen, wahrscheinlich hast Du Dir "schlechtes" Holz besorgt und womöglich auch noch ungünstig gespalten.

2. Man kann halt kein langes Lineal benutzen und muss mit Markierungen alle 5-10 cm arbeiten, je nachdem wie genau man es nimmt.

Grüße - Neumi
1. Wie kommst du darauf?
Da magst du recht haben.... ich strotze nicht vor Erfahrung. Mittlerweile sind es aber so 10-12 bearbeitete Staves von denen sich mind. 8 funktionierende Bögen nennen dürfen.
4 Eiben waren dabei... die 5nte folgt.
Mit sicherheit nicht so gute Qualität da selbstgeerntete Garteneibe...
Nicht viel... aber genug um ein paar bescheidene vergleiche zu stellen.

2. Damit gehe ich konform

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Re: Fragen zu blackys ELb-anleitung

Beitrag von Neumi » 04.07.2020, 15:35

Ja dann eben 4 eiben.
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Re: Fragen zu blackys ELb-anleitung

Beitrag von Grombard » 04.07.2020, 17:13

Ich habe nach der Anleitung einen Bogen aus Holler gebaut.
Auch schön gerade.
Hat perfekt funktioniert.

Natürlich braucht man einen sauberen geraden Stave.
Einen ELBigen Bogen sollte man aber auch nicht aus ner krummen gewundenen Nudel bauen.

Also, kann man natürlich machen.
Aber dann geht halt die Anleitung nicht so umzusetzen.
irgendwas is ja immer

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Re: Fragen zu blackys ELb-anleitung

Beitrag von Neumi » 04.07.2020, 18:52

Grombard hat geschrieben:
04.07.2020, 17:13
Einen ELBigen Bogen sollte man aber auch nicht aus ner krummen gewundenen Nudel bauen
Du sprichst mir aus der Seele 👍👍
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Re: Fragen zu blackys ELb-anleitung

Beitrag von Holzmann » 07.07.2020, 09:13

Neumi hat geschrieben:
04.07.2020, 10:58
[(und auch da muss man nicht übertreiben).
Grüße - Neumi
könntest du dazu bitte nochmal genauer was sagen... vielleicht kann ich dann etwas umsetztbares daraus ziehen

Gruss matze

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Re: Fragen zu blackys ELb-anleitung

Beitrag von Neumi » 07.07.2020, 16:45

Je nachdem wie genau man den breitenverlauf anzeichnen will, macht man eben seine Markierungen, das kann man alle 5 cm machen, das kann man alle 1 cm machen (das wäre dann eine Übertreibung). Ich mach das in der Regel alle 10 cm, je nachdem wie snaky oder eben nicht der stave ist. Wenn der kerzengerade ist, dann markiere ich nur den griffbereich und die enden und nehm das besagte, lange lineal.
Jetzt klarer?
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Re: Fragen zu blackys ELb-anleitung

Beitrag von Holzmann » 07.07.2020, 18:01

yes... danke, so isses klar.

Hatte es so verstanden dass ich mit der Genauigkeit nicht übertreiben muss und ruhig die Schlange entschärfen kann...

gruss matze

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