Bogenholz beim abnehmenden oder zunehmenden Mond schlagen

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SchmidBogen
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Re: Bogenholz beim abnehmenden oder zunehmenden Mond schlage

Beitrag von SchmidBogen » 28.11.2017, 17:07

*Popcorn mampf*

Naja, das ist schon eher Spirituelle Ebene diese Frage, finde ich.
Ist gleich wie mit Heilsteinen und so.

Als ich noch auf Staves angewiesen war in meiner Anfangszeit, gabs erst im Januar eine Holzschlägerei.
Denn da ist der Lebenssaft in den Bäumen praktisch auf Null. Sprich: Sie besitzen noch knapp 25-30% Feuchte.

Im Sommer wenn alles im Saft ist, haste halt 80% Feuchte und dadurch dauert es dann erheblich länger, bis die Staves einsatzbereit sind für den Bogenbau.

-----

Aber im grossen und ganzen gehst du einfach am besten im Dezember zum Vollmond punktgenau um 2 Uhr früh (Geisterstunde) in den Wald und fasst die Baumstämme an wo dich ansprechen und schaust/fühlst, wie die Energie durch deine Hand fliesst.

Die Stämme mit der stärksten Energie, die fällst du dann.

Was ganz Elementar wichtig ist:

Die Stämme noch vor dem ersten Sonnenaufgang ins Lager bringen. Es darf kein Sonnenstrahl das Holz berühren. Dadurch geht die gespeicherte Energie kaputt. Die ist nämlich UV-Empfindlich. Deswegen auch mindestens Leinöl fürs Finish verwenden um so den UV-Schutz aufrecht zu erhalten.

*Popcorn weiter mampf und den leckeren Hochprozentigen kost*
- Tradition trifft Moderne -

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Neumi
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Re: Bogenholz beim abnehmenden oder zunehmenden Mond schlage

Beitrag von Neumi » 28.11.2017, 17:41

SchmidBogen hat geschrieben:...Sie besitzen noch knapp 25-30% Feuchte. Im Sommer wenn alles im Saft ist, haste halt 80% Feuchte...

Na da haben wir doch gleich mal neues zum diskutieren. Holunder beispielsweise kann auch im Winter mal locker 150% oder mehr Holzfeuchte aufweisen. Im Sommer auch ganz locker 200% und 25% Holzfeuchte bei einem frisch geschlagenem Baum - never ever.
Grüsse - Neumi
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fatz
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Re: Bogenholz beim abnehmenden oder zunehmenden Mond schlage

Beitrag von fatz » 28.11.2017, 17:50

Glaub ich auch ned. Und ausserdem variert das von Art zu Art massiv. Z.B. bei Hartriegel hab ich mich letzten Winter staendig gewundert, warum das Zeug immer noch bis oben voll Wasser war, waerend andere Hoelzer ziemlich trocken waren. Der wurde erst trocken als alles andere schon am Austreiben war.
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Re: Bogenholz beim abnehmenden oder zunehmenden Mond schlage

Beitrag von Ilmarinen » 28.11.2017, 18:17

Wodurch entstehen dann beim Ulmenholz Monatsringe, wenn der Mond keinen Einfluss auf die Bäume hat?

Grüße

Jörg
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ist die Wandlung meiner selbst.“ Martin Buber

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Re: Bogenholz beim abnehmenden oder zunehmenden Mond schlage

Beitrag von fatz » 28.11.2017, 18:27

Im Winter hat auch die Ulme keine Monatsringe ::)
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Bogenholz beim abnehmenden oder zunehmenden Mond schlage

Beitrag von Lexa » 28.11.2017, 19:08

Nabend,

war da nicht noch was mit einer rothaarigen Jungfrau ???
Also ich werde diese Woche Hasel schneiden, jetzt ohne Laub im Wald kann man wieder besser alles erkennen.
Hab dann auch noch ne Frage : hat jemand Erkenntnis über die Bögen, die zur Schlacht an der Tollense verwendet wurden ???

