Hieronymus und Elbenberger bauen einen Skythenbogen

Themen zum Bogenbau
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reni.n
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Re: Hieronymus und Elbenberger bauen einen Skythenbogen

Beitrag von reni.n » 28.09.2018, 07:04

Holla die Waldfee.
Das sieht mal schick aus. Ich bin sehr gespannt auf den weitern Baufortschritt.

LG Verena
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apaloosa
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Re: Hieronymus und Elbenberger bauen einen Skythenbogen

Beitrag von apaloosa » 28.09.2018, 10:18

Moin,
gleiches Problem wie hier (viewtopic.php?f=5&t=30292&start=30)

Einfach was schreiben und weiter geht's
Und wieder ist es das Umspringen auf Seite 3

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reni.n
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Re: Hieronymus und Elbenberger bauen einen Skythenbogen

Beitrag von reni.n » 28.09.2018, 14:13

Ich habe eigentlich was geschrieben. Bei mir ist auch das Sternchen, aber der Text ist weg und es wird nicht angezeigt. ???
LG Verena
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Neumi
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Re: Hieronymus und Elbenberger bauen einen Skythenbogen

Beitrag von Neumi » 28.09.2018, 14:42

Sortiere mal die Beiträge absteigend, dann findest Du Deinen Beitrag.
Grüße - Neumi
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Hieronymus
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Re: Hieronymus und Elbenberger bauen einen Skythenbogen

Beitrag von Hieronymus » 28.09.2018, 20:52

So, heute war ein ereignisreicher Tag! Ich habe den Bogen weiter eingebogen und gerichtet. Der obere Wurfarm hat sich beim aufspannen nach außen weg gedreht. Also wieder abpsannen, den Arm mit Hitze korrigiert und auf der entgegengesetzten Seite Horn abgetragen. Wieder auf dem Brett aufgespannt leicht nachgerichtet und siehe da gerade....dachte ich mir, denn der obere Wurfarm hat sich immer wieder nach links weggedreht. Also immer wieder im aufgespannten Zustand gerichtet, so blieb er eine Weile bis man ihn ein paar mal auf 20'' ausgezogen hat und da war wieder die leichte Verdrehung. Ich habe ihn wieder gerichtet und aufgespannt auf dem Brett liegen lassen, damit der Bogen sich daran gewöhnt. Er hatte aktuell 55#@20'' , so das ich mit ca75#@28'' gerechnet habe, wobei er beim einschießen nochmal etwas verlieren würde.
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Langsam den Reflex rausnehmen damit man aufspannen kann
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immer ein bischen mehr
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fast geschafft
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jetzt kann man locker die Sehne einhängen, da wäre alleine sonst nicht möglich
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auf ca. Standhöhe 14,5cm am Griff und 19cm an den Biegungen
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Hier sieht man das raus drehen des Wurfarms, da ist es nur noch ein bischen
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hier habe ich ihn korrigiert
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Da durfte er sich an die Belastungen gewöhnen und lag sicher auf dem Brett falls die Sehne überspringen würde
Bis hierhin war alles o.k und dann habe ich beim richten im aufgespannten Zustand einen moment nicht aufgepasst und mir ist die Sehne runter gesprungen. :o ::) Da achte ich sonst höllig drauf, dass das nicht passieren kann Durch die Explosonartige entladung der Vorspannung, kam es zum Entlastungsbruch :o Ich hätte k.tz.. können. Nuja dann habe ich mir den Schaden genau angesehen. Gebrochen ist das Horn und angebrochen ist der Kern. Der Bruch ist vor der Überlappung des Horns, dass dort verlängert und mit zwei '' Hornklammern '' gesichert wurde. Die Klebestelle hat gehalten, aber davor ist es durch den Zug gebrochen. Ich habe mir überlegt den Bruch mit Epoxiedharz zu füllen und die Stelle gut erwärmen, damit das Harz bis in den letzten Winkel kommt. Dann alles zusammenzwingen und vielleicht die Verdrehung in einem mit richten. Anschließenvon den Wurfam von der Rinne bis mitte Wurfarm mit Sehnen und Hautleim umwickeln (das haben die bei den Originalen sowieso gemacht), sodass er wie eine Mumie aussieht. das sollte eigentlich halten. Das würde die beiden Wurfarme ein bischen gegen das verdehen/wegdrehen stabilisieren und ich müsste den Bogen nicht in die Tonne kloppen.Der Bruch im Horn würde ich wieder mit Horn klammen(siehe wie die Stelle vor dem Bruch), das hat sehr gut gehalten. Der Tiller hat bis dahin schon relativ gut gepasst. Ich hoffe er rollt sich dann noch genauso gut ab wie jetzt. Ich geb mal die Hoffnbung nicht auf, dass es was wird. :-\ Es steckt einfach zu viel arbeit darin.

