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Jungfer Husch, El Joven von Aragón

Verfasst: 12.03.2014, 12:13
von sner
Zur Abwechslung probier ichs mal mit Esche.
Die Staffs hab ich zu den Hl. 3 Königen bekommen, deshalb bekommen alle Namen von PrinzInnen und KönnigInnen.

Die ersten zwei Staffs die ich ausgesucht habe, haben etwas dünnere Ringe - ich möchte mich mal an das Holz gewöhnen, Ringe freilegen üben, und weniger Zuggewicht als beim Nikoloko.

# 1 Jungfer Husch nach Luise von Preußen
angepeilt ca. 20lb bei 28". Ich würd den ersten markierten Ring nehmen, ca. 2 mm dick, für das geplante Zuggewicht sollte das schon reichen oder?
Ich könnte aber auch den zweiten markierten Ring nehmen, dann hab ich auch das gefärbte Kernholz dabei - nur muss ich dann für den Griff noch ein Stück holz drankleben (ist aber nicht wirklich ein Problem). Was meint ihr?
Geplant ist wieder ein halbpyramidaler Flachbogen flacher Bauch bzw. leichte Linse.
Bild

# 2 El Joven von Aragón nach Martin I. von Sizilien
angepeilt ist auch ein gutmütiger Bogen für Anfänger. Vll so 30-40 lb bei 28" ?
Ich hab weiter innen ein paar schönere Ringe mit einer Dicke > 3 mm. Ist der enge Radius von den Ringen ein Problem?
Soll auch ein halbpyramidaler Flachbogen werden.
Bild

Re: Jungfer Husch, El Joven von Aragón

Verfasst: 12.03.2014, 12:24
von Jannik
Hallo sner

Ganz ehrlich: Bei den angepeilten Zuggewichten würde ich nie einen Ring freilegen, Esche ist mMn sehr zugstark und kann das auch so ab. Angabe ohne Gewähr ;D
D.h. ich würde den obersten nehmen, auch wenn der nur einen mm hat. Ich habe schon funktionierende Eschebögen mit 1mm Rückenring gebaut, Zuggewicht etwa 40#.

Gruß Jannik

Edit: Was bei Esche eine größere Rolle spielt, ist der Frühholzanteil (siehe Wiki)

Re: Jungfer Husch, El Joven von Aragón

Verfasst: 12.03.2014, 12:25
von pollux
Hi sner!

Also deine Namensgebung ist ja sehr schön :)

Zu den beiden Eschenstaffs würd ich dir raten, beim ersten auch den äusseren Jahresring zu nehmen, aber bitte warum um Gotten willen soll der 20# kriegen? Irgendwie sagt mir mein Bauchgefühl, dass die Kombi 28", 20# und Esche keine gute Kombi abgibt. Begründen kann ich das natürlich nicht.

Und mein zweiten nimm den ersten mit 3mm, da kannst dich dann üben mit Ringe freiliegen.

Soweit meine bescheidene Meinung

liebe Grüße
polly

Re: Jungfer Husch, El Joven von Aragón

Verfasst: 12.03.2014, 13:16
von Buka
Kann leider kein Bild sehen oder anklicken.
P.S.Jetzt gehts.

Re: Jungfer Husch, El Joven von Aragón

Verfasst: 13.03.2014, 06:59
von sner
Siehste hab ich doch gewusst, dass ich besser Frage bevor ich anfange. Wär natürlich gut gewesen, wenn ich nicht schon angefangen hätte.
pollux hat geschrieben:Zu den beiden Eschenstaffs würd ich dir raten, beim ersten auch den äusseren Jahresring zu nehmen, aber bitte warum um Gotten willen soll der 20# kriegen? ...

Und mein zweiten nimm den ersten mit 3mm, da kannst dich dann üben mit Ringe freiliegen.

Dem äusseren Ring hats bei dem Foto leider schon gar nicht mehr gegeben. Schwach soll der erste Bogen werden, damit meine Freundin auch was zu schießen hat, und ich fürchte die wird nicht oft genug mitgehn, dass sie sich an einen stärkeren gewöhnt.
Esche wirds, weil ich Esche habe... 8)
Aber gut zu wissen, daß ihr hier beide keine Probleme seht. Ich nehme dann den ersten Ring der nach dem freilegen schön wird.

