Kommunizieren mit dem Rohling

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Blacknose
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Kommunizieren mit dem Rohling

Beitrag von Blacknose » 25.10.2019, 13:59

Hallo zusammen,

ich möchte ein kleines bisschen Ausholen, da ich zum einen neu hier bin und es euch zum anderen leichter fallen wird mein Verständnis vom Bogenbau besser in die Schubladen (die weiter unten) einordnen zu können. ;)

Bin in meiner Kindheit mit selbstgebauten Haselnussbögen (Doppelbögen) inkl. Pfeile aus dem gleichen Material "herumgetollt" und durch das intensive Intersse der Verwandschaft an der Indianistik aus dieser Richtung vorbelastet. Demnach wurden auch immer wieder gemeinsame Bogenschießen veranstaltet. Zu jener Zeit gab es auch nicht "so viel" Lektüre zum Pfeil- und Bogenbau wie heute und ein Internet schon gar nicht. Einst hatte ich nur ein kleines Heftchen (Namen leider vergessen - hab es aber noch) in engl. Sprache mit ein paar wenigen Seiten. Nun, nachdem meine "Jahresringe" schon fast ein halbes Jahrhundert zählen, hat mich der lang gehegte Wunsch nach dem Bau eines eigenen nachhaltigen Bogen gepackt und lässt mich nicht mehr los. Beim Arbeiten mit Holz bin ich nicht ganz ungeschickt ;) , da ich immer sehr gern mit diesem Werkstoff alles mögliche gebaut habe. Kurzum - ich liebe Holz. ;)

Nun habe ich bereits für meine Tochter einen Eschebogen ca. 150 cm lang mit 22# bei ca. 24" Auszug gebaut. Das Holz war ein ca. Ø 8 cm Stämmchen, welches bei Forstarbeiten einfach umgefahren und liegengelassen wurde. Zu meiner Verwunderung schießt der Bogen wider Erwarten nach ca. 150 Pfeilen noch, obwohl ich beim Bau eine ganze Reihe von Fehlern gemacht habe, welche ich beim gleichzeitgen Lesen von vielen Zeilen zum Bogenbau als solche Erkennen konnte. Und ich den Tiller nicht bis zu Ende ausgeführt habe - vor lauter "Angst".^^

Jetzt habe ich mir mangels Holz, welches mir in Aussicht, aber wegen des Schlagens im Winter und der Trocknung, frühestens nächstes Jahr zur Verfügung steht, einen Esche-Rohling bestellt. Selbigen besuche ich nun jeden Tag in der Werkstatt und "quatsche" kurz ne Runde mit ihm. Aber irgendwie "lacht" er mich noch nicht an. Ich denke, viele von euch versteh'n was ich meine. ;)
Ich habe regelrecht, und nicht zuletzt durch das Wissen um das Eschesterben, Ehrfurcht vor diesem wunderschönen Stück Holz und habe glaub' alles vergessen was mit dem Bau eines Bogens zu tun hat.

Tja - da steh' ich nun...
Was möchte ich nun von euch. Wie ihr lest, benötige ich ein klein wenig Zuspruch und dies vielleicht als allererstes bei der Beantwortung der sich mir zur Zeit am meisten aufdrängenden Fragen.
Achso, sorry - ganz vergessen:
- der Rohling ist knapp 2 m lang
- es soll ein Flachbogen mit Griff (nicht selbst biegend) werden ohne Recurves
- max. 4,5 cm breit und ab 2/3 der Wurfarme zu den Tips verjüngend
- Griff außermittig äääh und ja :) ...Bogenlänge ca. knapp 190 cm, Auszug 28-29 " und etwa 30 bis max. 35 lb Zugkraft
...bin auch hierzu für jeden Tipp und Hinweis dankbar

1. Frage:
Der Rücken des Bogens ist im gelieferten Zustand ohne Rinde mit einigen Bearbeitungsspuren.
Diesen müsste ich doch bis auf einen "ganzen" (also nicht von irgendwelchen Sägespuren verletzten) Ring herunterarbeiten?

2. Frage:
Die eine Seite des Rückens ist leicht konvex gebogen und die andere eher flach. Belasse ich das so oder muss/sollte ich das vorher richten?

Ach ja - ich weiß, dass es nicht einfach ist und ihr sicher über das ein oder andere schmunzeln werdet. Aber ich stehe da wirklich ganz am Anfang und möchte, wie hatte ich gelesen: "Mit wenig Hoffnung, aber voller Beharrlichkeit..." Bogen bauen. ;)

Ich hoffe auf eure technische sowie moralische Unterstützung und verbleibe mit
den besten Wünschen für ein tolles Wochenende...
Euer
Blacknose

P.S.: Kann auch gern heute Abend noch Bilder von dem Rohling posten - wenn gewünscht.^^

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Spanmacher
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Re: Kommunizieren mit dem Rohling

Beitrag von Spanmacher » 25.10.2019, 14:06

Herzlich willkommen, Blacknose.

