Goldregen mit starkem Reflex - Hilfe!

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SalamiTroll
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Goldregen mit starkem Reflex - Hilfe!

Beitrag von SalamiTroll » 20.03.2019, 05:43

HalliHallo, ich bin neu hier und ich hätte da gern mal was gewusst. Ich hab die Frage schon in einer Facebookgruppe gestellt aber vielleicht können mir hier ja auch Leute helfen.

Ich hab hier einen stark reflexen Goldregen.
1.jpg
Am linken Wurfarm, ziemlich genau in der Mitte des biegenden Bereiches, ist ein fettes Astloch, das war voll mit totem Holz. Das hab ich ausgebohrt.
2.jpg
3.jpg
An den Seiten des Astloches hab ich jeweils etwa 1,8cm Holz bis zum Wurfarmende. Im Moment sind beim Tillern über die ganze Länge vom linken Wurfarm jeweils links und rechts vom Astloch ca. 5cm steif. Ich weiss, dass Astlöcher nicht mitbiegen solle . Nun die Frage, wie weit meint ihr, kann ich nich ran ans offene Astloch um möglichst wenig biegenden Bereich zu verschwenden? Kann ich die Stelle vielleicht sogar ganz normal mitbiegen ohne Ast drin? Ich muss allein 4" runterziehen um den Reflex auf Niveau 0 zu bringen. Volle Bogenlänge sind 201cm.

Vielen Dank fürs Lesen.

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Becknbauer
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Re: Goldregen mit starkem Reflex - Hilfe!

Beitrag von Becknbauer » 20.03.2019, 06:51

Hallo SalamiTroll

Es bleibt noch die Frage wie stark der Bogen werden soll.
Prinzipiell Sind 201 cm sehr lang.
Dein Loch sieht gut ausgearbeitet aus. Die Holzfasern laufen sauber um das Loch herum weiter.
Unter diesen Voraussetzungen sollte es möglich sein dass du auch diesen Bereich gleich wie alles andere biegen lässt.
Auf jeden Fall braucht die steifere Stelle keine 10- 12cm lang sein.
Ganz direkt am Loch, speziell an der Stelle direkt vor dem Loch in Richtung Griff solltest du etwas vorsichtig sein.
Dort hat dein Holz einen reflexen Knick, der sich schwierig gleichmäßig mit dem Rest biegen lässt.
Aber prinzipiell sollte dein Holz eine gleichmäßige Biegung mitmachen. Länge und Ausarbeitung erlauben das.
Je höher das Zuggewicht um so mehr Vorsicht ist geboten.
Gruß Wolfgang/Beck ' n ' Bauer

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Re: Goldregen mit starkem Reflex - Hilfe!

Beitrag von SalamiTroll » 20.03.2019, 08:39

Becknbauer hat geschrieben:
20.03.2019, 06:51

Ganz direkt am Loch, speziell an der Stelle direkt vor dem Loch in Richtung Griff solltest du etwas vorsichtig sein.
Erstmal danke für deinen rat, ich werde ihn beherzigen! Was meinst du mit vorsichtig sein? Lieber dort etwas steifer lassen?

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Becknbauer
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Re: Goldregen mit starkem Reflex - Hilfe!

Beitrag von Becknbauer » 20.03.2019, 08:43

Lieber steifer lassen als zu sehr schwächen.
Durch die Form des Rohlings passiert es leicht, dass so eine Stelle schnell zu schwach wird.
Ich würde die Stelle so lange steifer lassen, bis ich den Eindruck habe der Tiller ist sonst überall stimmig.
Dann erst an dieser Stelle noch etwas nacharbeiten.
Gruß Wolfgang/Beck ' n ' Bauer

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Re: Goldregen mit starkem Reflex - Hilfe!

Beitrag von SalamiTroll » 20.03.2019, 08:56

Danke!

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Re: Goldregen mit starkem Reflex - Hilfe!

