Fast Flite möglich bei Osage ohne Hornoverlay?

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AndiE
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Fast Flite möglich bei Osage ohne Hornoverlay?

Beitrag von AndiE » 20.02.2014, 09:20

Hallo

Mein Vater hat einen neuen 50#@28" Osage Selfbow und jetzt möchte er die Dacron durch eine Fast Flite oder BCY 452 Xcel Sehne ersetzen. Der Bogen hat jedoch kein Hornoverlay bzw. keine Hornnocke.
Kann man auf einem Osage ohne Horn diese beiden Sehnen verwenden und welche würdet ihr nehmen?

MfG
Andi
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Gornarak
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Re: Fast Flite möglich bei Osage ohne Hornoverlay?

Beitrag von Gornarak » 20.02.2014, 11:04

Prinzipiell ja, solange man die Sehnenöhrchen aufpolstert. Ein Foto von den Nocken würde aber bestimmt nicht schaden ...

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Janitschar
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Re: Fast Flite möglich bei Osage ohne Hornoverlay?

Beitrag von Janitschar » 20.02.2014, 11:10

Mein Osage hat Hartholzoverlays und ein FF-Sehne.

Frag doch mal bei Richard Boegli nach:
http://www.boegli.org/web/richard.php

Gruß
Stephan
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Re: Fast Flite möglich bei Osage ohne Hornoverlay?

Beitrag von Blacksmith77K » 20.02.2014, 11:52

Ich schieße 8Strang FF dauerhaft auf einem Holunderselfbow. Ohne Overlays, ohne aufgepolsterte Sehne. Kann mir nicht vorstellen, dass bei normalem 'Benutzen' des Bogens die Sehne sich irgendwann durchreibt. Bevor das passiert, haste eher eine neue Sehne drauf.
...du biegst nicht den Bogen, der Bogen biegt Dich!

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74" Yew Warbow (ELB) 105#@32"



...and several yew warbows...

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Re: Fast Flite möglich bei Osage ohne Hornoverlay?

Beitrag von Bowster » 20.02.2014, 12:20

ich schiesse auf allen Bögen FF, polstere aber auf, auch wenn es vielleicht nicht notwendig wäre.

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Re: Fast Flite möglich bei Osage ohne Hornoverlay?

Beitrag von Ravenheart » 20.02.2014, 14:37

Von allen Hölzern, die als Overlay für FF-Sehnen geeignet sind, steht OSAGE ganz sicher unter den ersten 10!
Also: Mach Osage-Overlays drauf! ;D

(Hinweist: Das war ein Witz, und sollte heißen: Geht ohne Probleme!)

Rabe

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Re: Fast Flite möglich bei Osage ohne Hornoverlay?

Beitrag von Lord Hurny » 20.02.2014, 19:08

Osage braucht keine overlays, maximal als optischen Aufputz - wenn's gefällt ;)
lg,
Lord Hurny

der manchmal den Bogen überspannt...

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Re: Fast Flite möglich bei Osage ohne Hornoverlay?

Beitrag von Squid (✝) » 20.02.2014, 19:10

Kann doch ganz hübsch sein...
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Re: Fast Flite möglich bei Osage ohne Hornoverlay?

Beitrag von arcus » 20.02.2014, 19:49

seit etlichen Jahren schieß ich schon FF+ auf meinen Holzbögen--egal ob mit oder ohne Horn.

das frühere FF war ein bissl rauh und dadurch eine wirkung wie eine Sägekordel--das FF+ ist wesentlich glatter. Damit es bei meinen dünnen Tips ned in den Rücken einschneidet, klebe ich manchmal einen ganz dünnen Streifen Leder als Polster auf den Tip.

Gruß Rolf

AndiE
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Re: Fast Flite möglich bei Osage ohne Hornoverlay?

Beitrag von AndiE » 20.02.2014, 22:24

Hallo

Ok, Danke an alle für die Infos.
Wie ist es dann bei dieser BCY 452 Xcel, und was bietet diese was die FF nicht bieten kann bzw. wo ist diese besser?

MfG
Andi
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Re: Fast Flite möglich bei Osage ohne Hornoverlay?

