Hickhain II

Themen zum Bogenbau
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zwirn
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Hickhain II

Beitrag von zwirn » 29.01.2015, 19:25

In nächster Zeit möchte ich nochmal Hickory mit Hainbuche verleimen.
Vieleicht hat jemand zu folgender Fragen eine Idee:

Welche Punkte (inklusive Designfrage) sind zu beachten, um einen möglichst schnellen Bogen in der Kombi zu erhalten?

Ich habe
1. eine 2m lange, 5cm breite und 2cm dicke Hainbuchenlatte.
2. eine 2m lange, 4,5cm breite und 1cm dickes Hickorybacking. (Dickenhobel vorhanden)

LG Zwirn
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Wenn einer, der mit Mühe kaum, gekrochen ist auf einen Baum,
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Squid (✝)
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Re: Hickhain II

Beitrag von Squid (✝) » 29.01.2015, 19:39

Breite am Griff 4 - 4,5 cm, an den Tips 0,5 cm; Wickel- oder Keilnocken.
Semipyramidal, ab Griff 1/3 parallel, 2/3 Pyramide oder vollständig pyramidal mit gleichen Maßen.
Unter Spannung verleimen mit 6 - 8 cm Reflex.
Länge bei 28" Auszug um 165 cm.
Hickbacking 4 mm dick am Griff, ggf. leichter Taper auf 2,5 - 3 mm an den Tips.

Mehr Speed bekommst du, wenn du ihn schmaler machst oder noch einige cm kürzer.
Aaaaber: In beiden Fällen steigt die Gefahr, dass die Hainbuche wegknittert deutlich.
Zuletzt geändert von Squid (✝) am 29.01.2015, 23:35, insgesamt 1-mal geändert.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Re: Hickhain II

Beitrag von silent-hill » 29.01.2015, 19:49

Hallo Zwirn
wie und mit was verklebst du die beiden Hölzer und ist das Hick eine einfache Latte?

Grüße
Patrick

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Re: Hickhain II

Beitrag von Gringo » 29.01.2015, 20:11

Hmmm... mal sehen, also, eine Abmaßung von 200cm x 4,5cm x 1cm könnte die Form einer Latte haben. ;D Oder, Zwirn, ist es doch vieleicht etwas anderes als eine Latte?
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Re: Hickhain II

Beitrag von zwirn » 29.01.2015, 23:52

Ich hab nur Latte ;D . Hickory mit stehenden bzw schrägen Ringen und die Hainbuche ist ausm Sägewerk, also auch Latte.

Verklebt werden soll mit Epoxy.

Vollpyramidal finde ich schick. Ist die Vollpyramide schneller als das ELB-Design?

Mit dem Reflex bin ich mir noch nicht sicher, da eine 2cm Hainlatte sich wie ein Prügel biegt (eher garnicht). Wenn ich vorher die Hainbuche taper weiß ich nicht genau, wie die das Biegen gegen den Rücken verträgt.

Der Auszug soll etwa 29" sein, bei etwa 45#.

LG Zwirn
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Re: Hickhain II

Beitrag von Bowster » 30.01.2015, 06:43

zwirn hat geschrieben:Ich hab nur Latte ;D . Hickory mit stehenden bzw schrägen Ringen und die Hainbuche ist ausm Sägewerk, also auch Latte.

Verklebt werden soll mit Epoxy.

Vollpyramidal finde ich schick. Ist die Vollpyramide schneller als das ELB-Design?

Mit dem Reflex bin ich mir noch nicht sicher, da eine 2cm Hainlatte sich wie ein Prügel biegt (eher garnicht). Wenn ich vorher die Hainbuche taper weiß ich nicht genau, wie die das Biegen gegen den Rücken verträgt.

Der Auszug soll etwa 29" sein, bei etwa 45#.

LG Zwirn

Ich würde diese Frage so beantworten, daß Elbquerschnitt schneller ist als der klassische Flachbogenquerschnitt, so denn das Holz ihn verträgt. Man kann die Elbform ja durchaus als vollpyramidale Möglichkeit ansehen.

