Triple lam reflex deflex Bogen Probleme beim Tillern

[Faktum]

Ok super
Danke
Gibt es eine Faustregel wie viel man auf einmal abnimmt
z.B. 5 mal mit der Ziehklinge drüber

[Faktum]

Bezüglich der Holzauswahl kenne ich mich noch zu wenig aus um das zu beurteilen..

Deswegen schreibe ich das ja. Esche ist zwar recht zugfest, aber mit der Druckfestigkeit schaut's eher mau aus. Hick kann beides. Vor allem geht Hick in gewissen Grenzen auch ohne durchgehende Fasern am Ruecken. Aber bei der Kombi im Film hast die Stauchrisse vorprogrammiert. Nebenbei: Was zwischendrin ist (in dem Fall Purpleheart) ist relativ egal. Da ist die Beanspruchung nicht so hoch. Dafuer taet's Esche. Sieht halt nicht so schoen aus...

Zu deinen Fotos: Vor dem Rumbiegen Kanten runden. Von dem Trapping (Bauch breiter als Ruecken) was dir empfohlen wurde sehe ich auch nix. Kann sein, dass ich blos zu blind bin....

Danke für die Info zu den Holzeigenschaften, Esche ist da wohl nur Mittelfeld für gewisse Zwecke
Thema Kanten runden, wie stark ?
Trapping muss ich auch noch machen, auch wenn ich es optisch nicht so schön finde
Jetzt die Frage, in welchem Verhältnis sollte man es verschmälern? Breite Bauch zu Breite Rücken?
Breite ist momentan 32 mm am Griffstück und 15 mm an den Tips

Wird dadurch nicht der ganze tiller, die Symmetrie komplett verändert?
Ich muss das ja auch komplett symmetrisch zum Griffstück abfasen
Mit welcher Technik würde man das angehen ?
Zuerst anzeichen was man abnehmen möchte und dann?
Schweifhobel, Raspel und Ziehklinge?

Gruß

[Hieronymus]

Thema Kanten runden, wie stark ?

Etwa so stark , wie auf dem Querschnitt Bild. Hauptsache sie sind gebrochen...

Jetzt die Frage, in welchem Verhältnis sollte man es verschmälern? Breite Bauch zu Breite Rücken?
Breite ist momentan 32 mm am Griffstück und 15 mm an den Tips

Du bist leider zu schnell. Bei dem Design und Esche sollte der Bogen nicht pyramidial angelegt werden, sondern er sollte erst nach dem Reflex (so ca. 25-30cm vor den Tips ) verschmälert werden. Jetzt fragst du dich sicher Warum? Weil Esche gerne am Bauch kollabiert und der Bauch im Reflex stark belastest wird, deshalb sollte an der Stelle dieBreite noch nicht reduziert werden. Nun jetzt ist es so. Der Rücken sollte so auf jeder Seite 2,5mm verschmälert werden vor den Tips darf die Breite des Bauches wieder reduziert werden, da die Tips meist nicht mit biegen.

Wird dadurch nicht der ganze tiller, die Symmetrie komplett verändert?

Deshalb sollst du es ja vor dem Tillern machen! Auch das verrunden der Kanten sollte vor dem Tillern passieren.

Ich muss das ja auch komplett symmetrisch zum Griffstück abfasen
Mit welcher Technik würde man das angehen ?

Das Griffstück kannst du auch nach dem Tillern ausarbeiten. Sollte der Bogen nichts werden, hast du dir die Arbeit mit dem Griffstück gespart.

Mit welcher Technik würde man das angehen ?
Zuerst anzeichen was man abnehmen möchte und dann?
Schweifhobel, Raspel und Ziehklinge?

Die Kanten würde ich mit einer gescheiten Raspel (z.B. Iwasaki) brechen und verrunden, auch das Traping am Rücken würde ich damit machen. Natürlich wenn du super mit dem Schweifhobel kannst(wovon ich bei einem Schreinermeister ausgehe) sollte das auch kein Problem sein. Beim Tillern würde ich zur Ziehklinge greifen da kann man dosierter und gleichmäßiger abtragen.

Gruß Markus

[Faktum]

Hallo Markus,

danke das du dir Zeit für eine so detailierte Antwort nimmst, das hilft mir in diesem Pukt sehr viel weiter.

