Flachbogen bauen

Themen zum Bogenbau
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~MIChl~
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Flachbogen bauen

Beitrag von ~MIChl~ » 29.01.2013, 18:36

Servus Leute,

ich bin neu hier! ;D
ICh hab jetzt 1 1/2 Jahre Bogen schießen hinter mir. Hab mich dann nach längerem schießen mit
einem Sport- Recurvebogen von Samick gemerkt, das mir das instinktive Bogenschießen
wesentlich besser gefällt. Hab das dann ab dem Zeitpunkt auch betrieben und ich muss sagen es beeindruckt mich
von mal zu mal mehr wie genau man schießen kann, rein aus dem "Gefühl" heraus. Nun denn bin ich jetzt so weit
das ich meinen Recurve gegen eine anderen tauschen möchte, und zwar am besten gegen einen selbst gebauten.
Mir schwebt da ein Flachbogen vor. Jetzt wollte ich einmal von euch wissen welches Holz ect. am besten ist, da ich ja auf dem Gebiet blutiger Anfänger bin ::)
Hab mir auch schon eine Grundausrüstung ( Ziehmesser, Rasbel, ect... ) zugelegt...

Freu mich auf eure Beiträge...

Gruß MIChl.... :)
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Ins Gelbe
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Re: Flachbogen bauen

Beitrag von Ins Gelbe » 29.01.2013, 18:44

Also grundsätzlich ist Esche,Haselnuss und Manau/Ratan sehr anfängerfreundlich.Zum Hasel kann ich dir Selfbowers/Adamusminors Kanal empfehlen.Dort wird Alles schön gezeigt und erklärt.Aber bitte lass das mit dem Decrowning :P .Ansonsten hilft das Bogensport-Wiki weiter.Wenn du noch spezielle Fragen hast, dann einfach fragen.

Viel Spaß und Erfolg

Yellow
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Squid (✝)
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Re: Flachbogen bauen

Beitrag von Squid (✝) » 29.01.2013, 18:48

Moin!
Das BESTE Holz dürfte Osage sein. Aber da kostet der Rohling mal eben 125 Kröt.

Gut GEEIGNETE Hölzer sind z.B.
Robinie
Esche
Ahorn
Ulme
Hickory
Günstig sind die Rohlinge da aber auch nicht.

EMPFEHLENSWERT für den ersten Bogen ist ein selbst gesammelter Rohling z. B. aus Hasel.
Dann kann man nämlich üben, ohne sich dauernd zu fragen, ob man gerade den teuren Rohling verwurstet hat. Und wenn man dann drei halbwegs brauchbare Bögen aus soetwas gebaut hat, DANN kann man anfangen, auch mal einen teuren gekauften Rohling zu verarbeiten.

Du wirst dich von dem Gedanken verabschieden müssen, dass deine ersten 3-5 Selbstgebauten in irgendeiner Weise mit den dir bekannten Recurves zu vereinbaren sind.

http://www.bogensportwiki.info/index.php?title=Holzarten
http://www.bogensportwiki.info/index.php?title=Bogenbau
http://www.youtube.com/watch?v=fX7PyULwJFI
Zuletzt geändert von Squid (✝) am 29.01.2013, 19:53, insgesamt 1-mal geändert.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Re: Flachbogen bauen

Beitrag von ~MIChl~ » 29.01.2013, 19:34

Muss man eig. einen Stamm vierteln, oder kann ich es auch so machen wie bei diesem Video?

http://www.youtube.com/watch?v=oQVItC3BeKE

lg...
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Re: Flachbogen bauen

Beitrag von zwirn » 29.01.2013, 19:38

Vierteln nur wenn der Stamm sich lohnt zu vierteln! Dünne Stämme halbieren ergibt manchmal 0 Stave!!

