4.Bogen aus Eberesche

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Re: 4.Bogen aus Eberesche

Beitrag von Rotzeklotz » 15.09.2016, 16:59

Schwer zu sagen...möglicherweise war das Holz übertrocknet/spröde, oder der Rückenring war beschädigt. Am Tiller lags nich, würd ich mal behaupten.

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Hieronymus
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Re: 4.Bogen aus Eberesche

Beitrag von Hieronymus » 15.09.2016, 17:05

Ja ist schon irgentwie komisch, erst hebt sich ein Spahn beim Recurve biegen ab und dann der Rückenriss. Beides am linken oberen Wurfarm .
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Re: 4.Bogen aus Eberesche

Beitrag von schnabelkanne » 15.09.2016, 19:15

Servus, kannst du noch ein Foto von der Bruchstelle reinstellen.
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Re: 4.Bogen aus Eberesche

Beitrag von Hieronymus » 15.09.2016, 19:56

Ich habe den Bogen schon in handliche Brennholzstücke zerbrochen. Aber wenn ich mir den Bruch nochmal ansehe ist das Holz schon ganz schön gesplittert...
DSC05324.jpg
Der besagte Bruch. Es waren nur die oberen Fasern durch, den rest habe ich durchgebrochen

DSC05329.jpg
Die andere Seite die ich zerbrach zwecks Brennholz
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Re: 4.Bogen aus Eberesche

Beitrag von schnabelkanne » 15.09.2016, 20:25

Servus, ist schwer zu sagen woran es lag, Beschädigung des Rückens glaub ich nicht.
Vielleicht war der Dickentaper im fadeout-Bereich doch etwas zu heftig.
Mir ist vor kurzem ein Holler an genau der gleichen Stelle gebrochen, als ich die fadouts in der Dicke reduziert habe.

lg Thomas
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Re: 4.Bogen aus Eberesche

Beitrag von Hieronymus » 16.09.2016, 12:54

So , ich gebe so schnell nicht auf. Ich habe den unteren Teil des Stamms noch, der 166cm lang ist und 6cm breit und noch ordentlich Fleisch hat. Ich habe den Griffbereich auf 14cm reduziert dazu kommen noch 5cm Fadeouts. Nun sollten noch 72cm übrigbleiben , also knappe 70cm von den Tipps bis zum Fadeout. Damit sollte doch 28" Auszug bei 35-40# machbar sein(ich weiß Reserve bliebt da keine)?
Der Stave ist ziemlich gerade und nahezu Astfrei und er einen natürliche Reflex.
Da mir der Rücken von dem oberen Teil gerissen ist, habe ich nun die Frage: Sehe ich das richtig, dass der Rückenring dick genug ist oder sollte ich mir einen anderen suchen?

Ich hoffe ich nerve euch nicht mit den vielen Fragen :-[
DSC05333.jpg

DSC05332.jpg

DSC05330.jpg

DSC05335.jpg
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Re: 4.Bogen aus Eberesche

Beitrag von Roby-Nie » 16.09.2016, 13:08

Hieronymus hat geschrieben:Ich habe den Griffbereich auf 14cm reduziert dazu kommen noch 5cm Fadeouts.

Wohhowhow, 14cm Griffbereich?? ::)
Ich hab Handschuhgröße 11 und mach 10cm Griffbereich. Was hast du vor? Das geht alles von der biegenden Länge ab.
Und auf dem Foto sieht das mehr nach 40+cm Griff incl. Fades aus.

Nachtrag:
Ich korrigiere mich nach genauer Inspektion der Bilder ... das sind im Moment sogar mehr als 50cm für Griff und Fades.
Und die 70cm biegender Bereich reichen dir bei idealer Bauweise und gutem Holz eigentlich auch nicht für 28".
Wie wäre es mit einem mitbiegenden Griff? Dann reicht das locker und du hast sogar noch Potential für z.B. das flippen der Enden etc.
Denk mal drüber nach.
Zuletzt geändert von Roby-Nie am 16.09.2016, 13:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 4.Bogen aus Eberesche

Beitrag von schnabelkanne » 16.09.2016, 13:14

Servus, kann Roby-Nie nur recht geben. Ich mach 1O cm Griff und 4 cm Fades und die schön verlaufend.
Zur Jahresringstärke kannst du ein Foto von der Stirnseite machen.
Mit Eberesche hab ich noch keine Erfahrung, bei Esche geht auch ein dünnerer Ring am Rücken, aber halt nicht zu dünn.


Lg Thomas
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Re: 4.Bogen aus Eberesche

Beitrag von Hieronymus » 16.09.2016, 14:14

Roby-Nie hat geschrieben:Ich hab Handschuhgröße 11 und mach 10cm Griffbereich


Ok ich verstehe , dann habe ich ja nochmal 2cm mehr pro Wurfarm mehr.

Roby-Nie hat geschrieben:Ich korrigiere mich nach genauer Inspektion der Bilder ... das sind im Moment sogar mehr als 50cm für Griff und Fades.


Die Form ist ja nur grob heraus gearbeitet, der Griff ist noch gute 5cm dick und die Fades an der dünnsten Stelle 3cm .

Roby-Nie hat geschrieben:Wie wäre es mit einem mitbiegenden Griff?


Habe ich noch nicht gemacht, aber vielleicht hast du recht und es wird Zeit es zu probieren. Wie würde das Griff-Gesign für einen Semi-pyramidalen Flachbogen aussehen?