Schon mal Danke

MfG
Zuletzt geändert von Lexa am 28.11.2017, 19:34, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Bogenholz beim abnehmenden oder zunehmenden Mond schlage

Beitrag von locksley » 28.11.2017, 19:21

Ein grosser Mann wird weder vor dem Kaiser kriechen, noch einen Wurm zertreten (Benjamin Franklin)

Wenn das Atmen schwieriger waere, haetten wir weniger Zeit um Unsinn zu reden.

Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd (Sprichwort)

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Re: Bogenholz beim abnehmenden oder zunehmenden Mond schlage

Beitrag von killerkarpfen » 28.11.2017, 21:13

So jetzt hab ich mehr Zeit.

Es ist schon etwas dran. Nur wie schon gesagt es gibt keine Informationen zu den Bogenbau begünstigenden Eigenschaften.
In der Ostschweiz wird dem Mond Kalender in vielen Bereichen grosse Bedeutung zugesagt.

Man geht an solchen Tagen beispielsweise Haare schneiden und verschiedenes mehr. Aber eben es geht um die Mond Bahnen im Zusammenhang mit den Mondphasen. Das heisst um den hohen und tiefen Stand im Zenith im Zusammenhang mit zu- und abnehmenden Mond.

So gibt es nur gerade 2 - 3 einzelne Tage im Jahr an denen das Holz geschlagen werden muss. Untersuchungen der ETH und Der Eidg. Holzfachschule haben messbare steigerung in der Druckfestigkeit von stirnseitig belastetem Holz ergeben. Dazu hat man eine höhere Konzentration irgend welcher Fluorkohlewasserstoffe in solchem Holz entdeckt.
Also nicht ganz alles Aberglaube.
Besagte Sendung der Schwez.Fernsehen finde ich nicht mehr die Links sind tot.

Die sagenumwobenen Eigenschaften wurden halt nur im Holzbau untersucht. Sie könnten nach meiner Auffassung dagegen sogar negativen Einfluss im Bogenbau haben da das Holz ja härter wird. Das weiss niemand.
Eppur si muove

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Re: Bogenholz beim abnehmenden oder zunehmenden Mond schlage

Beitrag von killerkarpfen » 28.11.2017, 21:32

Hilfe gleich schlag ich das doofe Handy an die Wand.

Bitte kann mir ein Moderator dieses Desaster korrigieren.

Klar, schon erledigt.
Dirk


Danke
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Re: Bogenholz beim abnehmenden oder zunehmenden Mond schlage

Beitrag von Peter O. Stecher » 28.11.2017, 23:13

Ich habe mich mit Mondphasen befasst, doch habe herausgefunden, dass es KEINE wissenschaftlichen Nachweise oder Studien gibt, die eine Einwirkung des Mondstandes auf Holz und Schlägerung usw. belegen. Es ist also Humbug. Es schadet aber niemanden, zumindest beim Holzschnitzen nicht, daher kann man schon, wenn man esoterisch und spirituell angehaucht ist, darauf achten. Bringen tuts aber nix, da bin ich sicher. Aber, an Horoskope glauben auch viele Menschen - und das kann schon schaden, z.B. 8)
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Re: Bogenholz beim abnehmenden oder zunehmenden Mond schlage

Beitrag von Firestormmd » 29.11.2017, 08:21

Nur weil der Mond von einem Schatten bedeckt ist, wird sich da nicht so viel ändern. Ein paar bewölkte Nächte und die Mondphase ist egal. Das glaube ich zumindest. Ausserdem haben die Mondphasen höchstens einen Einfluss beim Wachstum des Baumes. Aber die einmal gewachsene Holzqualität wird sich ja nicht ständig im Monat ändern, oder? Ein bekannter Chili-Züchter hat immer nach dem Mondkalender gepflanzt. Ich nicht. Meine Chilis haben die ersten 2 Wochen vielleicht etwas rumgedümplet, aber dann hatten sie den gleichen Rhythmus wie die, nach Mondphase gepflanzten. Bei einem 15 Jahre alten Baum ist das unerheblich.