Wenn Du verraten möchtest, aus welcher Gegend Du kommst, könnte vielleicht jemand aus der Nähe Unterstützung vor Ort anbieten....
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.

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Re: Kommunizieren mit dem Rohling

Beitrag von Becknbauer » 25.10.2019, 14:40

Hallo Schwarznase
Bilder sind auf jeden Fall gut. Am besten mit verschiedene Perspektiven.
Sonst können alle nur Vermutungen aussprechen.

Hier Bilder anbieten und damit arbeiten funktioniert meistens ganz gut.
Aber wie Spanmacher sagt,falls du die Gelegenheit findest das in natura mit einem erfahreneren Bogenbauer an zu schauen, ist das der beste Weg.

Wenn dein Rückenring einige Bearbeitungsspuren hat, musst du den Stave auf jeden Fall auf einen unverletzten Rückenring abtragen.
Vielleicht hat sich dann das Problem mit den Oberflächen ( leicht konvex gebogen und die andere eher flach) erledigt.
Wobei das vermutlich sowieso kein Problem ist.
Gruß Wolfgang/Beck ' n ' Bauer

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Re: Kommunizieren mit dem Rohling

Beitrag von Blacknose » 25.10.2019, 23:59

Guten Abend,

vielen Dank für die schnellen Antworten.

Es ist leider schon etwas spät geworden und es war gar nicht so leicht ein paar aussagekräftige Fotos von dem Stave mit dem Handy hinzubekommen. Falls sie nicht genügen, versuche ich es bei Tageslicht im Freien nochmals.

Ich komme aus Neustadt in Sachsen (ca. 40 Kilometer süd-östlich von Dresden) direkt an der Grenze zu Tschechien.
Vielleicht versuche ich es morgen mal mit einer kleinen Vorstellung im entsprechenden Forumsteil, um mögliche Bogenbauer in der Nähe zu finden. Danke für den Tipp.

Guten Nacht
BlackNose
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Re: Kommunizieren mit dem Rohling

Beitrag von Becknbauer » 26.10.2019, 07:31

Ich würde als erstes den markierten Jahresring freilegen. Falls du so etwas noch nie gemacht hast, solltest du sehr vorsichtig anfangen. Am besten du versuchst als erstes den ersten intakten Ring sauber frei zu legen. Dann kannst du über die ganze Länge üben und ein Gefühl dafür entwickeln wie das geht. Dann diesen freigelegten Jahresring auch abkratzen, bis zu zu diesem dicken markierten Jahresring mit dem großen dunklen Anteil kommst.
Du musst dein Augenmerk vor allem darauf richten was der Frühholz und was der Spätholz-Anteil eines Jahresringes ist. Auf deinem Bild sieht man den Unterschied ganz gut. Am Rücken des Bogens sollte später kein helles großporiges Holz übrig sein und die dunklere dichtere Spätholzschicht sollte unverletzt sein.
Wenn du den Ring mit einer Ziehklinge freigelegt hast, eine Schnur darüber spannen und den Bogen anzeichnen.
Je nach dem mit neuen gezielten Bildern hier Rat einholen.
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Gruß Wolfgang/Beck ' n ' Bauer

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Hieronymus
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Re: Kommunizieren mit dem Rohling

Beitrag von Hieronymus » 26.10.2019, 14:05

Hallo und herzlich willkommen im Forum ;)

Also ich denke 180cm reichen bei deinem Auszug vollkommen. Bei dem Zuggewicht sollte der Bogen so lang wie nötig und so kurz wie möglich sein, sonst wirft er wie eine nasse Nudel. Die 4,5cm breite sollten reichen, aber mach den Bauch breiter wie den Rücken(Trapezförmig).

Zu Frage 1.:

Ja wie ich das sehe musst du , wie Wolfgang schon geschrieben hat, mehrere Ringe herunter nehmen, um auf einen geschlossenen Rückenring zu kommen. Die Ringe sind nicht gerade dick , was das Ganze nicht einfacher macht(besonders wenn man es vorher noch nie gemacht hat). Ich würde erst die Bogenform heraus arbeiten, dann musst du nur die tatsächliche Breite von dem Bogen herunter arbeiten.

Zu Frage 2.:

Du musst den gewachsenen Ring nehmen egal wie er im Bogen liegt, sonst gibt es Bruch!