@ all die Kompositbauer habt ihr da irgentwelche Bedenken?



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Gruß Markus
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Re: Hieronymus und Elbenberger bauen einen Skythenbogen

Beitrag von Neumi » 28.09.2018, 21:14

Epoxid zu einem mit Hautleim verklebten Bogen zu benutzen empfinde ich als ::)
Warum nicht Hautleim benutzen?
Trotzdem ist das eine seeehr coole Sache, die Du da machst, aber versaus nicht mit Kunstharz.
Und, traurig aber wahr, gebrochene Bogen gehören dazu, auch wenns richtig weh tut.
Grüße - Neumi
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Re: Hieronymus und Elbenberger bauen einen Skythenbogen

Beitrag von Neumi » 28.09.2018, 22:12

Aber was hälst Du denn davon: Die Bruchstelle, das Horn, auf ca. 15 cm dünner schleifen und einen dünnen Hornstreifen drüber kleben? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ohne eine neue Hornlage klappt, die Stelle zu stabilisieren.
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Re: Hieronymus und Elbenberger bauen einen Skythenbogen

Beitrag von Elbenberger » 28.09.2018, 23:30

Markus mein Mitgefühl hast du ,es sah so gut aus,ich bin nicht so weit gekommen. Nachdem ich deine vorherige Post gelesen habe wollte ich mithalten und beim einbiegen sind mir die Hornstreifen abgeplatzt ,war zu wenig Leim die Klebestellen sind verhungert.Der Kern hat keinen Schaden genommen,ich werde nochmal neu verkleben.Deinen würde ich auch wie Neumi empfiehlt reparieren.
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Das war mein erster Versuch Horn mit Hausenblasenleim
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Der andere muß noch runter.
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Re: Hieronymus und Elbenberger bauen einen Skythenbogen

Beitrag von F'al Gran » 29.09.2018, 08:19

Oh nein! Mein Mitgefühl hast du auch. Ich hoffe, du findest auch noch eine passende und dauerhafte Lösung hierfür.
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Re: Hieronymus und Elbenberger bauen einen Skythenbogen

Beitrag von Hieronymus » 30.09.2018, 10:25

@all danke für euer Mitgefühl. Das Bögen brechen können , wenn man experimentell unterwegs ist, war mir klar und trotzdem schmerzt es immer. Das Bittere an diesem Bruch ist, dass es kein Material oder Baufehler war der diesen Schaden verursacht hat, sondern meine Unachtsamkeit. Man hat das Gefühl sich selbst in den Ar..h treten zu müssen ;) Nun bin ich auch nicht der Typ, der stundenlang da sitzt und sagt ''Hätte , hätte , Bahnhofskette''. Ich war auch auf alles vorbereitet, da der Gerd und ich mit den Maßen voll ins Blaue geschossen haben und ich nicht gedacht hätte, dass er so wird wie ich es mir vorgestellt habe. Das einzige was ich am Design ändern würde, ich würde die Wurfarme etwas breiter gestalten, da er so ziehmlich am Limit ist und sich zum Verdrehen neigt.