Ich habe versucht die Stirnseiten des Stave zu Fotografieren, was sich als schwierig herausstellte. Ich hoffe man kann was erkennen.
DSC05344.jpg
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Re: 4.Bogen aus Eberesche

Beitrag von Roby-Nie » 16.09.2016, 16:17

Hieronymus hat geschrieben:Wie würde das Griff-Gesign für einen Semi-pyramidalen Flachbogen aussehen?

Hmmm, ja, eigentlich würde man bei einem mitbiegenden Griff die Wurfarme und den Griff gleich breit lassen.
Also einfach ein Stabbogen, der zu den Enden dünner wird.
Man kann den Griff auch leicht schmaler machen und dafür einen Ticken dicker. Die Fades sind dann fast nicht zu erkennen.
So etwas wie bei diesem Bogen.
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Re: 4.Bogen aus Eberesche

Beitrag von Hieronymus » 16.09.2016, 17:02

Ahh, also prinzipiell wie ELB nur Linsenförmig... seh ich das richtig? Wie dick soll dann den Griffbereich lassen das ich etwa auf 35-40# raus komme?

Ich würde ihn so gestallten : 3cm breit am Griff bis 1,3 an de Tipps und 3 cm in der Dicke bis 1,7 an den Tipps kommt das ungefähr hin?
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Re: 4.Bogen aus Eberesche

Beitrag von Kemoauc » 16.09.2016, 19:46

Hi, Hieronymus,
njaaaa..hmm...
Hieronymus hat geschrieben:Ich würde ihn so gestallten : 3cm breit am Griff bis 1,3 an de Tipps und 3 cm in der Dicke bis 1,7 an den Tipps kommt das ungefähr hin?

Den Griff kannst Du durchaus schmaler und dünner machen, 25mm breit und 20mm stark reichen m.E. bei 35-40# völlig aus, wahrscheinlich müsste er sogar dünner werden, um wirklich mitbiegen zu können. 13mm breit an den Tips: ok, 17mm dick ist aber wohl eher für nen Warbow 80#+ gedacht. Mein 52#er Hasel ist da gerademal 9mm dick (14mm breit).
Wenn Du einen vollbiegenden Stabbogen machen willst: 28" Auszug und 166cm lang... dann hast Du richtig viel Fleisch zur Verfügung.
Hab zwar keinerlei Erfahrung mit Eberesche, aber nur so als Anhalt: mein kurzer Hartriegel-Stabbogen ist 156cm lang, in der Mitte 28mm breit, 18mmdick; an den Tips 12mm breit,8mm dick; 44#, 29" Auszug. Ich schätze mal Eberesche ist ein wenig leichter und weniger dicht als Hartriegel, dementsprechend würde ich persönlich einfach 1,5-2mm Dicke mehr lassen und mich an das Material herantasten.

Nur mein Senf dazu,
Grusz,
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Re: 4.Bogen aus Eberesche

Beitrag von Neumi » 16.09.2016, 20:42

Tach, wie wäre es den mit so einem Profil: http://fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=16&t=27411&hilit=Neumi%27s+eibe?
Ich mag keine Griffe mit weniger als 30 mm Dicke, weils mir nicht angenehm in der Hand liegt.
Ein im Querschnitt elliptischer WA belastet Rücken und Bauch gleich und das scheint mir für Eberesche angemessen (vielleicht den Bauch noch etwas mehr als den Rücken belasten). Ich muss aber auch sagen, dass ich noch keine Eberesche verarbeitet habe und auch nicht werde.
Das oben gezeigte BogenProfil ist nicht einfach zu bauen, aber ich denke es lohnt sich.
Grüsse - Neumi
Ausserdem bin ich der Meinung, dass der Rückenring beim gebrochenen Bogen beschädigt war. Die weisslichen Bereiche aufm Rücken sagen mir das - vor allem weil es auch gelbliche Bereich gibt. (zumindest seh ich das so). Wenn man z.B. nen nassen Holunder schält und den Rücken auch nur minimalst ankratzt, wirds weisslich. Schafft man es den Stamm ohne Kratzer zu schälen, sieht das Holz gelblich aus (so irgendwie geschlossenund und berührt).
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

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Re: 4.Bogen aus Eberesche

Beitrag von fatz » 17.09.2016, 10:02

Hieronymus hat geschrieben:Ich würde ihn so gestallten : 3cm breit am Griff bis 1,3 an de Tipps und 3 cm in der Dicke bis 1,7 an den Tipps kommt das ungefähr hin?

Auch wenn das gerade schon versucht wurde, einen Bauplan fuer deinen Bogen anzugeben ist sinnlos!
Alles was dir jemand geben kann, ist ein Vorschlag fuer das Breitenlayout und evtl. noch eine grobe Einschaetzung bei welcher Dicke du noch auf der sicheren Seite bist. Die Dicke sagt dir das Holz beim Tillern selber. Biegen und gucken....
Haben ist besser als brauchen.

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Re: 4.Bogen aus Eberesche

Beitrag von Hieronymus » 17.09.2016, 10:21

Ich wollte nur eine grobe Einschätzung eurer Erfahrungswerte, um auf der sichern Seite zu sein. Ich muss ja schon einiges an Material abtragen. Nun, dann werde ich mich über den Bodentiller langsam rantasten.
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