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Re: Hickhain II

Beitrag von Squid (✝) » 30.01.2015, 08:06

WENN die Hainbuche das denn mitmacht...
Das Zeugs ist zwar extrem druckstabil, aber die Toleranz bei Fehlern ist gleich Null. Eine Schwachstelle im Tiller und er knittert genau da weg. Daher ist ein flaches Design mit nur ganz leicht gerundetem Belly die sicherere Seite.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
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Re: Hickhain II

Beitrag von Chirion » 30.01.2015, 14:58

Hab mehere Hainbuchen mit tiefen D gebaut, hatte keine Probleme. Hängt ganz offensichtlich stark von der Holzqualität ab.
Mit guter Hainbuche geht das, allerdings merkt man erst beim Bau ob die Hainbuche gut ist.

Wobei die Diskussion müssig ist, da die Latte eh nur 2cm dick ist, das geht mit tiefem Profil dann nur als Trilam
Chirion lehrt Pfeil und Bogen zugleich zu sein und eins mit dem Ziel zu werden

Den Bogen gespannt, durchstreifst du, der Beute entgegen, die Schattentäler der Nacht

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Re: Hickhain II

Beitrag von zwirn » 30.01.2015, 15:46

@Chirion
Die Hickorylatte hat 1cm Dicke, müsste eigentlich reichen.

Was würde sich an einheimischen Hölzern als Mittellage anbieten (Ahorn, Robinie?)?

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Re: Hickhain II

Beitrag von basaltfreund » 30.01.2015, 16:04

Esche?

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Re: Hickhain II

Beitrag von Gornarak » 30.01.2015, 16:15

Würde es als Mittellage rein theoretisch nicht auch Kiefer tun?

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Re: Hickhain II

Beitrag von zwirn » 30.01.2015, 16:28

Das Holz sollte gute Rückstellkräfte haben, mir gehts nicht um ein Füllmaterial. Außerdem könnte Kiefer dazwischen zermatschen?

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Re: Hickhain II

Beitrag von arcus » 30.01.2015, 17:47

wenn ich mal Backe, dann mit Bambus oder Hick, dazu nehme ich nur 2,5 -3,0 mm dicke Hickstreifen. Es soll ja nur den Bruch verhindern.Bei diesem dünnen Backing gibt es auch keine Stauchrisse. Mit der reflexen Verklebung mit Epoxy gehe ich konform. Wenn beide Hölzer schräge Jahresringe haben, dann verkehrtherum miteinander verkleben.
Pyramidial von 4,0 auf 0,5 bei Gesamtlänge 1,70 m ist auch ein gutes Design. Dazu sollte der Bogenbauch leicht gerundet sein und die letzten 10 cm zu den Tips in ein dreieckiges Profil übergehen. Das verhindert ein seitliches Verziehen der Tips.

Gruß Arcus

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Re: Hickhain II

Beitrag von zwirn » 30.01.2015, 21:04

Hick stehend, Hainbuche tendentiell liegend.
Die Hainbuche kommt ausm Sägewerk.
Ich werd mal versuchen, das Hick über die Bandsäge zu teilen (immerhin 1cm Dicke).

LG Zwirn
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Re: Hickhain II

Beitrag von zwirn » 10.02.2015, 19:05

So, nach den letzten Tips von gestern Abend :-* , hab ich heute den Dickenhobel angeworfen und das Hick von knappen 4mm auf knappe 2mm getapert.

Hainbuchenlatte und Hick mit Zahnhobel aufgeraut und mit Epoxy verklebt.
Mit Schnurkeilmethode aufeinandergepappt, auch hie Dank an den Toaster :-* .

Nu hängt er in meiner Hitzebox:
hitzebox.jpg


Im Moment noch bei 50°C:
Thermometer.jpg


Und ich werde gleich auch noch die Hitzebox benutzen! ;D

LG Zwirn
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