Beitrag von SalamiTroll » 20.03.2019, 16:06

IMG-20190320-WA0009.jpg
Bis dahin bin ich gekommen heute. Ich hab keine Ahnung ob das so richtig ist. Mein Fokus lag dabei darauf, dass beide Wurfarme sich ungefähr gleich weit ziehen. Wie siehts mit dem Ast links aus? Stresse ich ihn zu sehr? Der Reflex scheint beim gegenwärtigen Auszug weg zu sein. :-\

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Re: Goldregen mit starkem Reflex - Hilfe!

Beitrag von Becknbauer » 20.03.2019, 16:18

Sieht doch gut aus. Jetzt darfst du nur vorerst direkt vor dem Ast kein Schwachstelle produzieren.
Mach einfach vorsichtig weiter. Den Bereich rund um den Ast immer erst aussparen. Wenn der Rest deutlicher biegt den Astbereich vorsichtig anpassen. Dann den Astbereich wieder in Ruhe lassen und den Rest weitertillern, Astbereich vorsichtig anpassen usw.....
Gruß Wolfgang/Beck ' n ' Bauer

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Re: Goldregen mit starkem Reflex - Hilfe!

Beitrag von SalamiTroll » 20.03.2019, 17:35

Oh Junge, ganz schön spannend 😁

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Re: Goldregen mit starkem Reflex - Hilfe!

Beitrag von Ravenheart » 21.03.2019, 09:01

...das ist doch das Schöne daran! :D

Genieße es!

Rabe

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Re: Goldregen mit starkem Reflex - Hilfe!

Beitrag von SalamiTroll » 21.03.2019, 09:41

Ravenheart hat geschrieben:
21.03.2019, 09:01
...das ist doch das Schöne daran! :D

Genieße es!

Rabe
Das tu ich auch. Leider ist mir vor 4 Wochen schon der Bruderstave von diesem um die Ohren geflogen. Wollte ihn im D-Profil als ELB bauen, war aber zu knauserig mit dem Holz bei einem Ast. Dort ist er dann abgeschossen.
Bang.jpg
Das schwingt ein wenig mit bei jedem Auszug aufm Tiller ;D

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Re: Goldregen mit starkem Reflex - Hilfe!

Beitrag von Tom Tom » 21.03.2019, 19:35

Zumal der gebrochene Bogen so wies aussieht knochentrocken war.

https://www.fletchers-corner.de/viewtop ... enflitsche

Der hier hat zwar kein Reflex is aber auch so n Knubbelbogen.

Lg Tom Tom
Zeit ist eine durchaus relative Angelegenheit

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Re: Goldregen mit starkem Reflex - Hilfe!

Beitrag von SalamiTroll » 22.03.2019, 05:34

Tom Tom hat geschrieben:
21.03.2019, 19:35
Zumal der gebrochene Bogen so wies aussieht knochentrocken war.
Zum Glück nicht, 11% Restfeuchte über den gesamten Bogen verteilt

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Re: Goldregen mit starkem Reflex - Hilfe!

Beitrag von Arcito » 22.03.2019, 09:50

Moin,

ich rate dir, die Kanten des Lochs noch wesentlich stärker abzurunden.
Wenn es sich da biegt, hast du sonst gute Chancen auf Risse.
Rechts und links hast du ja noch genug Material. Das Loch wird dadurch zwar etwas größer, aber glaube mir,
es wird haltbarer und sicherer. Ich arbeite gerade an einem ähnlichen Fall...

Viel Erfolg

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Re: Goldregen mit starkem Reflex - Hilfe!

Beitrag von SalamiTroll » 22.03.2019, 11:40

Also quasi decrowning / abtragen oder wie meinste abrunden?

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Arcito
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Re: Goldregen mit starkem Reflex - Hilfe!

Beitrag von Arcito » 22.03.2019, 18:42

quasi. Den erhöhten Lochrand (rückenseitig) abtragen und dadurch den Grat abrunden.

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