Ein Tipp von mir:

Hol dir erst mal ein Hasel oder besser ein Hartriegel, bei dem der gewachsene Rückenring nicht beschädigt ist und damit lernst du erst mal tillern. Da deine Esche sehr dünne Ringe hat und der Bogen verhältnismäßig lang ist, wird jeder Tillerfehler sofort mit Knitter( Kompressionsbrüche) einhergehen. Vielleicht findest jemand in deiner nähe , der dir mit deiner Esche hilft, da es nicht einfach ist als Anfänger den Rückenring herunter zu arbeiten(besonders so dünne Ringe wie bei deiner Esche) ;)

Gruß Markus
«Eines Tages wird man offiziell zugeben müssen, daß das, was wir Wirklichkeit getauft haben, eine noch größere Illusion ist als die Welt des Traumes.»
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Blacknose
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Re: Kommunizieren mit dem Rohling

Beitrag von Blacknose » 26.10.2019, 22:13

Guten Abend,

abermals Dank für die ausführlichen Antworten.

Und ja - ein fertiger Bogenrücken eines Hasel wäre zum Üben des "Tillerns" bestimmt gut. Eigentlich hatte ich mir den Stave zum Üben besorgt, jedoch möchte ihn natürlich auch ungern stümperhafterweise zerstören. Bin gerade hin- und hergerissen.

Ich habe mir aber den von Wolfgang gekennzeichneten Rückenring nochmals genauer betrachtet und dabei ist folgendes Foto entstanden.
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Unten ist im Bild die Stirnseite, welche wir vorher betrachet haben. Von dieser ausgehend habe ich den Frühholzring über "unserem" gewünschten Rückenring mit Bleistift markiert. An der Strinseite (unten) sind das nur 1-3 mm bis zur jetzigen "Rückenfläche", jedoch im weiteren Verlauf nimmt dieses Maß stark zu, zur Mitte hin wieder etwas ab und gipfelt auf der enderen Seite des Staves bei mehr als 1 cm, sodass zur im Bild linken Kante nur noch ca. 5 mm übrig bleiben.
Erwähnen sollte ich, dass die Fläche auf der die Zollstöcke platziert sind, zur Rückenfläche in etwa in einem Winkel von 120 ° steht. Demnach erscheint natürlich der gewünschte Spätholzring auch breiter. Wie er weiter zur Mitte des Rückens verläuft, lässt sich nur erahnen. Hoffentlich bleibt da noch genügend Holz übrig... ???

Fazit:
Ich werde wohl wie Markus schreibt, erst einmal grob die Bogenform herausarbeiten und mich dann übenderweise an einem der ersten Ringe versuchen. Werde mir Hilfe suchen, wenn ich gar nicht klar komme.
In der Zwischenzeit werde ich nach Holz zum Üben Ausschau halten. Puuuuh...es wird nicht einfacher, aber ansonsten könnte es ja auch jeder. Und wie heißt es so treffend, das Gefühl am Ende (auch währenddessen) kann man nicht kaufen... ;)

Wünsche noch ein schönes Wochenende
Gruß Raik

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Re: Kommunizieren mit dem Rohling

Beitrag von schnabelkanne » 27.10.2019, 06:14

Servus, und ebenfalls herzlich willkommen.

Jahresringe bei Esche freilegen ist nicht einfach, in der Mitte ist der Stave sehr dünn, unter 1,5 cm Dicke wird das nichts.

Wo du wohnst, ist das Neustadt am Kulm?

lg Thomas
Nachtrag. Mit der Dicke deines Staves hab ich mich geirrt, hab nicht alle deine Bilder betrachtet, da ist in der Mitte schon genug vorhanden.
Hab daher den falschen Teil meines Beitrags gelöscht,
@ all wie geht bitte das Durchstreichen.?

Jahresring freilegen nur bei wirklich gutem Tageslicht oder guter Beleuchtung.
Ja und wie schon erwähnt ich würde auch zuerst die Breite reduzieren auf die grobe Bogenform, Enden noch gleich breit lassen dann hast du weniger Arbeit.
Zuletzt geändert von schnabelkanne am 27.10.2019, 11:47, insgesamt 5-mal geändert.
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max2
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Re: Kommunizieren mit dem Rohling

Beitrag von max2 » 27.10.2019, 07:05

Morgen und Willkommen,

die Jahresringe lassen sich bei Esche besser als bei jedem anderen Holz freilegen, probier mal.
Du misst ja auf der schmalen Seite des Staves, zur Mitte hin wird er dicker, das wird schon ein Bogen.

"Ich werde wohl wie Markus schreibt, erst einmal grob die Bogenform herausarbeiten und mich dann übenderweise an einem der ersten Ringe versuchen."

Genau.