LG Zwirn
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Re: Flachbogen bauen

Beitrag von Ins Gelbe » 29.01.2013, 19:39

Ds kommt auf die Dicke an so ab 10cm würde ich Spalten.Ab 20 cm vierteln.Da Hasel aber Strauchförmig wächst, ist es nicht so wahrscheinlich, dass man einen so dicken Stamm findet.Bei anderen Hölzern wie Esche oder Robinie ist das häufiger.

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Re: Flachbogen bauen

Beitrag von ~MIChl~ » 29.01.2013, 19:39

Also kann ich es auch so machen, wie es im Video gemacht wird? ??? :)
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Re: Flachbogen bauen

Beitrag von zwirn » 29.01.2013, 20:00

Bei dünnen Stämmen sind die Möglichkeiten begrenzt. Hast du einen 1a Eibenstamm mit super Jahresringen und Kerzengerade und ohne Drehwuchs und 20cm Durchmesser, so ist dieser Wertvoll. Es wäre doch schade, wenn du daraus nur einen Bogen machen würdest.

Stellen solltest du vieleicht eine andere Frage: Soll ich den Stamm zersägen(oder schneiden) oder spalten?

Spalten ist sicher der Königsweg! Du siehst so den Drehwuchs und schneidest keine Fasern durch.

Hat das Holz aber mindere Qualität durch Drehwuchs, so kann man mit Einschränkungen z.B. beim Zuggewicht oder Vergrößerung der Bogenlänge/breite denn Stamm auch zurechthobeln oder sägen oder schneiden. Wenn du den spalten würdest wären die Fasern zwar heile, aber du hättest einen Korkenzieher.


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Re: Flachbogen bauen

Beitrag von Ravenheart » 29.01.2013, 20:13

...um es auf eine kurze Formel zu bringen: Klar, man kann auch aufsägen.

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Re: Flachbogen bauen

Beitrag von Vulkanier » 29.01.2013, 20:14

Hai Michi und willkommen im Forum der Bogenbauinfizierten.
Natürlich kannst du das machen wie im Video, wie dick ist den dein Bogenholz das du noch nicht hast.
Grüße vom Vulkan

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Re: Flachbogen bauen

Beitrag von Frankster » 29.01.2013, 21:41

hmm, einen Flachbogen würde ich zu Beginn nicht bauen, denn man braucht dickeres Holz und das erhöht den Arbeitsaufwand enorm, vorallem wenn man nur begrenzte Werkzeuge zur Verfügung hat.

Ich weiß auch nicht warum viele zu Hasel für Anfänger raten. Superleicht zu bearbeiten ist es nicht und bei kleinen Fehlern hat man furchtbar schnell Set im Bogen. Warum nicht mit einem dünnen geraden wenig beastetem Eibenast oder Wachholderast beginnen. In Wachholderzypressen stehen manchmal getrocknete Äste, kerzengerade und man kann ohne Trocknung sofort loslegen. Diese Art von Holz ist extrem leicht zu bearbeiten, verzeit auch grobe Tillerfehler und selbst ein Anfänger kann damit > 40 lbs Bögen bauen ohne besonderen Aufwand.
Nimm nicht den ganzen Baum wenn Dir ein Ast genügt

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Re: Flachbogen bauen

Beitrag von Ins Gelbe » 29.01.2013, 21:49

Frankster: Hasel gibt es Überall und in Massen, Eibe eher nicht.Dazu finde ich es leichter einen Bogen mit komplett flachem Bauch also einen Flachbogen/Flatbow zu bauen als einen mit 5/8 D-Profil.Und aus einem 5-6cm dicken Sapling kann man wunderbar einen "Hasel-Holmegaard" bauen.Esche entwickelt auch recht viel Set ist meiner Meinung nach dennoch ein gutes Anfänger- / Bogenholz, da es gerade, recht astfrei und häufig vorkommt.Ich empfinde Eibe als zu wertvoll um es für den ersten Bogen "zu verschwenden" zumal man Eibe auch mindestens ein Jahr lagern sollte.Mit Hasel habe ich schon in 5 Tagen einen Bogen gebaut.

