Elsbeere

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Wamblee
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Elsbeere

Beitrag von Wamblee » 05.03.2014, 11:40

Hallo!
Ich bin auch mal wieder da, und hab da gleich n paar Fragen.
Ich hab da ein Stück Elsbeere liegen, das zum Bogen werden will, oder soll ;)
Die Länge ist 160cm, die Breite 14cm.
Mich stören oder beunruhigen aber die 2 Äste, vor allem der in der Mitte des Stammes.
Meine Vorstellung ist jetzt, den Stamm unterhalb des Astes abzusägen, den Rest in der Mitte aufsägen und dann zu Spleißen.
Da ich das noch nie gemacht habe, würde ich gerne wissen, ob dieses Unterfangen von Erfolg gekrönt sein könnte,
oder wie man mit dem Holz sonst verfahren könnte.
Gruß Andy

Hier die Bilder

elsbeere1.JPG


elsbeere2.JPG


elsbeere3.JPG
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Benedikt
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Re: Elsbeere

Beitrag von Benedikt » 05.03.2014, 11:49

Ich würde einfach bauen.
Seitlich genug Holz zugeben, so dass im Bereich der Äste keine Fasern durchtrennt werden.
Was mich persönlich mehr beunruhigt:Dioe Frasgänge, die zu sehen sind.
Gehen die bis ins Holz?
Jahresringe bei Elsbeere freilegen stelle ich mir irgendwie unlustig vor :-\
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Re: Elsbeere

Beitrag von Wamblee » 05.03.2014, 11:54

Die Fraßgänge sind ca.1-2mm tief, und gehen nicht weiter ins Holz.
Ja, auf das freilegen freu ich mich auch schon :-\
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Re: Elsbeere

Beitrag von Spanmacher » 05.03.2014, 12:55

Ich würde ebenfalls um die Äste herumarbeiten.

Aus Elsbeere habe ich auch gerade einen Flachbogen fertiggemacht. Im unteren Wurfarm befindet sich ein Ast, der dem Bolgen jetzt eine wunderbare Einmaligkeit gibt.


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zwirn
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Re: Elsbeere

Beitrag von zwirn » 05.03.2014, 14:26

Ich hab ne Idee, wo die 2 Stämme hersein könnten. Meine 2 Stämme sehen ähnlich aus.
Also 2mm Fraßspuren + dicker Ast + kaum erkennbare Jahresringe??
Keine Ahnung, wenn der äußere Jahresring wirklich dick ist ob verschleifen reicht.
Ob ein dickes Leinenbacking das stabilisiert? Immerhin dürfte Elsbere nen recht stabilen Bauch ergeben.

Vieleicht wäre auch ein Eschenbacking möglich?
Mal schauen was die anderen meinen.

LG Zwirn
Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht!

Wenn einer, der mit Mühe kaum, gekrochen ist auf einen Baum,
schon meint, daß er ein Vogel wär, so irrt sich der.

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Re: Elsbeere

Beitrag von arcus » 05.03.2014, 22:03

Verschleifen würd i ned. Bei meinen Elsbeerestaves kann ich die Ringe nur mit der Lupe sehen. Also sehr dünn.

Blacky, der einen Elsbeerestave von mir besitz hat gesagt, daß diese keinen Großen Druck verträgt. Also lieber breiter bauen.

viel Spass beim Jahresring ! ;D ;D ;D


Arcus

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Re: Elsbeere

Beitrag von zwirn » 05.03.2014, 22:53

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Re: Elsbeere

Beitrag von Wamblee » 05.03.2014, 23:20

Danke euch,
An breiter bauen dachte ich auch.
Werds mal pyramidal probieren. Dann kommt der dicke Astknubbel zentral in den breiten teil des Wurfarms.
Ist es egal in welchem WA der Ast liegt?

Gruß Andy
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Re: Elsbeere

Beitrag von tommi370 » 06.03.2014, 13:35

Wamblee hat geschrieben:Ist es egal in welchem WA der Ast liegt?

Gruß Andy


Wenn möglich lege ich Äste oder andere Problemstellen in den unteren WA, im Falle eines Bruches fliegen Dir dann hoffentlich keine Trümmer ins Gesicht wie evtl. beim oberen WA.

Gruß
Thomas

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Re: Elsbeere

Beitrag von Wamblee » 07.03.2014, 16:17

Ich hab jetzt mal die grobe Form angerichtet, und die Fraßgänge weitestgehend entfernt,
aber wie Zwirn schon sagt die Jahresringe sind kaum erkennbar, nicht mal wenn ich die Brille aufsetze ???
Was würde denn passieren, wenn ich keinen durchgehenden Jahresring habe?
Könnte ein Backing vor Bruch schützen?

Andy
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Re: Elsbeere

Beitrag von zwirn » 07.03.2014, 17:02

Ein unterbrochener Jahresring im Rücken hat bei (fast) allen Hölzer einen Bruch zur Folge, da das Holz vor allem entlang der Jahresringe sich delaminiert.

Das Aufkleben eines Backings ist der Versuch einen neuen Bogenrücken zu schaffen. Die Frage wäre nun, welches Backing.
Hickory, Esche, Leinen, Rohhaut???

LG Zwirn
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Re: Elsbeere

Beitrag von Ravenheart » 09.03.2014, 23:04

2 Methoden:

1. Wasser:

Wische mit einem gut feuchten, aber nicht tropfendem Lappen über den Rücken. Dann betrachte ihn bei Schräglicht.
Bei angeschnittenen Ringen enden am Schnitt die Fasern. Da Holz längs schneller Wasser aufnimmt als quer, quellen die Schnittflächen schneller auf und man sieht es.

2. Wasser + weicher Bleistift.
Schrabble mit nem weichen Bleistift (B4 oder weicher) über den fraglichen Bereich und verwische den dann mit nem feuchten Tuch. die angeschnittenen Faserenden der Ringe nehmen das Graphit stärker an als der Rest.
(Einziges Problem: man muss hinterher den Grauschleier wegschleifen. Also NICHT bei ganz dünnen Ringen anwenden! Oder hinterher dunkel beizen...)

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