Osage Longbow - Strategie zum richten der Wurfarme

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tblue76
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Osage Longbow - Strategie zum richten der Wurfarme

Beitrag von tblue76 »

Guten Tag liebe Gemeinde,

wie bereits bei meiner Vorstellung angekündigt möchte ich euch mein Osage Longbow Projekt vorstellen.
Der Bogen soll einem wunderschön gefärbten, mit schönen Jahresringen gewachsenen Stave entspringen.
Jahresringe
Jahresringe
Der Griffbereich sowie die inneren 2 Drittel der beiden wa sind gerade aber die äusseren Drittel der wa sind beide in die gleiche Richtung verdreht. Eben diese äusseren Drittel haben auch einen natürlichen Reflex.
Snaky wa
Snaky wa
Non-snaky wa
Non-snaky wa
Reflex
Reflex
Aufgrund des Reflex könnte ich den Griff einfach drehen bis die gedachte Sehne durch die Griffmitte laufen würde. Dann wären die inneren Wurfarme allerdings ca 40° abgekippt und der Bogen würde sich vermutlich stark drehen beim Auszug.

Eine weitere Möglichkeit wäre das Richten mit Hitze.
Die Wurfarmenden wollte ich relativ steif lassen und dünn ausarbeiten um Gewicht zu sparen. Grundsätzlich ist es ja wohl gut in nicht arbeitenden Bereichen zu biegen, allerdings hätte ich Angst die Dünnen Tips zu überlasten...

Noch eine Möglichkeit wäre die Kombination der beiden oben genannten.

Ach ja, momentan ist der Bogen auf 166cm ntn geplant.

Ich weiss nicht genau ob das "Problem" durch die Bilder und die Beschreibung klar geworden ist. Ich freue mich aber auf Eure Meinung und Kommentare.

Viele Grüsse,
Tobias
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Haitha
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Re: Osage Longbow - Strategie zum richten der Wurfarme

Beitrag von Haitha »

Hi, arbeite ihn erstmal auf deine Maße runter und schau, wie er sich im Bodentiller in der Hand anfühlt. Da spürt man sehr gut, wohin und wie stark er sich verdrehen will.

Zum Richten: Schau mal in der Suchfunktion nach "Chrions Osage Challenge" , da sind zahlreiche bebilderte Beiträge , wie man Verdrehungen etc richten kann.

Und: Tolles Holz, super Früh-Spät-Verhältnis!
Fall down seven times, stand up eight.

Carve a little wood, pull a few strings and sometimes magic happens - Gepetto
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Chirion
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Re: Osage Longbow - Strategie zum richten der Wurfarme

Beitrag von Chirion »

Hm... is doch eh kerzengerade für Osage, erst mal Runterarbeiten und dann weitersehen wie Haitha schon geschrieben hat. Sollte die Verdrehung auf die ganze Länge nicht über 90 Grad gehen kannst die auch ignorieren, wenn es tatsächlich nur 40 Grad sind geht das eigentlich problemlos, bzw durch den Tiller abschwächen. Die Wurfarme werden dabei so getillert, dass sie auf Standhöhe noch recht verdreht sind und im Vollauszug fast gar nicht.
Chirion lehrt Pfeil und Bogen zugleich zu sein und eins mit dem Ziel zu werden

Den Bogen gespannt, durchstreifst du, der Beute entgegen, die Schattentäler der Nacht
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Re: Osage Longbow - Strategie zum richten der Wurfarme

Beitrag von Squid (✝) »

Das Holz sieht schon echt lecker aus. Super Ringstruktur.

Und warum willst du diesen kerzengeraden Osagestave richten? ;)
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
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HoyoM
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Re: Osage Longbow - Strategie zum richten der Wurfarme

Beitrag von HoyoM »

Also, wenn Du die Sehne in die Mitte bringen musst, würde ich im Griffbereich richten. Ist z.B. in der Biebel Band 1 sehr gut beschrieben.
Gratuliere Dir zu dem schönen Holz und wünsch Dir viel Spaß und Erfolg damit.
Der Weg ist das Ziel
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tblue76
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Re: Osage Longbow - Strategie zum richten der Wurfarme

Beitrag von tblue76 »

Vielen Dank für die Antworten,

ihr habt mich und das Holz überzeugt! Es ist kerzengerade. :)

Ich werde mich mal bis zum Bodentiller vorarbeiten.

Viele Grüsse,
Tobias
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