Gruss, Max

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Re: Kommunizieren mit dem Rohling

Beitrag von Neumi » 27.10.2019, 08:00

Moin, seh ich auch so wie Max. Selbst bei so dünnen jahrringen geht das jahrringe abtragen noch richtig gut. Und man kann früh- und spätholz optisch (frühholz iss das dunkle Zeuch in der rückenansicht) und sogar akustisch beim schneiden unterscheiden.
Und der stave iss ja auch 8 cm breit.
Aber bei diesem Händler würde ich nix mehr kaufen, hoffentlich hast Du nicht allzuviel bezahlt.
Grüße - Neumi
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

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Re: Kommunizieren mit dem Rohling

Beitrag von Dongelong » 27.10.2019, 09:19

Willkommen im Forum. Kompetente Hilfe hast du schon (mehr kann ich nicht beitragen).
Ich hab Mal kurz in Horni Poustevna gewohnt leider schon10 Jahre her. Jetzt aus Bayern ist es leider zu weit zu dir.
Viel Erfolg beim Bogenbau!

Gruß
Dongelong
.... jeder nur ein Kreuz. (Monty Phyton)

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Blacknose
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Re: Kommunizieren mit dem Rohling

Beitrag von Blacknose » 27.10.2019, 18:54

Guten Abend,

Ja @Dongelong - die Hilfe ist mehr als kompetent und ich fühle mich jetzt bereits wohl bei euch. Hätte mich sollen vor der Bestellung des Stave bei euch melden.

@Thomas
Hab' Dank für Deine Korrektur und das Durchstreichen funktioniert glaub' ich so: durchzustreichenden Text markieren und dann auf die Schaltfläche "strike" klicken. Hoffe das dies so stimmt. ;)
Nein, nicht "am Kulm", sondern "Neustadt in Sachsen", die Stadt heißt auch amtlich so.

@Neumi
Naja - den Stave habe ich bei BogenSportWelt bestellt. Wie gesagt - ich hätte sollen vorher bei euch fragen. ;)

Aber nun zu meinem heutigen, leider realtiv kurzen, Gespräch mit dem Stave.

Er erzählte mir, nachdem ich ihm ringsum den gewünschten Spätholzring markiert habe, dass an beiden Enden in etwa gleich viel Holz (1 -3 mm) abzunehmen ist und der Verlauf des späteren Bogenrückens sich wie folgt darstellt. Genau in der Mitte wird bei 190 cm Bogenlänge der Bogenrücken am erhabensten sein und dann sanft in einem langen nach unten gezogenem Bogen auslaufen (och - mit konkav und konvex stehe ich immer auf Kriegsfuß ;) ). In der Mitte wird dadurch auch genügend Dicke für den Griff bleiben, welcher außermittig angeordnet dann bei einer Bogenlänge von ca. 180 cm trotzdem wieder am höchsten Punkt zu liegen kommen könnte. Hab' ich noch was vergessen?

Achja - habe da noch ein Bild zu meinen Übungen ;) zum Freilegen des Spätholzringes noch am vollen Profil. Leider stand mir nur das Zieheisen und mein Pilzmesser mit kleinem angezogenen Grat zur Verfügung. Muss mir heute noch ein paar ordentliche Ziehklingen bestellen. Wollte mir so einen Satz von "Kirschen" holen. Hoffe, dass ich da nichts falsch mache. ??? Hier das Bild mit dem freigelegten Stück Rücken "in grüner Umrandung". ;)

Wünsche euch allen einen schönen Abend
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Gruß Raik

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Re: Kommunizieren mit dem Rohling

Beitrag von Neumi » 27.10.2019, 19:16

Grüß dich, der Versuch sieht gut aus. Geh aber noch nicht auf den zielring, sondern auf den darüber. Wenn du irgendwo aneckst, wird der finale Ring nicht beschädigt.
Grüße - Neumi
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

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Re: Kommunizieren mit dem Rohling

Beitrag von schnabelkanne » 28.10.2019, 08:02

Servus, ja sieht gut aus.
Bei den ziehklingen ist weniger die Marke entscheidend sondern eher wie du sie schärft, bzw. einen Grad anbringst. Da gibt es einige gute Videos dazu im Netz sie die dir mal an die sind wirklich hilfreich. Nur eine Ziehklinge mit einem guten Grad arbeitet auch gut.
Von Dictum gibt es auch Anleitungen dazu.
Lg Thomas
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Re: Kommunizieren mit dem Rohling

Beitrag von Rotzeklotz » 28.10.2019, 10:05

Noch zum Jahresring-Freilegen: Ich würde beim Ziehmesser bleiben. Mit der Ziehklinge halte ich das für eine unnötige Strafarbeit und es geht nichtmal besser. Das Frühholz ist so bröselig, das Messer "will" gar nicht ins darunter liegende Spätholz. Das Ziehmesser sollte lediglich scharf, aber nicht rasiermesserscharf sein, da es sich sonst doch mal in den nächsten Ring beißen kann. Falls es dir psycholgisch hilft, kannst du allenfalls bis aufs Frühholz mit dem Ziehmesser arbeiten und dann das Frühholz mit der Ziehklinge runterkratzen ;)

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