Und wenn das geklappt hat, kann ich bei # 2 das Freilegen noch perfektionieren ::) ;D

Jannik hat geschrieben:Edit: Was bei Esche eine größere Rolle spielt, ist der Frühholzanteil (siehe Wiki)


Guter Hinweis, hab mir die Wiki nochmal durchgelesen. Hab mich zu sehr von den Fotos mit den fetten Ringen verleiten lassen, und den Nebensatz mit dem Frühholzanteil gleich überlesen.

Re: Jungfer Husch, El Joven von Aragón

Verfasst: 23.04.2014, 19:49
von sner
Nach langer Pause gibts bei mir wieder mal was zu berichten ;D
Der Prinz ist grad beim Bodentiller, die Prinzessin hab ich schon mal auf den Tillerstock gelegt (Foto):

Bild

Die vier Pfeile markieren v.l.n.r.: einen kleinen Ast (Problemstelle), noch einen Ast, eine Welle (im Breitentaper schmäler), und eine Ast-Welle Kombination. Die Äste sind aber schräg gewachsen und wenn ich mich richtig erinnere nicht am Bogenrücken zu sehen. Den rechten WA hab ich übrigens gerne, der linke ist eine Ziege!
Ich dürfte beim Bodentiller die Stelle mit dem Ast ganz links zu sehr ausgeschabt haben - ich hab versucht, die Schwachstelle zu entschärfen indem ich die Wurfarmmitte geschwächt habe.

Was ist zu tun? Die Enden biegen sich meiner Meinung noch zu wenig oder? Enden schwächen oder Sehne kürzen?

Re: Jungfer Husch, El Joven von Aragón

Verfasst: 23.04.2014, 20:16
von max2
Hallo,

beides würde ich sagen. In der Reihenfolge. Viel biegt er ja noch nicht
Der rechte WA hat direkt nach dem Fade zwar von Haus aus schon etwas Deflex, aber ich würde diesen Bereich erstmal nicht weiter schwächen. Besser ist wahrscheinlich, den Tiller von aussen aufzurollen.

Viel Glück,
Max

Re: Jungfer Husch, El Joven von Aragón

Verfasst: 08.05.2014, 21:55
von sner
danke max2, also weiter.

update Jungfer Husch - ich erspare euch die langweiligen details meiner bemühungen.

sobald ich es auf standhöhe geschafft hatte, machte mir zumindest der rechten WA kaum probleme - aber beim linken WA hatte ich wie schon beschrieben beim Ast (äusseres drittel) eine schwachstelle verursacht.
ab 25" auszug hab ich dann gemerkt wie der linke WA begonnen hat im Vergleich zum rechten mehr Set zu entwickeln. Ich hab den rechten WA dann bei jedem Schritt abgeschwächt um wieder auf einen gleichmässigen Tiller zu kommen.

am ende war ich dann bei 37lb @ 28".

Ich war mit dem Tiller halbwegs zufrieden (bis auf das ungleichmässig angewachsende Set).
also mal ein dutzend Pfeile auf die Scheibe geschossen - und die sind auch flotter geflogen als ich dachte.
ich werde meinen glasbelegten 40lb Bogen "Lahme Ente" taufen.

oben: ungespannt nach dem ersten schiessen.
mitte: standhoehe vor dem schiessen
unten: 28" auszug vor dem schiessen

Bild

die angestrebten 20 lb für meine Freundin hab ich deutlich verfehlt. leider.
ich denke aber den Bogen soweit zu schwächen wäre unfug.

sehr ihr noch bedarf etwas zu richten?
ansonsten fange ich morgen mit dem feinschliff an.

Re: Jungfer Husch, El Joven von Aragón

Verfasst: 09.05.2014, 07:01
von Gornarak
Ich find die äußeren Drittel arbeiten auf beiden Seiten zu wenig.