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Re: Flachbogen bauen

Beitrag von Squid (✝) » 29.01.2013, 21:50

Häää???
Was soll jetzt dieser Beitrag, der sich diametral von ALLEM bewegt, was das Forum in den letzten Jahren so herausgefunden hat?

1. Was denn sonst außer einem Flachbogen?? Einen englischen Typus mit rundem Bauch vielleicht? Aus Hasel oder anderen Anfängerhölzern?? Na Mahlzeit.
2. Wieso muss Holz für einen Flachbogen dicker sein?? Was zum Henker machen denn die ganzen Leute in den Saplingwettbewerben, die aus nem 6 cm Holz einen Flachbogen - ggf. auch im Holmegaardstil - bauen??
3. Zypresse und andere Nadelhölzer mit ihrer wechselnden Qualität und winzigen Jahresringen? Klar, so lernt man das mit dem Bogenrücken und dem Jahresring...
4. Set hat JEDER in seinen ersten Bögen. Egal ob Hasel, Robinie oder Esche.
5. Hasel ist hervorragend zu bearbeiten.
6. Hasel steht an jeder Ecke, für Zypressen, in denen zufällig ein trockener Ast steht, muss man auffem Friedhof einbrechen...
7. Zypresse, Wacholder und auch Eibe ist ohne Ahnung am Anfang echt katastrophal zu verwursten.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
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Re: Flachbogen bauen

Beitrag von Frankster » 30.01.2013, 00:20

@Squid
ohne jetzt eine Diskussion lostreten zu wollen...

zu 1 u. 2) Flachbogen nach der Definition baut eher breit (ca. 4cm oder mehr Wurfarmbreite). Gerade wenn man nicht decrowned und keinen perfekten Stave hat sind schmälere Wurfarmdesigns besser.

zu 3.) was meinst Du damit? Bei allen Hölzern hat man starke Qualitätsschwankungen. Am Anfang bauen die meisten weit vom Limit des Holzes entfernt

zu 4.) Da sind aber grobe Unterschiede: Die Robinie baut bei kleinsten Fehlern höllisch Set auf. Wachholder oder Eibe verzeihen extrem viel.

zu 5.) Rohling herausarbeiten, Tillern, Griff alles ist aufwändiger im Vergleich zu weichen Hölzern. Ich würde sogar behaupten das man fürs Tillern nur die halbe Zeit benötigt mit weichem Holz.

zu 6.) da magst Du recht haben, nicht jeder hat so ein 15m hohes Teil im Garten stehen. Und das ist ja auch der Grund weswegen eher andere Hölzer empfohlen werden.

@InsGelbe
Man braucht keine premium Stave Qualität. Es geht nur drum das man Material zum Üben hat. Aus dünnen Ästen kann man in wenigen Wochen auch prima Bögen bauen. Siehe das Saplingtunier.

So konträr finde ich meine Ansichten übrigens nicht. Ich behaupte nur das es mit weichen Hölzern tendenziell leichter ist einen funktionierenden Bogen zu bauen. Es gibt aber auch Leute hier im Forum die erfolgreich mit Robinie ihren ersten Bogen gebaut haben.
Nimm nicht den ganzen Baum wenn Dir ein Ast genügt

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Re: Flachbogen bauen

Beitrag von tomtux » 30.01.2013, 02:28

hasel, holler, liguster, weissdorn, hartriegel, schlehe, flieder, ......; ziemlich viele der bei ausforstungen und gartenrodungen anfallenden hölzer sind bogentauglich.
ab 4cm durchmesser (5-6 bei holler wegen der sehr dicken rinde), auf ca. 2m halbwegs gerade und astfrei, damit kann man gute bögen bauen.

das beste einsteigerholz ist immer noch das, das man am einfachsten bekommt und bogentauglich ist.

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