@Gerd das tut mir Leid, dass deiner auch einen Schaden genommen hat. Ich wollte dich nicht unter Druck setzen . Denk immer dran, ein Bogen mit so viel Reflex ist nicht einfach zu händeln. Diese Bögen zu bauen, ist nicht einfach und das wir das irgentwie hinbekommen,da können wir schon ein weinig stolz drauf sein. Aber was ich echt gut an dir finde , du gibst nicht auf und das ist beim Kompositbau einfach das was man braucht. ;)

@Neumi , klar ist Hautleim die bessere Wahl. Ich weiß nur nicht , wie ich den Leim so lange flüssig halte, bis er in den letzten Ecken des Bruchs angekommen ist. Und dann muss noch alles zusammen gewzungen werden, bevor es geliert ist. Momentan habe ich bis nächste Woche keine Zeit, mich dem Schaden anzunehmen, jedoch danach werde ich es in Angriff nehmen. Wie gesagt ich wollte ihn sowieso mit Sehnen ummanteln, um die Wurfarme etwas zu versteifen , damit sie sich weniger verdehen können.
Und glaubt mir, wenn das nix gibt, habe ich genug Wissen angesammelt für den 2. und der wird dann was ;)

Eins kann ich jetzt schon sagen: Der Bogen hatte soviel Vorspannung , sodass es ihm an Lesitung nicht mangelt.

Gruß Markus
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Re: Hieronymus und Elbenberger bauen einen Skythenbogen

Beitrag von Squid (✝) » 30.09.2018, 14:21

Die Kurvatur ist doch schon recht gewagt... aber geil sieht er aus!
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Re: Hieronymus und Elbenberger bauen einen Skythenbogen

Beitrag von Hieronymus » 11.10.2018, 11:14

Hi Folks,

nach dem der Schrecken ein wenig gesackt ist und ich wieder Zeit dazu bekommen habe die Reparatur durchzuführen, habe ich es heute in Angriff genommen. :)
Der Neumi war so freundlich mir ein paar gramm Hausenblasenleim zu schicken, sodass ich die Stelle mit Naturleim reaparieren konnte :-* Heute habe ich nur die Teile zusammen geleimt, sobald es trocken genug ist kommt die Hornreparatur dran. Mal schauen ob ich ihn unter Kontrolle bekomme. Die Wurfarme bekommen noch so eine Art Sehnenbänkchen, damit das überschlagen nicht mehr so schnell pasieren kann...sicher ist sicher
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Ein weinig 20% Hausenbalsenleim angemacht
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Die Bruchstelle ein wenig aufgemacht..auch wenns weh tat
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Schnell eine Zwinge drauf...man ist der Leim dünnflüssig
Gruß Markus
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Re: Hieronymus und Elbenberger bauen einen Skythenbogen

Beitrag von TorstenT » 11.10.2018, 14:20

Ich drück Dir feste die Daumen! Das muss halten - der Bogen ist ja sooo cool! ;D

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Re: Hieronymus und Elbenberger bauen einen Skythenbogen

Beitrag von Elbenberger » 11.10.2018, 19:18

@Hieronymus : Hallo Markus ,bei meiner Verklebung war der Hausenblasenleim auch sehr dünnflüssig und ist trotz je 5 mal einpinseln zu nichts weggetrocknet. Ich hoffe das die eingefüllte Menge bei deiner Klebung ausreichend ist. Bei meinem habe ich die Hornstreifen diesmal mit Hasenhautleim geklebt. Drücke uns die Daumen. Gruß Gerd
P1010823.JPG
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Re: Hieronymus und Elbenberger bauen einen Skythenbogen

Beitrag von Hieronymus » 11.10.2018, 19:40

@Gerd , es kam genug Leim wieder raus. Was ich meinte , dass der Leim flüssiger ist wie Hautleim bei gleicher %iger Lösung. Ich denke das sollte passen, zumal ich ihn noch ein wenig mit Sehnen umwickle. Ich drück dir auch die Daumen ;)

@Thorsten... das hoffe ich ;)

Gruß Markus
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