Re: Jungfer Husch, El Joven von Aragón

Verfasst: 09.05.2014, 07:49
von Snightlo
Ich finde die Biegung auch viel zu mittig. Im linken WA wie Gornarak schon sagte im letzten drittel mehr Biegung. Im rechten WA würde ich sogar davon sprechen das die äußere Hälfte mehr Biegung vertragen kann.
Wenn du dir dein Bild auf Standhöhe mal anschaust, dann siehst du dort auch schon die Punkte die angesprochen wurden. Ich finde man kann den Tiller an der Standhöhe schon sehr gut anpassen und brauch den Auszug nur noch um die Feinheiten der Biegung einzustellen.

Re: Jungfer Husch, El Joven von Aragón

Verfasst: 09.05.2014, 08:39
von Idariod
Sner, wir sollten uns zusammentun und einen Bogen gemeinsam bauen :D Deine biegen sich außen zu wenig, meine biegen sich außen zu viel. :D
Snightlo hat da schon recht, der müsste sich außen mehr biegen. Und auch mit dem Bild auf Standhöhe hat er recht. Da sieht man schon a bissl wo es hakt.
Nicht entmutigen lassen, meine ersten Versuche haben genau so ausgesehen, seitdem vermurkse ich den Bogen grundsätzlich von den Tips her. :D

Re: Jungfer Husch, El Joven von Aragón

Verfasst: 09.05.2014, 12:56
von sner
Idariod hat geschrieben:Sner, wir sollten uns zusammentun und einen Bogen gemeinsam bauen :D Deine biegen sich außen zu wenig, meine biegen sich außen zu viel. :D


klingt gut, sollten wir mal machen. mindestens zwei mal, sonst müssen wir uns den einen perfekten Bogen teilen :)

Re: Jungfer Husch, El Joven von Aragón

Verfasst: 09.05.2014, 16:26
von max2
Hallo Sner,

im linken WA hat der Reflex um die Papierfalte vielleicht etwas viel Last, dort hat sich am meisten Set gebildet und aussen könnte auf beiden Seiten mehr Biegung sein. Wenn du die letzten Drittel der Wurfarme noch etwas schwächst, ist das der Lebensdauer des Bogens wahrscheinlich zuträglich, der Geschwindigkeit wiederum eher nicht. Deine Entscheidung.

Gruss, Max

Re: Jungfer Husch, El Joven von Aragón

Verfasst: 09.05.2014, 23:04
von sner
danke.

max2, da hast du ws recht.

links äusseren drittel, recht ab mitte. - ich hab mich nochmal einen nachmittag geplagt. kurzfristig hatte ich rechts peitschentiller, konnte ich aber beheben. links war der ast auf einmal zu stark. mittig (zwischen Welle bei halbemWA und Ast äusseres Drittel) ist der linke WA noch immer ein klein wenig zu steif oder? aber auf den ersten Blick nicht mehr tragisch oder?
auf Standhöhe ist die Biegung jetzt auch schön gleichmäßig. set ist gleich geblieben.

Status: 31lb @ 28", einmal farblos gebeizt.
die rötliche Färbung am Griff kommt wunderschön raus.

Bild

Sieht aber soweit gut aus oder?
Werd das Frl. Husch morgen mal nackig mit Tillerschnur auf den Parcour mitnehmen und ausprobieren.
Einlassen, Hübsche Nocken und das ganze klimbim bekommt sie dann nachher für den Laufsteg.
Den schönen von natur aus zweifarbigen Griff in Leder zu wickeln wär fast ein Verbrechen, mal überlegen was ich da mache.

Re: Jungfer Husch, El Joven von Aragón

Verfasst: 10.05.2014, 09:21
von Idariod
Das sieht doch gleich besser aus. Dass die Jungfer sich links griffnah zu stark biegt, wird wahrscheinlich so auch nimmer zu beheben sein, aber wenn der brav schießt, denke ich kann man den so lassen. Beim nächsten Bogen schon beim Bodentiller drauf achten, dass der Stock sich in Bodennähe anfängt zu biegen, und nicht oben bei der Hand die drückt.