Um das weitere Vorgehen besser zu verstehen, noch mal eine chronologische Zusammenfassung:

1. Profil des Bogen nach dem Reflex verändern.
-2.5 mm den Rücken verschmälern (wie in der Zeichnung Punkt 1 und 2)
-Bauch im Bereich der Tips (bis kurz vor Reflex ? ) etwas verschmälern (Punkt 3 Zeichnung)
-Kanten brechen/leicht verrunden auf gesamter Länge

Zum Werkzeug : wahrscheinlich ist die Kombi aus Schweifhobel und Raspel das beste Vorgehen. Habe eine super Raspel(altes Erbstück) die dermaßen scharf ist und die Geometrie der Schneiden so gut angeordnet ist, dass sie Oberflächen hinterlässt die fast an Hobel erinnern.


2. Vortillern im Schraubstock mit Ziehklinge

3. Tillern am Tillerstock (bis dahin ist es ja noch ein weites Stück

auf den folgenden Fotos sieht man den gesamten Bogen, ich habe mal den Bereich markiert von dem ich denke das die Verschmälerung stattfinden soll wie du es beschrieben hast.

Falls ich falsch liege bitte sagen.

Grüße

Juri

[Faktum]

.

[Hieronymus]

Ich dachte der Bogen ist 3,2cm breit... bei deiner Zeichnung ist er nur noch 3cm breit … warum ist das jetzt so ?
Bevor du irgendwas machst , stell bitte mal ein Gesamtbild von Tip bis Tip das den gesamten Bogenrücken zeigt(Bild von oben)
Der Bogenbauch sollte so breit wie möglich sein und gleichbleibend in der Breite bis hinter den Reflex bleiben. Damit meinte ich nicht den Bogen im Griffbereich zu verschmälern. Dadurch bleibt der Bogen trotzdem genauso Schmal am Reflex. Da du ihn schon pyramidial angelegt hast, ist daran jetzt nichts mehr zu ändern.

Was auch noch fehlt sind die restlichen Daten deines Bogens (Gewünschtes Zuggewicht, Auszug und Länge deines Bogens

[schnabelkanne]

Servus, zum Kleber wenn du schöne plane Flächen hast und dünne Klebefugen hast dann kannst du Holzleim verwenden, wenn die Flächen nicht so exakt sind dann auf jeden Fall einen Epoxydharzkleber.
Zur Anwendung der Kleber brauch ich dir ja nichts sagen, da wirst du ja besser Bescheid wissen als ich.
Zum Werkzeug zum Tillern (Feinarbeit) am besten mit guter Raspel und anschliessend scharfer Ziehklinge, Ziehklinge schärfen (Grad aufpilzen) ist ein Musss.
Zur Holzauswahl wurde ja schon einiges gesagt, wenn möglich bitte unbedingt am Bauch keine Esche, Hickory (am Bauch) ist günstig und die beste Lösung.

lg Thomas

[Faktum]

Hallo zusammen

kurzes Update:
@Markus
Die 30 mm kommen dadurch das ich zwar noch 32 mm im Kopf hatte, jedoch die Laminate der letzten Verleimung die „Ausschuss Ware“ sind. Nicht schlechter, nur hatte ich beim Zuschnitt anfangs leichte Ungenauigkeiten, die ich später in den Griff bekommen habe.

Wunschgewicht wäre irgendwas zwischen 35-40 lbs ( Anfängerbogen)
Habe gehört man kann bei Bedarf, den Bogen um 2-3 cm kürzen, die Tips neu ansetzen und man bekommt 5+ lbs dazu
Hat das schon jemand mal gemacht?
Länge muss ich nochmal nachmessen
Irgendwas zwischen 175-180 cm
Was mich jetzt interessieren würde, in welchem Bereich sollte ich wie das Bogenprofil verändern
Idealerweise mit Markierungen auf den Fotos

Zum Thema Kleber
Weißleim finde ich bei Formverleimungen schwierig, die offene Zeit von 10+ Minuten, führt schnell zu Verleimstress. Das führt in der Regel zu Fehlern.

Ich habe testweise diesen Harzkleber des Engländers verwendet (Cascamite) und habe festgestellt das ist nichts anderes alt Kalt-Kaurit.
Wurde früher bei uns für Formverleimungen im Treppenbau und bei Sportgeräten verwendet.
Also prinzipiell nicht ganz falsch.

Jetzt hat sich aber in der Welt der Klebstoff in den letzten Jahren enorm viel getan

Mir würde da (auch wenn alles andere als neu) faserverstärkter PU einfallen
Fibcon z.B.
Hat den jemand schon für Bögen hergenommen?