Beitrag von Frankster » 20.02.2014, 23:19

Der Nachfolger von BCY 452 Xce ist übrigens BCY 8190. Das Zeug ist noch weniger dehnbar als FF und dabei noch leichter bei gleichem #. Also man braucht noch weniger Stränge. Ich glaube allerdings wenn man seine Sehne flämisch spleißt ist der Vorteil von BCY wieder dahin.
Nimm nicht den ganzen Baum wenn Dir ein Ast genügt

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Re: Fast Flite möglich bei Osage ohne Hornoverlay?

Beitrag von mbf » 21.02.2014, 08:13

*grins* Hier wird im leichen Atemzug über Holzbögen und die aktuellsten Entwicklungen im Bereich von vollsynthetischen Sehnengarnen gesprochen, ich finds schon irgendwo faszinierend.

Nein, im Ernst, klar, dass man auch aus seinem Selfbow das Maximum herausholen möchte und eine leichte Sehne führt zumindest dazu, dass man die zu beschleunigende Masse auf das konzentrieren kann, was wichtig ist: den Pfeil.

Aber zu den aktuellen Entwicklungen der Garne. Das ist mehr durch die Marketingabteilungen als auch die Technik gepusht. Seit mindestens 10 Jahren hat es keine echte Entwicklung mehr gegeben, die "Verbesserungen" bewegen sich allemal im Promillbereich, wenn überhaupt. Im WA-Bereich kann man keinen nennenswerten Leistungszuwachs verbuchen (sei es in puncto Geschwindigkeit oder Präzision). Insofern tut es jedes moderne Garn - auf dem WA-Recurve und auf dem Selfbow. Und man muss nicht das teuerste erhältliche Garn nehmen...

Und, ja, beim Spleiß baut man sich durch die Konstruktion so viel Elastizizät in seine Sehne ein, dass es nochmal egaler wird, was man verwendet. Klar, Dacron spielt nochmal in einer anderen Liga, aber "oben" gibt sich das nix mehr. Da kann man auch noch eine angestaubte Spule FF verbauen, man wird keinen Unterschied feststellen.

Edit: das Zeug hießt übrigens Fast Flight.

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Re: Fast Flite möglich bei Osage ohne Hornoverlay?

Beitrag von kra » 21.02.2014, 08:39

Irgendwie läuft diese ganze Fragerei wegen "neuem Bogen da alter zu langsam" (hatten wir bereits) und jetzt "statt Dacron jetzt schnelleres moderneres Sehnengarn sowas von in die falsche Richtung, das ich mich schon wundere.

Ad 1: wie gesagt, FF ist kein Problem. wenn die Sorgen überwiegen, einen dünnen Streifen Leder in die Sehnenkerbe einkleben.

Ad 2: treffen kann man genauso gut mit Dacron - wenn man denn schießen kann. Und nur dann machen andere Sehnengarne einen (wenn auch minimalen) Sinn, denn.... treffen tut immer nur der Schütze, nie die Sehne oder der Bogen. Über das Material eine Fähigkeit erlangen zu wollen, die man selber erlernen muß - wird nie klappen.

my2ct.
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw

AndiE
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Re: Fast Flite möglich bei Osage ohne Hornoverlay?

Beitrag von AndiE » 21.02.2014, 10:49

Hallo

Also wie gesagt will mein Vater nur einen schnelleren Pfeil bzw. einen Pfeil der nicht schon nach 20m anfängt zu fallen. Das haben wir jetzt schon erreicht, da wir jetzt a) einen qualitativeren Bogen haben, b) vom Pfeilgewicht von 10,5gpp auf 8gpp runter gehen und gebarrelte, abgewogene und feingespinete Pfeile benutzen und jetzt eben c) die bereits angeschlagene Dacron durch was besseres ersetzen. Es ist schon klar dass er dadurch nicht besser treffen wird aber er muss nicht schon bei Zielen bei 20m drüberhalten wie es vorher der Fall war.

Ich selbst würde das auch anders machen und bei mir ist Pfeilgeschwindigkeit nebensächlich. Ich finde es besser wenn man die Flugbahn des Pfeils ganz genau beobachten und studieren kann. Auch schieße ich selbst 10gpp auf allen meinen Bögen und auf einigen hab ich auch noch eine Dacron.

MfG
Andi
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