Was aber definitiv einen Effekt hat, wenn jemand bei Vollmond sich einen Baum aussucht, dann nimmt er den schönsten, besten und besondersten Baum, den er findet. Und er gibt sich beim Bau die allergrößte Mühe. Dass das einen Einfluss auf den Bogen haben wird, da bin ich mir sicher.

Grüße, Marc
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Re: Bogenholz beim abnehmenden oder zunehmenden Mond schlage

Beitrag von Hieronymus » 29.11.2017, 08:42


Vielen dank dafür! Das bestätigt meine eigenen Erfahrungen.

Das Einzige was ich dazu beitragen kann...Wenn Weihnachtsbäume zum vorletzten Vollmond des Jahres geschlagen werden(sprich Ende Okotber /Anfang November) halten sie die Nadeln besser und bleiben weicher. Das konnten wir letztes Jahr wieder sehen , da hatten wir einen Baum der nicht zu dem Vollmond geschlagen wurde und der verdorrte trotz Wasser extrem schnell und lies fast alle Nadeln fallen. Das Jahr davor hatten wir einen Baum, der zu dem passenden Mond geschalgen wurde und der stand bis zu Maria-Lichtmess , hatte so gut wie keine Nadeln verloren und die Nadeln waren noch weich. Das ist Fakt und das konnte ich schon Jahre lang beobachten! Ob das nun dem Bogenbau dient oder nicht , steht auf einem anderen Blatt.

Angebaut wird schon seit der Antike nach dem Mond und die alten Völker schlugen alle die Bauhölzer nach dem jeweiligen Mond.

Gruß Markus
«Eines Tages wird man offiziell zugeben müssen, daß das, was wir Wirklichkeit getauft haben, eine noch größere Illusion ist als die Welt des Traumes.»
Salvador Dalí

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Re: Bogenholz beim abnehmenden oder zunehmenden Mond schlage

Beitrag von fatz » 29.11.2017, 08:52

Hieronymus hat geschrieben:Angebaut wird schon seit der Antike nach dem Mond und die alten Völker schlugen alle die Bauhölzer nach dem jeweiligen Mond.

Das heisst allenfalls, dass das nicht schadet, beweist aber nicht im geringsten, dass es schlecht ist es anders zu machen

@Marc: bei Vollmond den Baum aussuchen ist sicher besser als bei Neumond. Da siehst wenigstens ein bissl was ;D

Edith sagt: wer bei Vollmond sein Bogenholz saegt hat heuer uebrigens Glueck mit dem Sap-Turnier. Von 1. auf 2 Januar ist Vollmond 8)
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Bogenholz beim abnehmenden oder zunehmenden Mond schlage

Beitrag von Hieronymus » 29.11.2017, 09:54

fatz hat geschrieben:@Marc: bei Vollmond den Baum aussuchen ist sicher besser als bei Neumond. Da siehst wenigstens ein bissl was


Nur das Nachts keiner durch den Wald rennt ::) ;D

fatz hat geschrieben:Das heisst allenfalls, dass das nicht schadet, beweist aber nicht im geringsten, dass es schlecht ist es anders zu machen


Das habe nicht gesagt, dass es schadet, wenn man es anders macht. Altes Wissen geht immer mehr verloren und die alten Baumeister waren die besseren, als die Architekten von heute. Das wollte ich damit sagen ;) Die sind auch nicht bei Vollmond durch den Wald gerannt und haben Bäume gefällt....

Ich fälle meine Bogenholz auch nicht nach Mondphasen, aber ich weiß , dass der Zeitpunkt des fällens im Mondkalender einen Einfluß auf das Holz hat. Ob nun messbar oder nicht. (siehe meine Erfahrung oben).

Gruß Markus
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