[Hieronymus]

Danke für die Bilder und die Daten.
Die Länge ist erst mal gut, da hast du noch Platz um ihn gegebenenfalls zu kürzen. Die Tips kannst du zum Schluss etwas schmaler ziehen Du musst jetzt die Trapez Form erstellen, dh. Bis 20cmvor den Tips die Kanten brechen. Aber nicht wie auf deiner Zeichnung, sonder fang das Trapez ab halber Wurfarmstärke an. So bleibt die Breite am Bauch konstant, auch wenn du die Dicke reduziert. Ich hoffe das war verständlich, da ich g er ade vom Handy schreibe

[Faktum]

.

@ Markus
Das mit der Form des Trapezes ist mir etwas unklar
Wie meintest du das mit 2,5 mm auf dem Rücken abnehmen?
Stimmt der von mir markierte Bereich?
Rot = Rücken, Trapez
Grün = Bauch, Kanten brechen ?
Eine kurze Skizze zum Profil wäre hilfreich
Morgen habe ich etwas Zeit und werde am Abend das Profil verändern

[Hieronymus]

So nun hoffe ich das es etwas verständlicher wird. Der grüne Bereich stellt das Kantenbrechen am Rücken da(Traping).Der rote Bereich stellt den zu verundeten Bauch da. Der blaue Bereich stellt die 20cm Tipps da, an denen du nur ein wenig die Kanten verunden solltest und die Tipps bleiben erstmal ein weinig steifer . Zum Schluss, wenn klar ist ob du den Bogen noch ein wenig kürzen musst/willst , kann man die Enden etwas schmaler ziehen. Den Griffbereich kannst du erstmal so lassen wie er ist. Den kannst du zum Schluss mit dem Griff ausformen und an den restlichen Bogen anpassen.

Gruß Markus

[Faktum]

!!
Jetzt hat’s Bing gemacht
Vielen Dank Markus, für die gute Erklärung !
Jetzt verstehe ich das mit der halben Wurfarmstärke
Nun sollte das alles leichter von der Hand gehen

Ich werde berichten wie es voran geht

Grüße

Juri

[Faktum]

Leider hat mir heute ein Kunde einen Strich durch die Rechnung gemacht und ich kam zu absolut garnichts...

Andere Farge in die Runde?

Welche Art von Pfeilen würdet ihr für einen solchen Bogen vorschlagen?
Bin grad am kucken was am besten passen könnte

Ich tendiere zu Holzpfeilen mit Naturfedern.
Auf was sollte man achten ?

[TorstenT]

Das kommt ganz darauf an, wobei Du die Pfeile schießen willst - ob eher nur zuhause im Garten oder auf einem Schießplatz, oder auch bei Turnieren. Der fertige Bogen dürfte im Rahmen der gängigen Regularien als „Langbogen“ durchgehen, wofür einige Regelwerke Holzpfeile vorschreiben.
Ansonsten ist das Geschmackssache. Carbon-Pfeile sind präziser und (v.a. mit Kunststoff-Vanes) witterungsbeständiger und man kann auch sehr leichte Pfeile zusammenstellen. Holzpfeile kann man „from scratch“ selber bauen und sie haben mehr Charme. Ich selbst finde, dass zu einem traditionellen Bogen auch traditionelle Pfeile aus Holz gehören. Carbonis sind für mich eher was für glasbelegte, laminierte Bögen, olympische Recurves und Compound-Bögen. Ausgehend von dem, was ich bisher hier im Forum so gelesen habe, bevorzugen die meisten Holzpfeile für reine Holzbögen - natürlich mit Naturfedern. Ob Selfnocks oder aufgeklebte Kunstoffnocks ist wiederum Geschmackssache. Puristen meiden auch hier den Kunststoff und wählen Selfnocks.
Für den Anfang würde ich Dir empfehlen, tatsächlich Komplettpfeile aus Holz zu kaufen. Selbst machen ist natürlich befriedigender - aber dann brauchst Du auch das entsprechende Equipment. Neben der Roh-Komponenten (Schäfte, Federn, Spitzen) bräuchtest Du zumindest auch ein Befiederungsgerät, um auch nur ein Minimum an Präzision zu erreichen.
Über das Thema Pfeilbau findest Du aber auch eine Menge an Beiträgen hier im Forum.

LG
Torsten

[Faktum]

Denke auch das ich zu fertigen Holzpfeilen greifen werde.
Aber die Auswahl ist dabei ja doch riesig.
Da interessiert mich nach welchen Kriterien man die am besten auswählt.
Holzart, Spitze, Feder ect..
Und viel wichtiger wo am besten kaufen?
Amazon, Aliexpress oder Fachhändler
Die Auswahl ist erschlagend
Welcher Preis ist gerechtfertigt und was ist Ramsch ?